In unserer Veranstaltungsreihe "Carpet Diem" stellen wir Ihnen am kommenden Sonntag ein althergebrachtes textiles Kunsthandwerk vor. Die Ikat-Technik, abgeleitet von dem indonesischen Wort mengikat = "binden, umwickeln", bringt Farben wie Flammen in filigrane Gewebe. Mit Univ. Doz. Dr. Max Klimburg als Vortragendem profitieren Sie vom breiten Wissen und der Erfahrung eines anerkannten Spezialisten auf diesem Gebiet. Gerne können Sie auch Beispiele aus Ihrer eigenen Ikat-Sammlung mitbringen, um im Austausch mit unseren Moderatoren und Experten Details über Ihr Stück zu erfahren.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Vortragssaal des Münchner Völkerkundemuseums, Ihre Beiträge und Ihre Meinung.
v Flammenartig gemusterte Seidenstoffe aus der Region des heutigen Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan, Nordafghanistan und der chinesischen Provinz Sinkiang bezaubern uns durch den ästhetischen Reiz ihres Farbenspiels. Diese herausragenden Zeugnisse der Textilkunst sind eng mit der Geschichte der Seidenstraße verbunden, mit Städten wie Samarkand, Buchara und der Landschaft Ferghana. Seit Jahrhunderten werden hier von turkstämmigen Völkern Prunkmäntel, Ehrenkleider, Frauengewänder und Tücher aus lkat-Stoffen hergestellt. Bunte lkat-Gewebe mit ihrer reizvollen Ornamentik gehören in Zentralasien bis heute zur städtischen, dörflichen und nomadischen Lebenswelt.

Der Wiener Fachmann und Kenner Dr. Max Klimburg wird Ihnen ausgesuchte Beispiele dieser diffizilen Kunstform vorführen und Sie dabei mit deren sensibler Technik vertraut machen.

Moderation:
Prof. Dr. Jürgen Wasim Frembgen
Dr. Michael Buddeberg
Dr. Johannes Wolff-Diepenbrock