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Die Sanierung

Die Sanierung der Löwenburg ist eines der zentralen Investitionsprojekte

  • Presse
    27.01.2010
Die Sanierung

„Die Löwenburg gehört nicht nur zu den besonders beeindruckenden Architekturen im Bergpark Wilhelmshöhe. Sie steht im Rahmen der geplanten Welterbeanmeldung von Bergpark und Wasserspielen im besonderen Fokus des öffentlichen Interesses. Auch deshalb möchte ich mich bereits frühzeitig über die anstehenden Sanierungsarbeiten von rund 28 Millionen Euro informieren", sagte der Hessische Ministerpräsident Roland Koch heute in Kassel. Der Besuch der Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe war die erste Station seiner Nordhessenreise. Nach einer Begrüßung durch den Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) Prof. Dr. Bernd Küster brachte Thomas Tritschler vom Architekturbüro Pitz & Hoh den Ministerpräsidenten auf den aktuellen Stand des Bauprojekts. Prof. Dr. Gerd Weiß, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, wies in seinem Bericht auf zu beachtende denkmalpflegerische Aspekte hin.

Bei seinem Besuch unterstrich Ministerpräsident Koch auch die bundesweite Bedeutung der Investitionen in die Museumslandschaft: „Zwischen 2005 und 2015 investiert das Land Hessen 200 Millionen Euro in die gesamte Neustrukturierung der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK). Das ist eines der ehrgeizigsten und umfangreichsten Kulturinvestitionsprojekte Deutschlands." Die Stadt Kassel beteiligt sich noch einmal mit 20 Millionen Euro an den Neukonzipierungen der Kasseler Museen. Die Restaurierung der Löwenburg ist die finanziell aufwändigste Sanierungsmaßnahme innerhalb des gesamten MHK-Projekts. Darin enthalten ist eine Grundinstandsetzung und Restaurierung aller Gebäudeteile mit besonderer Berücksichtigung der Bausubstanz und der Statik. Ein weiterer Schwerpunkt der Sanierung ist der Wiederaufbau des kriegszerstörten Bergfrieds. Die Schauräume des Osttraktes der Löwenburg sollen mit der originalen Inneneinrichtung von 1816 die höfischen Raumfolgen für den Besucher erlebbar machen. Im Herbst 2009 hat zunächst die Instandsetzung der Außenanlagen begonnen. Im Herbst dieses Jahres sollen die Arbeiten am Bau selbst ihren Anfang nehmen. Weitere zwei Millionen Euro stehen bis 2013 für die Wiederherstellung der Außenanlagen der Löwenburg - Burggarten und Turnierplatz, Nutzgarten und malerische Schlucht - bereit. Durch beide Investitionsmaßnahmen wird die Einmaligkeit des historischen Ensembles von Löwenburg und Außenanlagen für die Besucher erlebbar.

Die Löwenburg im Schlosspark Wilhelmshöhe zählt zu den frühesten pseudomittelalterlichen Burgruinen auf dem europäischen Kontinent. Zwischen 1793 und 1801 wurde sie im Auftrag des Landgrafen Wilhelm IX. durch Heinrich Christoph Jussow als romantische Parkstaffage zur Legitimation fürstlichen Herrschaftsanspruchs errichtet. Die Burg diente aber auch als Lustschloss, in das sich Wilhelm mit seiner Maitresse Caroline von Schlotheim vom höfischen Leben mit seinen gesellschaftlichen Verpflichtungen zurückziehen konnte. Als fiktives Stammschloss des Hauses Hessen sollte sie durch den Rückbezug zum Mittelalter als Zeit des Rittertums auf die alte Herkunft des Hauses Hessen-Kassel verweisen und damit die politischen Herrschaftsansprüche des Landgrafen untermauern. Die Löwenburg gehört zu den populären Zielpunkten bei der Erwanderung des Bergparks, der 2012 als Weltkulturerbe angemeldet werden soll.

Pressekontakt: Ernst Wegener
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Museumslandschaft Hessen Kassel
Postfach 41 04 20
34066 Kassel
Tel. +49 561 31680-119


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