Schlacht von Würzburg
Rückkehr der ältesten Darstellung des „Ballons von Würzburg“ aus dem Jahre 1796
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Presse22.11.2013
Heeresgeschichtliches Museum stellt nach 44 Jahren gestohlenes Kunstwerk wieder aus.
Die Schlacht von Würzburg während des Ersten Koalitionskrieges (1792–1797) fand vom 1. bis zum 3. September 1796 statt und endete mit der Niederlage des französischen Revolutions-Generals Jean-Baptiste Jourdan gegen Erzherzog Karl von Österreich. Die Franzosen verwendeten während der Schlacht ein modernes Kriegsmittel, einen Kriegs-/Beobachtungsballon, den l’Intrepide („Der Furchtlose“), der im Verlauf der Schlacht von den Österreichern erbeutet wurde.
Nach kurzer militärischer Eigennutzung wurde der Ballon den kaiserlichen Sammlungen einverleibt und ist heute im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien ausgestellt. Dieser Ballon gilt heute als das älteste noch erhaltene militärisch genutzte Luftfahrzeug.
Zum historischen Ereignis der Schlacht ist eine einzig zeitgenössische Darstellung aus dem Jahr 1796 bekannt, welche eben diesen Ballon bei der Belagerung von Würzburg im Einsatz zeigt. Bei diesem Hinterglasbild handelt es sich - basierend auf den alten römischen Goldgläsern – um eine Gelatinevergoldung mit Ritztechnik.
Als Teil der Dauerausstellung wurde die Goldglassilhouette ab den 1930er Jahren neben dem Ballon gezeigt. Am 12. April 1969 gelang es Unbekannten dieses für das Museum so wichtige Stück zu entwenden. Sämtliche damals sofort eingeleiteten Maßnahmen blieben ergebnislos. Das Schicksal des gestohlenen Artefakts blieb daher bis zuletzt unbekannt, es war von einem nicht zu kompensierenden Dauerverlust auszugehen.
Im Rahmen einer Wohnungsauflösung wurde ein deutsches Auktionshaus im heurigen Frühjahr mit der Verwertung entsprechender Kunstwerke betraut. Darunter befand sich auch besagte Goldglassilhouette, deren Identifizierung durch die Abnahme des Rahmens eindeutig belegt werden konnte – neben der Inventarnummer wurde auch der Eigentumsstempel des Heeres(geschichtlichen)Museums sichtbar.
Nach Gesprächen mit dem Auktionshaus sowie mit dem Einbringer, gelang es der Direktion des Museums gegen eine geringe Aufwandsentschädigung das Stück wieder heil nach Wien zurück zu bringen, wo es nunmehr – bestens abgesichert – wieder den Besucherinnen und Besuchern des Heeresgeschichtlichen Museums in der Dauerausstellung (Saal III – „Saal der Revolutionen“) präsentiert wird.
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