ARTSCAPES. Jug
ARTSCAPES. Jugend hört das neue Städel
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Presse31.08.2010
Karg-Stiftung, Städel Museum und die Stiftung Zuhören kooperieren in der Förderung Begabter
(Frankfurt am Main, 25. August 2010) Im Rahmen der derzeitigen Städel-Erweiterung hat die Karg-Stiftung gemeinsam mit der Stiftung Zuhören des Hessischen Rundfunks und dem Städel Museum ein Projekt für hochbegabte Schülerinnen und Schüler ins Leben gerufen. Unter dem Titel „ARTSCAPES. Jugend hört das neue Städel“ bekommen 16 Jugendliche aus weiterführenden Schulen aller Schulformen die einmalige Chance, den Prozess der Museumserweiterung auf unterschiedlichen Ebenen zu begleiten und einen intensiven Blick hinter die Kulissen des Museums zu werfen. Auf den Erfahrungen des einjährigen Projekts aufbauend, entwickeln die Teilnehmer einen innovativen Audioguide – von Jugendlichen für Jugendliche – der den Besuchern pünktlich zur Wiedereröffnung des Städel Museums im Herbst 2011 zur Verfügung stehen wird.
Das interdisziplinäre Projekt richtet sich an hoch- und besonders begabte Jugendliche aller Schulformen zwischen 12 und 15 Jahren. Im Vorfeld des Projekts wurden alle Frankfurter Schulen angeschrieben und aufgefordert, Schülerinnen und Schüler für das Projekt vorzuschlagen. Gute Schulnoten waren dabei nicht das ausschlaggebende Kriterium, sondern der Wunsch, mehr wissen zu wollen und die besondere Motivation für ein besonderes Projekt. Denn dies zeichnet hochbegabte Kinder aus: "Sie können mehr als sie müssen und sie wollen mehr als sie sollen“ so Dr. Ingmar Ahl, Vorstand der Karg-Stiftung, die das Projekt finanziert.
In wöchentlichen Treffen wird die Gruppe in den nächsten zwölf Monaten den Erweiterungsbau des Frankfurter Städel begleiten und einen exklusiven Blick auf die Arbeit der verschiedenen an der Erweiterung beteiligten Abteilungen werfen. Zunächst steht dabei die Auseinandersetzung mit dem Bauprojekt, seiner Architektur, Planung und Ausführung im Vordergrund. Im Anschluss wird es um die Sammlung der Kunst nach 1945 im Städel Museum gehen – ihre Konzeption und Neueinrichtung sowie die Vermittlung der zeitgenössischen Kunstwerke wird die Jugendlichen beschäftigen. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten im Laufe des Projekts Interviews, Protokolle, Fotodokumentationen, Film- und Hörfunkfeatures sowie einen Webblog. Diese Materialsammlung wird zur Wiedereröffnung des Museums in einem selbst konzipier- ten und realisierten Audioguide, einem begleitenden Werkstattbuch und einer Sendung für hr2-kultur münden. Am Ende des Projekts erzählt das neu ins Leben gerufene Format die Geschichte der Städel- Erweiterung aus Sicht der Jugendlichen. Methodisch basiert der Workshop auf dem Prinzip des forschenden Lernens, wobei die Komplexität des Projekts vielfältige Begabungen erfordert: künstlerisch-kreative wie technisch-naturwissenschaftliche Kompetenzen sind vonnöten. Die Jugendlichen werden dabei in unter- schiedliche Dokumentationstechniken eingeführt und erhalten in Auseinandersetzung mit der zeitgenössi- schen Kunst Anleitung in künstlerisch-kreativen Ausdrucks- und Arbeitsformen, welche im Anschluss selbst praktiziert werden. Ziel ist die Erlernung komplexer künstlerischer Gestaltungs- und Vermittlungsprozesse. Die Kunst- und Medienkompetenz, Rezeptions- und Wiedergabefähigkeit von Jugendlichen sollen dabei gestärkt werden. Nicht zuletzt soll so hochbegabten Jugendlichen der Erfahrungsraum Kunst und Museum eröffnet werden.
Das Projekt stellt für alle drei Partner Neuland dar: „Ein Museum ist weit mehr, als einfach nur ein Ort, an dem Kunst gezeigt wird. Es ist vor allem ein Ort, an dem man mit unterschiedlichsten Denkweisen und Weltbildern konfrontiert wird und in der Auseinandersetzung damit viel über sich selbst erfahren kann. Es ist aber auch ein Ort, an dem zahlreiche Abteilungen zusammenarbeiten und komplexe Handlungsabläufe stattfinden müssen, um den Besuchern einen einzigartigen Museumsbesuch bieten zu können. Das gilt es authentisch jungen Menschen zu vermitteln, was Jugendliche selbst wohl am besten können“ so Max Hollein, Direktor des Städel Museums. Auch für Volker Bernius, Redaktion Bildung bei hr2-kultur und Fachbeirat der Stiftung Zuhören, ist es ein Pilotprojekt: „Vor allem das Wechselverhältnis von Sehen und Hören ist für uns als Stiftung Zuhören des Hessischen Rundfunks außerordentlich spannend. Mit diesem Projekt wollen wir die Jugendlichen dafür in kreativer Weise interessieren.“ „Hochbegabte und das Museum – das scheint eine wenig aufregende Kombination. Doch Hochbegabte, das sind keine Nerds mit dicken Brillen und schweren Köpfen, sondern hochkreative junge Menschen, die im Städel viel bewegen werden“, so Dr. Ingmar Ahl, Karg-Stiftung.
Karg-Stiftung
Sabine Wedemeyer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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