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Erwin Wurm

Venedig-Biennale konzipierte Skulptur wird in Graz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht

Erwin Wurm

„Erwin-Wurm-Truck“ ziert in Zukunft das „Quartier Zwei“ in den Reininghaus-Gründen
Der Steirer Erwin Wurm zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Nach zahlreichen Personalen rund um den Globus erlebte seine künstlerische Karriere mit der Nominierung für den Österreich-Pavillon bei der Venedig-Biennale 2017 und dem dafür konzipierten Werk Stand quiet and look over the Mediterranean Sea einen weiteren Höhepunkt. Sechs Jahre später – ab Ende 2023 – wird das Biennale-Werk in der steirischen Landeshauptstadt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die für die Biennale 2017 entstandene monumentale Skulptur, die vor dem Österreich-Pavillon installiert war, Stand quiet and look over the Mediterranean Sea, 2016‒2017, Truck, Mixed Media, 874 x 240 x 274 cm, wird nun durch die Kunsthaus Graz GmbH und die GA Immobilien GmbH erstanden und im neuen Zentrum in den Grazer Reininghaus-Gründen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der mit der Fahrerkabine auf einem Podest stehende Truck, der für die Biennale zum „Stillstehen und über das Mittelmeer schauen“ konzipiert wurde, wird Besucherinnen und Besuchern in Zukunft einen eindrucksvollen Blick auf Graz und den Schloßberg bieten.

Kulturlandesrat Christopher Drexler: „Es ist ein großer Erfolg für die Steiermark, dass es mit vereinten Kräften gelingen konnte, diese außerordentlich bemerkenswerte und wegweisende Installation des steirischen Künstlers von Weltformat nach Graz zu holen. Bereits im Jahr 2017 hat das eindrucksvolle Kunstwerk von Erwin Wurm die Venedig-Biennale bestimmt und wird in Zukunft mit seiner beeindruckenden Konzeption aus Architektur und Skulptur als weithin sichtbarer ‚Eyecatcher‘ die Skyline der steirischen Landeshauptstadt prägen.

Kulturstadtrat Günter Riegler: „Das Anliegen von Reininghaus ist es, einen ganzheitlichen Entwurf für ein gutes Leben zu realisieren. Hier treffen moderne Architektur auf Grün- und Freiflächen sowie durchdachte Infrastruktur und Kultur. Mit der interaktiven Installation des renommierten Künstlers Erwin Wurm wird ein weiteres Highlight in den Begegnungsraum Reininghaus gesetzt.“

Direktorin Kunsthaus Graz Barbara Steiner: „Der kopfüber aufgestellte LKW mit Aussichtsplattform von Erwin Wurm war und ist ein Blickfang. An seinem ersten Aufstellungsort anlässlich der Kunstbiennale in Venedig 2017 konnte man über das weitläufige Areal der ,Giardini‘ (Gärten) schauen, in Zukunft kann man seinen Blick über das Reininghaus-Areal schweifen lassen. „Stillstehen und über das Mittelmeer schauen“ – so der Titel der Arbeit – ist in Graz genauso unmöglich wie am Ort der damaligen Aufstellung. Umso mehr tauchen verschiedene Assoziationen und Erinnerungen auf.“

Arch. Hermann Eisenköck, Geschäftsführer der Architektur Consult, ist maßgeblich an den Planungen des auf dem Grundstück der GA Immobiliengesellschaft GmbH befindlichen „Quartiers Zwei“ beteiligt. Bereits 2017 ist bei seinem Besuch der Biennale die Idee entstanden, die äußerst spektakuläre und weithin sichtbare Arbeit des Künstlers Erwin Wurm für die Steiermark zu sichern. Voraussichtlich ab Ende 2023 wird mit dem „Truck“ nicht nur ein Beitrag zur Kunst im öffentlichen Raum – die für alle zugänglich sein wird – geschaffen, sondern dient auch als Identifikationspunkt und Wahrzeichen für den neuen Grazer Stadtteil rund um die Reininghaus-Gründe. Der „Wurm-Truck“ wird am höchsten Punkt des zentralen Hochhauses situiert, das Architektur Consult gemeinsam mit Coop Himmelb(l)au realisiert. Dieser öffentlich zugängliche Ort befindet sich exakt auf der Höhe des Grazer Uhrturms.

Erwin Wurm – ein steirischer Ausnahmekünstler
Seit mehr als zwei Jahrzehnten beschäftigt sich Erwin Wurm mit vielschichtigen Werken, die sich als Erweiterung der Begriffe Plastik und Skulptur umschreiben lassen. Entwicklung, Weiterentwicklung und eine performative Wende des Skulptur-Begriffes sind untrennbar mit dem Namen des Künstlers verbunden. Der in Bruck an der Mur geborene Steirer, der mit seinen Werken die Grenzen zwischen Plastik, Design und Performance verschwimmen lässt, feierte zu Beginn der 80er-Jahre erste Erfolge mit Ausstellungen in der Neuen Galerie Graz. Als Stadt seiner Jugend war Graz für seine künstlerische Sozialisierung und den Beginn seiner Weltkarriere prägend. Mit den „One Minute Sculptures“, in denen Personen mit Alltagsgegenständen abgebildet sind, wurde er bald der breiten Öffentlichkeit bekannt.

Neben bedeutenden Ausstellungen in der Neuen Galerie Graz (Erwin Wurm, 2002) und dem Kunsthaus Graz (Erwin Wurm. Fußballgroßer Tonklumpen auf hellblauem Autodach, 2017) wurde vor allem seinen „Fat Sculptures“ internationale Beachtung geschenkt. Das bekannte Fat House steht als Dauerleihgabe des Belvedere im Österreichischen Skulpturenpark.








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Dornbirn, am 29. Juli 2006
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  • Biennale Venedig, 2017, v.l.n.r LR Christopher Drexler, Künstler Erwin Wurm, LH Hermann Schützenhöfer, StR Günter Riegler, Foto: Land Steiermark/Erwin Scheriau und Bildrecht, Vienna 2017
    Biennale Venedig, 2017, v.l.n.r LR Christopher Drexler, Künstler Erwin Wurm, LH Hermann Schützenhöfer, StR Günter Riegler, Foto: Land Steiermark/Erwin Scheriau und Bildrecht, Vienna 2017
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