Hohe Zuschläge bei Alten Meistern, Gemälden des 19. Jahrhunderts und Antiquitäten
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Presse27.10.2023
Mit der Auktion Alte Meister ging unter reger Publikumsbeteiligung die Classic Week des Dorotheum am 25. Oktober 2023 mit soliden Ergebnissen und hohen Zuschlägen zu Ende. Das Cover-Los des Auktionskataloges, Filippo d´Antonio Filippellis Frührenaissance-Ölbild einer Madonna mit Kind und zwei Heiligen, war mit 390.000 Euro erfolgreich. Ebenfalls auf 390.000 Euro angesteigert wurde eine Darstellung von Venus und Adonis aus der Werkstatt oder dem Umkreis Tizians. 338.000 Euro, ein Ergebnis weit über den Erwartungen, erzielte eine frühe Kopie von einem der berühmtesten Kompositionen Leonardo da Vincis, der Felsgrottenmadonna.
Eine wiederentdeckte Studie von Raffael wurde für 338.000 Euro versteigert: Die Darstellung eines Pferdes mit Reiter, eine der ganz wenigen bekannten Zeichnungen Raffaels aus seiner Spätphase, erreichte damit einen der höchsten Preise, die für eine Altmeister-Zeichnung bei einer Auktion in Österreich erzielt wurde und war auch international ein sehr gutes Ergebnis für eine Raffael-Skizze. Bei der flämischen Kunst gab es mit 312.000 Euro für eine Genreszene von Michael Sweerts ein herausragendes Resultat. Auf 268.375 Euro gesteigert wurde ein Porträt eines Geistlichen von Anthonis van Dyck.
Gestartet hatte die Classic Week mit der Antiquitätenauktion am 23. Oktober 2023. Der museale Empire-Lyrasekretär, ein Höhepunkt Wiener Möbelkunst, wechselte für herausragende 123.500 Euro den Besitzer. Gefragt waren auch ein bedeutendes Hammerklavier sowie eine Salonsitzgarnitur, ebenfalls aus der Empire-Zeit.
Starke Nachfrage nach österreichischen Stimmungsimpressionisten bestimmte die Auktion Gemälde des 19. Jahrhunderts am 24. Oktober 2023: Tina Blaus sonnendurchflutete Praterlandschaft, einst im Besitz von Kaiser Franz Joseph, wurde auf 117.000 Euro angesteigert. Olga Wisinger-Florians Darstellung eines üppig mit Glyzinien bewachsenen Laubengangs in Abbazia honorierte ein Sammler mit hervorragenden 96.200 Euro. Markus Pernhart, führender Kärntner Landschaftsmaler seiner Zeit und Alpinismus-Pionier, faszinierte mit seinem mit wissenschaftlichem Anspruch gemalten Panorama vom Gipfel des Mangart in den Julischen Alpen, das für 208.000 Euro verkauft wurde. Die junge Blumenverkäuferin des polnischen Künstlers Władysław Czachórski reüssierte bei ausgezeichneten 156.000 Euro. Eine kunsthistorische Wiederentdeckung, Fausto Zonaros La Coda del Diavolo, ein venezianischer Mädchenreigen, erreichte 117.000 Euro. Ein besonders heftiges Bietergefecht entbrannte um Richard Karlovitch Zommers Gemälde mit der Szene einer Versammlung vor der Sher-Dor-Madrasa in Samarkand, um das zahlreiche internationale Interessenten wetteiferten. Mit ebenfalls 117.000 Euro konnte das Werk die Erwartungen vervielfachen.
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