Ethnologische
Der Ethnologische Salon im Februar
-
Presse25.02.2011
Natalie Göltenboth
Tod in Neapel – Madonnen, Heilige und Arme Seelen in der Stadt des Chaos
* „Neapel - Stadt der Metamorphosen“ – Szenische Lesung aus Texten von Dieter Richter mit Karin Sommer und Stefan Eisenhofer
* „Napoli soprannaturale - Überirdisches Neapel - Leuchtende Instanzen der Rettung: San Gennaro und Madonna dell’Arco“ – Ausführungen von Natalie Göltenboth (Ethnologin, München)
* „Theater der Toten“ - Lesung aus Texten von Marino Niola mit Karin Sommer und Stefan Eisenhofer
* „Die Seelen des Untergrunds: Ein neapolitanischer Totentanz“ – Einblicke von Natalie Göltenboth
* „Die Träume Neapels“ – Ausschnitte aus einem Film von Anna Bucchetti (2006)
* Offenes Forum
* Moderation: Karin Sommer und Stefan Eisenhofer
Mafia, Drogen, Schwarzmarkt,Straßenräuberei, Müllberge, soziales Elend – die Metropole des Mezzogiorno glänzt für gewöhnlich mit den Superlativen des Chaos. Doch fern von offiziellen städtischen Organisationen haben die Bewohner Neapels eigene Systeme des Überlebens entwickelt. In den „quartieri“ Neapels floriert nicht nur Heimarbeit und „Gässchenwirtschaft“, hier werden auch die übermenschlichen Mächte beschworen: allen voran die Madonna dell’Arco – ekstatisch verehrte Schutzpatronin der Armenviertel Neapels, gefolgt von den unzähligen namenlosen Toten der Stadt, deren Gebeine in den unterirdischen Schädelstätten lagern.
Als „Arme Seelen“ werden sie von den armen Lebenden „adoptiert“, um ihnen im schwierigen neapolitanischen Alltag helfend zur Seite zu stehen und ihnen im Traum die Lottozahlen zu verraten.
Zum Dank dafür werden sie in wunderschöne Kleider gesteckt.
Die Ethnologin Dr. Natalie Göltenboth, Lehrbeauftragte am Institut für Ethnologie in München, freie Autorin und Redakteurin, beschäftigt sich seit den 1990er Jahren intensiv mit der „Stadt des Chaos“ und ihren religiösen Ressourcen. Forschungsprojekte zur Madonna dell’Aco und zu den Praktiken der „Armen Seelen im Fegefeuer“ führten sie wiederholt nach Neapel.
Ein Abend über Madonnen mit Make up und Tote im Brautkleid, über Strategien des Überlebens und die Gestaltung kreativer Gegenwelten unter prekären Bedingungen.
Eintritt 5 € (ermäßigt 3 €). Freier Eintritt für Mitglieder des Freundeskreises!
Für Speisen und Getränke sorgt wie gewohnt max2, das Café im Völkerkundemuseum.
-
Porzellanmanufaktur - Berlin Die Manufaktur Wegely (1751 - 1757). Die erste Berliner Manufaktur...
-
21.06.2024 - 19.01.2025Hinterglasbilder, bei denen das Motiv auf die Rückseite einer Glasplatte gemalt wird,...
-
21.06.2024 - 19.01.2025»Wann ist ein Kunstwerk kolonial?« Dieser Frage widmet sich die Sonderausstellung Der...
-
08.11.2024 - 18.05.2025»Wann ist ein Kunstwerk kolonial?« Dieser und weiterer Fragen widmet sich die...
-
25.02.2011Presse »