Denkmalschutz
Dorfkirche in Sundremda
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Presse27.05.2012
Genau zehn Jahre ist es her, da stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Dachinstandsetzung der Dorfkirche in Sundremda im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt rund 20.000 Euro zur Verfügung. Jetzt überbringt Barbara Schönfelder, DSD-Ortskuratorin Weimar/Weimarer Land, am Pfingstsonntag, den 27. Mai 2012 um 14.00 Uhr im Rahmen eines Konfirmationsgottes-dienstes für die Neufassung der Empore im Rahmen der Innenrestaurierung einen weiteren Fördervertrag in Höhe von 5.000 Euro an Pfarrer Thomas Kratzer.
Seit 1997 bilden die Städte Remda und Teichel sowie Sundremda und neun weitere Orte die neue Stadt Remda-Teichel. Den Ort Sundremda selbst verzeichnete das Kloster Fulda erstmals im 8. Jahrhundert in seinem Urkundenbuch. Damals schon spricht die Urkunde von "drei Remda genannten Dörfern". 1286 wird "Suntremete" eindeutig benannt. In der Siedlung hat sich die fromme Legende erhalten, der Sühnestein am nordöstlichen Dorfrand sei noch von Bonifatius, dem Apostel der Germanen, errichtet worden. Jedenfalls siedelten hier einst Slawen, wie es Grabbeigaben belegen. Im Dreißigjährigen Krieg scheinen mehr Ortsbewohner der Pest als den Kämpfen zum Opfer gefallen zu sein.
Der Grundstein der heutigen Dorfkirche wurde am 12. April 1740 gelegt. Die steinsichtige, massive Chorturmkirche liegt inmitten des Friedhofs an der Stelle eines Vorgängerbaues. Man baute ihn an den erhaltenen viergeschossigen romanischen Ostturm an.
Hochrechteckige Fenster gliedern die Fassaden des Langhauses, das ein Krüppelwalmdach mit Dachhäuschen in den Achsen deckt. In den beiden oberen Turmgeschossen gibt es auf allen Seiten je ein romanisches Zwillingsfenster, in dessen Mitte eine Steinsäule eingestellt ist. Deren Kapitelle sind verziert, etwa mit Männerköpfen.
Den Innenraum des kleinen Gotteshauses überspannt eine Holztonne. An drei Seiten laufen zweigeschossige Emporen um, die dem Raum sein Gepräge geben. Unter den Ausstattungsstücken befinden sich ein Kanzelaltar und eine Orgel, die beide aus dem 18. Jahrhundert stammen. Der Taufstein gehört zur Vorgängerkirche und wurde bereits im 12. Jahrhundert genutzt.
Die Dorfkirche in Sundremda ist nunmehr eines von über 400 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte, darunter auch die Stadtkirche St. Simon und Juda und die Dorfkirche in Kirchremda.
Bonn, den 24. Mai 2012/Schi
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