Denkmalschutz
Fassadensanierung an St. Marien in Pasewalk
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Presse13.11.2020
Hohe, schlanke, dreigeteilte Fenster
An der Fassadensanierung der St. Marienkirche in Pasewalk beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr dank zahlreicher Spenden mit 15.000 Euro. Der Backsteinbau aus der Zeit zwischen 1325 und 1350 gehört zu den über 550 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte.
Die dreischiffige Hallenkirche mit einem unregelmäßigen Kapellenkranz zählt zu den bedeutendsten Backsteinkirchen des norddeutschen Binnenlandes und ist das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt Pasewalk. Im Dreißigjährigen Krieg 1630 und im nordischen Krieg 1711 wurden Turm und Kirchendach einschließlich des Deckengewölbes zerstört. 1734 begann der Wiederaufbau, den der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. unterstützte. 1795 erwarb die Gemeinde Ausstattungsgegenstände aus einer gleichnamigen Stettiner Kirche, den Altaraufsatz, die Orgel sowie Beichtstühle.
Weitere Ausstattungsstücke stammen aus der Zeit, als die Kirche Mitte des 19. Jahrhunderts von dem Berliner Architekten Friedrich August Stüler grundlegend restauriert wurde. Damals erhielt die Kirche etwa den aus Kunststein gestalteten neugotischen Altar und die aus gleichem Material gestaltete Kanzel. Ebenfalls wurde die 64-registrige Kaltschmidtorgel und die nach Entwürfen von Stüler gestalteten Glasmalereien des mittleren Chorfensters eingebaut.
Der stadtbildprägende, 78,50 Meter hohe querrechteckige Westturm mit seinem mehrfach abgetreppten spitzbogigen Portal und dem einfachen Blendbogenschmuck gehörte bereits zu dem Feldstein-Vorgängerbau aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Bei der Sprengung des baufällig gewordenen Turmes zu DDR-Zeiten stürzte das westliche Langhausjoch ein, was die gesamte Statik des Bauwerks gefährdete. Der Turm wurde, auch mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, 1992 wiederaufgebaut.
Nach Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen an der Nordkapelle, dem Innenraum, der Gewölbe und Hochwände sowie der Pfeiler, der Westwand und des Chors werden seit 2014 die Fassaden saniert. Hohe, schlanke, dreigeteilte Fenster mit Stabwerkteilung gliedern die Seitenfassaden und die dazwischen liegenden einfachen Strebepfeiler. Drei Portale befinden sich an der West-, Nord- und Südseite.
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13.11.2020Presse »
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