Denkmalschutz
Erinnerung an die vorbildliche Restaurierung
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Presse26.06.2015
Dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2012 mit 50.000 Euro an den restauratorischen Maßnahmen im Rahmen der Dach-, Fassaden- und Fensterarbeiten an der ehemaligen Stiftskirche in Neustadt an der Weinstraße. Nun überbringt Roswitha Chéret, Ortskuratorin Zweibrücken der DSD, am Dienstag, den 30. Juni 2015 um 15.00 Uhr zur Erinnerung an die Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale" an Pfarrer Oliver Beckmann. So wird auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.
An der Stelle einer kleinen Pfarrkirche wurde 1363 in Neustadt mit dem Bau einer neuen gotischen Stiftskirche begonnen. Der Westturm der alten Kirche wurde als Südturm in die Doppelturmanlage der neuen Kirche integriert. Die Bauarbeiten an der dreischiffigen, kreuzrippengewölbten Basilika wurden Ende des 15. Jahrhunderts abgeschlossen. 1707 fügte man eine Trennwand zwischen Chor und Schiff ein, um einen katholischen und einen protestantischen Teil zu schaffen. Die Aufteilung wurde bis heute beibehalten.
Der katholische Chor weist die spätbarocke Formensprache des 18. Jahrhunderts auf, der protestantische Westteil ist vor allem von der letzten Sanierung aus dem Jahr 1928/1929 geprägt. Das zeigt sich insbesondere an den expressionistischen Fenstern und dem im gleichen Stil gestalteten Monumentalmosaik auf der Trennwand. Sowohl der kleinere katholische Ostteil als auch der protestantische Westteil sind inzwischen instand gesetzt und wieder als Gotteshaus geöffnet.
Vor Beginn der Instandsetzungsarbeiten 2012 fanden umfangreiche archäologische, statische, konstruktive und restauratorische Voruntersuchungen und Schadenskartierungen statt, die eng von Fachleuchten des Landesdenkmalamtes betreut wurden. Es folgte die Sandsteinrestaurierung, die Reparatur der Holzkonstruktion des Daches und die Neuverschieferung der Seitenschiffdächer. Außerdem verlegte man einen neuen Bodenbelag aus Basaltlava und führte umfangreiche restauratorische Arbeiten aus wie die Festigung von historischen Putzen im Decken- und Wandbereich, die Freilegung, Retuschierung oder Rekonstruktion von Malereien auf den Gewölbeflächen, die Rekonstruktion von Farbbefunden auf Kapitellen, das Rückversetzen der Kanzel an den historischen Standort und die umfangreiche Restaurierung des monumentalen Mosaiks an der Chorwand, das August Babberger, ein wichtiger Vertreter des Expressionismus in Südwestdeutschland, schuf. Neben den umfangreichen restauratorischen Arbeiten im Innenraum fanden auch architektonische Veränderungen im Innenraumgefüge statt.
Die ehemalige Stiftskirche gehört zu den über 140 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.
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26.06.2015Presse »
30. Juni 2015 um 15.00 Uhr