Denkmalschutz
Weiterer DSD-Fördervertrag für Rittergut Oberzetzscha in Altenburg
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Presse27.06.2020
Maßnahmen am historischen Putz der Hauskapelle Viermal bereits hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) Sanierungsmaßnahmen am Rittergut Oberzetzscha in Altenburg im Altenburger Land unterstützt. Nun erreicht Oberbürgermeister Andre Neumann ein weiterer Fördervertrag über 10.000 Euro für konservatorische und restauratorische Maßnahmen am historischen Putz der Hauskapelle mit ihren Malereien. Auf diese Weise leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Das Rittergut aus dem 16. Jahrhundert gehört zu den über 500 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, den Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
1567 ließ sich die Familie von Stange in Oberzetzscha ein Herrenhaus unter Einbeziehung eines ehemaligen Vorwerks errichten. Zum Rittergut gehörten bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts der südlich vorgelagerte Wirtschaftshof, der Spitz-, Küchen- und Lustgarten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Anlage stark verändert. Dennoch ist das Herrenhaus eines der wenigen weitgehend erhaltenen und daher besonders wertvollen Beispiele für den Wohnsitz eines Landadeligen im 16. Jahrhundert.
Der langgestreckte Bau erhebt sich in zwei Geschossen auf einem querrechteckigen Grundriss. Während der schlicht gestaltete Westgiebel erhalten ist, ging der repräsentative geschweifte Schaugiebel, der über drei Geschosse reichte, verloren, wurde jedoch bei Instandsetzungsmaßnahmen 2004 rekonstruiert. Das Innere des Baus prägten mehrere saalartige Räume, eine kleine Treppenanlage und kleinere Nebenräume. Das Dachtragwerk stammt zum großen Teil aus dem Erbauungsjahr, im Erd- und Obergeschoss finden sich Holzdecken mit Unterzügen im Schiffskehlenprofil.
Heute ist das Herrenhaus wegen der in der Südostecke des Obergeschosses liegenden, reich ausgestatteten Bohlenstube, in der sich dekorative Wandmalereien mit Jagdszenen und Reiterdarstellungen sowie ornamentale Deckenfassungen aus der Renaissance erhalten haben, kunsthistorisch bedeutsam.
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