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Soltau

Breidings Garten in Soltau

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Breidings Garten in Soltau ist ein nach 1850 privat angelegter Park in Soltau. Vor wenigen Jahren wurde die Anlage mit dem zugehörigen Anwesen verkauft und manch einer wollte daraufhin das Gelände bebauen. Gegen dieses Vorhaben erhob die Untere Denkmalschutzbehörde Einspruch. Zum Erhalt von "Breidings Garten" gründete man eine Stiftung, die die Anlage geschichtlich aufarbeitete und ihre Rekultivierung plante. Dann stellte man die Verkehrssicherheit wieder her und begann endlich im vergangenen Jahr mit dem ersten Bauabschnitt zur Erneuerung der Gesamtanlage. Nun überbringt unter anderem für die Wiederherstellung der Vegetationsbestände im Pleasureground und am sogenannten Russenteich, der nördlichen Teichlandschaft, Dagmar Löbert, Ortskuratorin Bremen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Donnerstag, den 26. Januar 2012, um 14.30 Uhr in der Charlottenstraße 8 in Soltau einen Fördervertrag in Höhe von 10.230 Euro an Rüdiger Röders-Arnold von der Stiftung Breidings Garten. Die Förderung wurde insbesondere möglich durch eine zweckgebundene Spende der Dr. Giesing-Stiftung in Hannover, die bei dem Termin von Vorstandsmitglied Reinald Wiechert vertreten wird, sowie eine Zuwendung der treuhänderischen DSD-Gemeinschaftsstiftung Historische Gärten.

Im Jahre 936 wird die "curtis salta", der "Hof an der Salzaue", erstmals erwähnt. Aus dem Hof wurde ein Dorf, "Soltouwe". Stadtbrände und zahlreiche Plünderungen zerstörten den Ort im 16. und 17. Jahrhundert nahezu vollständig. 1712 wurde Soltau schließlich Garnisonsstadt und eine Tuchfabrik entstand. In den Kriegen des beginnenden 19. Jahrhunderts machte Napoleon den Ort zur französischen Grenzstadt gegen Westfalen. Mit der beginnenden Industrialisierung wurde Soltau an die Bahnlinie Bremen-Berlin angeschlossen, und es entwickelte sich eine bescheidene Industrie. Mitte des 19. Jahrhunderts legte der Kaufmann August Röders in dem moorig-sumpfigen Gebiet in unmittelbarer Stadtnähe einen Garten an. Man nutzte ihn anfänglich als sonntäglichen Familientreffpunkt, der mit der Zeit zur Sommerresidenz ausgebaut wurde. Die dortige Villa wurde im zeitgenössischen "italienischen Stil" umgebaut, ein See mit romantischer Ruine, Wasserfontäne und zugehöriger Grotte angelegt. Genutzt wurden Landschaftspark und Villa bis 2007 ausschließlich privat. Mit dem Untergang der Firma Röders gründete ein Nachfahre des Erbauers die "Stiftung Breidings Garten" und machte den Landschaftsgarten der Öffentlichkeit zugänglich.

Breidings Garten, der bis 2013 wiederhergestellt sein soll, ist eines von über 230 Projekten, die die private Denkmalschutz Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte. Dazu gehören in diesem Jahr auch das Sanatorium Dr. Barner in Braunlage, der Schlosspark Destedt in Cremlingen und das ehemalige Kornhaus in Einbeck.

Bonn, den 23. Januar 2012/Schi








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