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Bronze für die Orgel in der Hitzhofer Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung

Denkmalschutz

An der Restaurierung von Orgelwerk und -gehäuse mit Prospekt der Franz Borgias Maerz-Orgel Opus 489 in der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in Hitzhofen beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale vor zwei Jahren mit 10.000 Euro. Nun erinnert künftig eine Bronzeplakette an das private Engagement. Der Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ soll zugleich zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Orgel gehört zu den über 560 Objekten, die die private DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Die Orgel Opus 489 schuf Franz Borgias Maerz 1905. Der mit drei Jahren zum Vollwaisen gewordene Junge wurde im Haus des kinderlosen Orgelbauers Max Maerz aufgenommen, wo er den Orgelbau lernte. Die Münchner Werkstätte Franz Borgias März zählte später zu den produktivsten Orgelbaufirmen der Spätromantik in Bayern. Unter Maerz‘ Regie wurden etwa 450 Orgeln gebaut, darunter die dienstälteste Domorgel Deutschlands im Augsburger Dom. 1905 wurde Maerz zum königlichen Hoforgelbaumeister ernannt.

Martin Bernreuther, Domorganist und Amtlicher Orgelsachverständiger, stellte anlässlich der Wiedereinweihung der Orgel im Herbst fest: „Das Instrument spiegelt in besonderer Vollendung die Handwerkskunst und den musikalischen Zeitgeschmack des angehenden 20. Jahrhunderts wider. Das klangliche Rückgrat des stattlichen Instruments bildet der charakteristische Prinzipalchor. Er wird durch sonore Gedackte, verspielte Flöten und sphärische Streicher bereichert. Mit dieser reichen klanglichen Vielfalt plus den Oktavkoppeln ist die authentische Wiedergabe eines umfangreichen Repertoires an deutsch-romantischer Orgelliteratur möglich. Für die nötige Resonanz und die Klangabstrahlung trägt ein Korpus aus Kiefernholz Sorge. Ein großer Doppelfaltenbalg garantiert mit der erzeugten Windmenge die nötige Tonstabilität. Die Nachintonation erfolgte auf gegebener Basis.“

Zum Objekt:
Die collpneumatisch traktierte Kegelladen-Orgel in Hitzhofen besitzt zwei Manuale und zwölf klingende Register. Das mittelachsial auf der Westempore mit einem dreiachsigen dem Stil der Kirche angepassten neobarocken Orgelprospekt aus dem Jahr 1917 aufgestellte Instrument mit klassischerweise freistehendem Spieltisch "zum Vorwärtsspielen", besitzt dabei die übliche Werkordnung mit hintereinander angeordneten Windladen: Hauptwerk, Pianomanual und Pedal. Neben den Normalkoppeln sind in der Orgel sämtliche Oktavkoppeln realisiert.








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Dornbirn, am 29. Juli 2006
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  • Orgel in der Hitzhofer Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung *Foto: Dr. Karl Knöferle
    Orgel in der Hitzhofer Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung *Foto: Dr. Karl Knöferle
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • Orgel in der Hitzhofer Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung *Foto: Dr. Karl Knöferle
    Orgel in der Hitzhofer Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung *Foto: Dr. Karl Knöferle
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • Orgel in der Hitzhofer Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung *Foto: Dr. Karl Knöferle
    Orgel in der Hitzhofer Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung *Foto: Dr. Karl Knöferle
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz