im Kinsky
Highlights und Rekorde aus der großen Sommerauktion
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Presse06.07.2022
Auch diesmal konnte sich das Auktionshaus im Kinsky wieder über viele Höchstgebote und neue Rekorde freuen - diesbezüglich ist vor allem ein neuer Weltrekord für ein Werk Xenia Hausners zu nennen.
Neben den wie üblich starken Sparten der Klassischen Moderne und der Zeitgenossen konnten diesmal besonders die Antiquitäten punkten, mit der Marmorbüste eines Jünglings und der Statue der Kaiserin Elisabeth erzielte das Auktionshaus hohe Verkaufspreise. Anbei bieten wir einen raschen Überblick über einige Highlights der letzten Tage.
Zeitgenössische Kunst
Den oberen Schätzwert erreichte eine rare, bereits mehrfach ausgestellte Gemeinschaftsarbeit von Maria Lassnig und Arnulf Rainer, die in den Jahren 1949/50 entstand, als die beiden ein Paar waren. Die Papierarbeit war dem Höchstbieter schließlich € 171.000 (Meistbot € 130.000) wert.
Auch die zahlreichen Arbeiten von Hermann Nitsch in der Auktion fanden neue Besitzer, allen voran ein Relikt aus der 109. Aktion vom 17.11.2001. Dieses wurde um € 132.000 (Meistbot € 100.000) zugeschlagen. Auch alle weiteren Werke des Künstlers in der Auktion waren sehr begehrt.
Immer beliebt sind auch die Arbeiten der Künstler der österreichischen Schule der phantastischen Realisten. Zu diesen zählt an vorderster Stelle Professor Ernst Fuchs, der das großflächige Ölgemälde Kronos schuf. Dieses zuvor in der Sammlung Stronach beheimatete Werk errang einen Verkaufspreis von € 132.000 (Meistbot € 100.000).
Stark steigt auch das Interesse – und damit die Preise – an den Werken der 1951 geborenen Österreicherin Xenia Hausner. In ihrem Gemälde Winterreise verarbeitete sie wohl den Tod ihres Vaters, dieses berührende Motiv war dem Höchstbieter Verkaufspreis € 112.000 (Meistbot € 85.000) wert, was einen neuen Auktionsrekord für diese Künstlerin bedeutet.
Ein besonderes Werk der Auktion aus der Zeit des Informel stammte von Günter Brus. Seine 1960 entstandene Arbeit Informel fand für € 105.500 (Meistbot € 80.000) einen Käufer. Auch das zweite Werk des Künstlers, eine seiner typischen Bilddichtungen (Tod und Verklärung aus 1980) wurde für den oberen Schätzpreis von € 53.000 (Meistbot € 40.000) erworben.
Klassische Moderne
Die bereits sehr hohen Erwartungen konnte die zauberhafte Gouache von Marc Chagall noch um einiges übertreffen: Erst bei einem Verkaufspreis € 430.500 (Meistbot € 330.000) endeten die Bietergefechte für Fleurs et Femme en rêve. Die fantasievollen, symbolreichen Traumbilder des Meisters sind nach wie vor sehr gesucht.
Auch der Auktionsschwerpunkt rund um Alfons Walde erwies sich gelungene Idee. Die zu einem Großteil marktfrischen Werke riefen reges Bieterinteresse hervor.
Der Star des Schwerpunkts war wohl Waldes Bergweiler, 1947 entstanden, der für € 392.000 (Meistbot € 300.000) zugeschlagen wurde. Andere Werke des Künstlers konnten ebenfalls hohe Ergebnisse einfahren; darunter Tiroler Dorf im Sommer (Oberndorf bei Kitzbühel mit Horn), 1935 gemalt, das für € 288.500 (Meistbot € 220.000) zugeschlagen wurde, sowie ein Sonntag in Tirol, um 1922 entstanden, der € 197.000 (Meistbot € 150.000) einbrachte.
Das rege Interesse an Norbertine Bresslern-Roths Schneeleopard stand für die langanhaltende Beliebtheit der Grazer Tiermalerin; das Gemälde erreichte einen Verkaufspreis von € 210.500 (Meistbot € 160.000).
Die Erwartungen erfüllte auch eine aufgestützt Liegende mit hochgerafftem Kleid, 1908/09 von Gustav Klimt mit blauem Farbstift auf Papier festgehalten. Der Verkaufspreis betrug € 179.500 (Meistbot € 140.000).
Viel Interesse rief auch ein Werk von Pierre-Auguste Renoir aus 1866 hervor. Der junge Mann im Wald von Fontainebleau übertraf den oberen Schätzwert und erreichte einen Verkaufspreis von €135.000 (Meistbot € 105.000).
Antiquitäten
Den Erwartungen mehr als gerecht wurde auch die Statue der Kaiserin Elisabeth von Österreich, die ein Ebenbild des Denkmals im Volksgarten ist und von demselben Künstler,Hans Bitterlich, 1907 geschaffen wurde. Sie wurde um den Verkaufspreis von € 320.000 zugeschlagen (Meistbot € 250.000).
Das absolute Top-Los dieser Sparte war diese Marmorbüste eines Jünglings, die ein heftiges Bietergefecht am Telefon zwischen drei Interessenten auslöste. So kam es, dass der Verkaufspreis sensationelle € 525.000 betrug ( Meistbot € 410.000).
Außerordentliches Interesse generierten auch die wunderbaren Habaner Fayencen aus Siebenbürgen in der Auktion. Der oben abgebildete Habaner Walzenkrug aus 1653 erreichte den Verkaufspreis von € 32.000 (Meistbot € 25.000), während zwei ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert stammende Schraubflaschen jeweils € 27.000 (Meistbot € 21.000) beziehungsweise € 26.000 (Meistbot € 20.000) erzielten.
Außerordentlich erfolgreich verlief auch die Versteigerung der Uhrensammlung aus dem Besitz des Wiener Ingenieurs Karl Sochor, die Vielfalt und Qualität der Uhren zogen eine große Anzahl von Bietern an. Insgesamt erbrachte die Sammlung den fantastischen Verkaufspreis von € 322.000 (€ 251.500 ohne Gebühren). Besondere Highlights waren dabei etwa der Taschenuhr-Chronometer von J. F. Houriet, der seinen Schätzpreis mehrfach übertraf und mit einem Verkaufspreis von € 35.000 (Meistbot € 27.000) zugeschlagen wurde; sowie eine seltene Schmuckuhr von Patek Philippe, die für € 21.000 (Meistbot € 16.000) verkauft wurde.
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06.07.2022Presse »
Besichtigung
der großen Sommerauktion
ab 23. Juni
Mo-Fr 10-18 Uhr
Sa & So 10-17 UhrUnsere Kunde haben ab 23. Juni die Möglichkeit, unsere Schaustellung zu besichtigen.
Montags bis freitags 10 bis 18 Uhr.
Samstag und Sonntag 10 bis 17 Uhr.Auktionsdaten
Dienstag, 28. Juni
Alte Meister: 15 Uhr
Gemälde des 19. Jahrhunderts: 17 UhrMittwoch, 29. Juni
Antiquitäten: 14 Uhr
Jugendstil & Design: 18 UhrDonnerstag, 30. Juni
Klassische Moderne: 15 Uhr
Zeitgenössische Kunst: 17 Uhr