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Bedeutendes Werk von Egon Schiele zum 300. Geburtstag

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Jubiläumsauktion „Klassische Moderne“ am 29. Mai 2007 im Wiener Dorotheum

Besonders hochrangig und ausgesucht präsentiert sich die Auktion „Klassische Moderne“ im Wiener Dorotheum am 29. Mai 2007, handelt es sich dabei doch um eine Jubiläumsauktion zum 300. Geburtstag des traditionsreichen Auktionshauses.

Spitzenlos bei der Klassischen Moderne ist Egon Schieles hoch-erotische „Liegende Frau mit grünen Schuhen“.
Das aus einer europäischen Privat-sammlung stammende kolorierte Blatt entstand 1917, ein Jahr vor Schieles Tod. Welche Provokation und künstlerische Revolution Schieles Kunst bedeutete, kann kaum eine Arbeit anschaulicher demonstrieren. Bei dem Mädchen mit hoch-geschobenem Hemd und abgewandtem Blick macht Schiele die Erotik selbst zum Thema und zum autonomen Bildgegenstand und bricht dadurch mit allen Konventionen der Kunstgeschichte ebenso wie mit den sittlichen Vorstellungen seiner Zeit (Schätzpreis auf Anfrage).

Weitere Arbeiten von Schiele, wie eine Winterlandschaft mit Weiden, 1907, oder Häuser in Krumau, 1908, bestimmen das Auktionsangebot. Herausragend sind auch Arbeiten seines älteren Künstlerfreunds Gustav Klimt, wie Schiele Protagonist der internationalen Moderne, der in der Auktion mit einer Skizze zum Gemälde der Amalie Zuckerkandl vertreten ist.

Die Reihe prominenter Namen setzt sich in der Auktion fort. Pablo Picassos Stillleben von 1920 aus der prominenten Provenienz Galerie Beyeler nimmt Elemente der Pop-Art vorweg (€ 180.000 - 200.000), Chaim Soutines frühes „Haus und Garten bei Paris“ lässt Momente seiner reifen Jahre aufblitzen (€ 370.000 - 390.000).

Beeindruckend sind zwei Aquarell-Stillleben von Emil Nolde, jenes mit ägyptischer Figur von 1915/16 (€ 40.000 - 45.000), sowie jenes mit Reiterfigur von 1930 (€ 100.000 - 130.000). Eine Keramik aus der Privatsammlung Nolde diente dabei als Vorlage.

Von Anton Faistauer, der 1909 mit Schiele und anderen Künstlern die „Neukunstgruppe“ wider den Akademismus gründete, stammt das sizilianische Landschaftsbild „Taormina mit Blick auf Mola“ (1929, € 70.000 - 90.000), und das „Damenbildnis“ Gundl Krippel aus demselben Jahr (€ 36.000 - 50.000). Der sprachgewandte, kämpferische und keineswegs angepasste, allzu früh mit nur 43 Jahren verstorbene Künstler begründet seine Motivwahl unter anderem so: „Ich möchte auch nicht *naturgetreue* Konterfeis irgend welcher menschengestaltiger Lemuren und auch keine Stillleben als *Wandschmuck* für Snobs malen.(…) die dunklen Waldberge möchte ich malen, in denen es lispelt und raunt und harzig duftet. Und die felsigen Gipfel möchte ich malen, …“. Bei den Porträts gehe es ihm nicht um Psychologisierung oder phantasievolle Interpretation, sondern allein um „die malerische Verarbeitung des gegebenen Themas…“.

Auktion: Klassische Moderne, Dienstag, 29. Mai 2007, 18 Uhr
Ort: Palais Dorotheum, Wien 1, Dorotheergasse 17
Besichtigung: ab 19. Mai 2007
Expertinnen: Mag. Elke Königseder, Mag. Patricia Pálffy, Tel. + 43 1/515 60-358
Pressestelle: Mag. Constanze Werner, Tel. + 43 1/515 60-406








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