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Die Sammlung J

Die Sammlung J. J. Ludwig bei Nagel Auktionen

Die Sammlung J

Nach einer sehr erfolgreichen Ausstellungstournee durch drei deutsche Großstädte sind die ausgewählten Kunstwerke der Sammlung J.J. Ludwig wieder unversehrt in Stuttgart angekommen. Dort werden die insgesamt rund 700 marktfrischen Objekte am 27./28. Februar 2008 bei Nagel Auktionen versteigert.

STUTTGART. Mit ungewöhnlich viel Lob wurde der Auktionskatalog zur Sammlung J.J. Ludwig, Regensburg, bedacht. Vor allem Museumsleute meldeten sich nach Erhalt des aufwändig gestalteten, zweibändigen Werkes, das durch die Qualität der darin angebotenen Kunstobjekte auffällt.

Der Sammler Josef Johann Ludwig, im vergangenen Jahr im Alter von 102 Jahren gestorben, war ein Kenner und - in früheren Jahren - Kunsthändler mit Vorliebe für mittelalterliche Skulpturen, barocke Möbel, altem Kunsthandwerk und religiöser Volkskunst. Vor allem aber war er ein leidenschaftlicher Jäger, der bis zuletzt an seiner Sammlung gefeilt hat.

In Berlin, München und Köln konnten sich Nagel-Kunden schon einen Eindruck von der Auktionsware verschaffen. Ausgewählte Highlights wurden an drei Wochenenden präsentiert und fanden ein bemerkenswertes Echo. Auch bei internationalen Sammlern hat der Katalog ein reges Interesse hervorgerufen. Jedenfalls hat Nagel Auktionen allen Anlass dazu, auf die Auktion sehr gespannt zu sein.

Unter den rund 700 Objekten der Sammlung gibt es bedeutende Kunstkammerobjekte, frühe Keramik, Hafnerware, Porzellan, Zinn, altes Glas, Möbel und auch einige Gemälde. Die Schätzpreise liegen in der Regel zwischen mehreren 100 € bis 80.000 € für einen Emaillepokal, den Fedor Rückert 1906 in Moskau für Zar Nikolaus II. gefertigt hat.

An der unseren Schätzpreisgrenze liegt die Sparte Religiöse Volkskunst, die auf dem Kunstmarkt immer im Windschatten von Prestige-Objekten liegt. Dabei kann diese Sparte, gerade im Fall Ludwig, mit sehr interessanten Beispielen aufwarten. Zum Beispiel gibt es eine Vielfalt von Amuletten, Anhängern, Bann- und Abwehrzaubern, an denen sich der magische Volksglaube früherer Zeiten ablesen lässt.

Dazu gehört die „Neidfeige", die mit dem zwischen Mittelfinger und Zeigefinger gesteckten Daumen den Geschlechtsakt oder die Vagina symbolisiert. Als Amulett fand die Neidfeige im 17. Jahrhundert vor allem in Süddeutschland Anwendung gegen Verhexung und den ‚bösen Blick'. Sie wurde vor allem jungen Mädchen umgehängt. In der Auktion sind zwei Exemplare, das eine aus Koralle in vergoldeter Silberfassung, das andere aus Bergkristall zu erwerben (Katalog-Nummern 577 und 578, Schätzung jeweils 800 €).

Auch kleine Duftkapseln oder „Bisamäpfel" sollten mit ihrem Duftstoff Seuchen und böse Geister von ihrem Träger fern halten (z.Bsp. Nr. 618, Schätzung 700 €). Reine Frömmigkeit dagegen zeigte man mit Anhängern, die als reines Schmuckwerk mit religiösen Motiven gestaltet waren, oder Reliquien enthielten - ihre Material- und Gestaltungsvielfalt ist erstaunlich. Wieder andere Anhänger wurden in den Rosenkranz eingehängt, etwa das Ulrichskreuz (Nr. 537, Schätzung 800 €) oder die Nepomukszunge (Nr. 540, Schätzung 2.000 €). Auch Rosenkränze sind im Angebot.

Der zweibändige Katalog im Schuber, durchgängig farbig bebildert, ist gegen Vorkasse direkt bei Nagel Auktionen zu beziehen (Inland 60 €, Ausland 90 €, Telefon 0711/ 6 49 69-0). Eine kostenlose Version des Kataloges ist auf der Website von Nagel Auktionen zugänglich (www.auction.de).

Vorbesichtigung der Auktionsware in Stuttgart:

22. bis 25. Februar 2008


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