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Damit der Marquisenturm von Schloss Merode wieder sicher steht

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Ortskurator überbringt Fördervertrag in Langerwehe

Einen weiteren Fördervertrag in Höhe von 150.000 Euro für die dringend notwendige Restaurierung von Schloss Merode in Langerwehe im Landkreis Düren überbringt am Freitag, den 4. Dezember 2009 Roland Tauber, Ortskurator Jülich/Euregio der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Er übergibt den Vertrag um 15.30 Uhr beim erstmals stattfinden "Romantischen Weihnachtsmarkt mit traditionellem Handwerkstreiben" zusammen mit Willi Raths, dem Bezirksleiter von Westlotto, an den Eigentümer Albert-Henri Prinz von Merode. Damit kann das durch einen Brand schwer geschädigte Mauerwerk am Marquisenturm der bedeutenden, auch vom Land intensiv geförderten Anlage weiter gesichert werden.

An der Stelle und unter Einbeziehung von Grundmauern einer wasserumwehrten Burg aus dem 12. Jahrhundert entstand in Renaissance und Barock die viereckige Kastellanlage von Schloss Merode, die ursprünglich an drei Seiten nach flämisch-niederländischer Art mit vier starken Ecktürmen bebaut war. Die Fassadengliederung wird durch das Ziegelmauerwerk, die Fenstergewände und Eckquaderungen, durch Gesimse sowie das Schichtmauerwerk aus Backstein und Aachener Blaustein erreicht. Der erhaltene Unterbau des mächtigen Rundturmes an der Südostecke, der ehemalige Batterieturm, stammt noch von der spätmittelalterlichen Anlage. Die eindrucksvolle Ansicht des Schlosses bestimmen die Ecktürme des 17. Jahrhunderts mit ihren ebenfalls unter flämischem Einfluss entstandenen Barockhauben. Ost- und Südflügel wurden unter Verwendung winkelig geführter spätmittelalterlicher Außenmauern auf der Grabenseite um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert neu aufgeführt, auch der Torbau stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert. Im Zweiten Weltkrieg wurden der um 1700 errichtete Nordflügel sowie zwei Ecktürme zerstört.

Im Sommer 2000 zerstörte ein Brand mit bis heute ungeklärter Ursache die Turmaufsätze und Dachstühle des Schlosses. Die Eigentümerfamilie erfuhr damals seitens der Bevölkerung große Anteilnahme und Hilfe. Spontan bildete sich ein Förderverein zur Rettung des Schlosses, das tief im Bewußtsein der Region verwurzelt ist. Er sammelte Spenden und führte selbsttätig Beräumungs- und Instandsetzungsarbeiten durch, denn mit der Entschädigung aus der Brandversicherung ließen sich nur die zerstörten Dächer wieder herstellen. Das stark in Mitleidenschaft gezogene Obergeschoss, die durch Löschwasser geschädigten Decken, Stuckornamente, Wände, Treppen und Böden blieben eine die Eigentümerfamilie überfordernde Aufgabe. Ungeachtet der Brandschäden stellte sich bei der Schadensermittlung zudem heraus, dass das Bauwerk insbesondere im Bereich der Fassadenbauzier gravierende Schäden aufwies.

Mittlerweile konnten die Fassadenputze gesichert werden, die Natursteingewände der Fenster wurden repariert und die Backsteinfassaden gereinigt. Mitglieder des Fördervereins arbeiteten ehrenamtlich alle Eichenholzfenster auf und unterstützten die Eigentümer bei der Pflege des Schlossparks. Nun muss noch der statisch labile Marquisenturm restauriert werden.

Schloss Merode, an dessen Sanierung sich die Stiftung bereits 2002 und 2005 mit insgesamt über 200.000 Euro beteiligt hat, ist eines von über 230 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn bisher allein in Nordrhein-Westfalen dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale fördern konnte. Dazu gehören in diesem Jahr die Basilika in Kall-Steinfeld, die alte Vikarie in Lindlar-Hohkeppel und Mosters Mühle in Alpen.

Bonn, den 2. Dezember 2009/Schi


Presse






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