DSD unterstützt erneut die Wormser Liebfrauenkirche
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Presse30.07.2019
Wiege der weltbekannten Liebfrauenmilch
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt im Rahmen der Sanierung von Dach und Fassade an der Liebfrauenkirche in Worms dank der Lotterie GlücksSpirale und zahlreicher zweckgebundener Spenden in diesem Jahr 50.000 Euro für Steinmetzarbeiten im Nordbereich des Chorumgangs zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Pfarrer Dr. George Ambadan in diesen Tagen. Die Liebfrauenkirche, die einzige zwischen Straßburger Münster und Kölner Dom erhaltene große gotische Kirche am Rhein, ist eines von über 160 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.
Die Wormser Liebfrauenkirche liegt inmitten von Weingärten im Norden der Stadt. Hier wird seit Jahrhunderten der weltbekannte Riesling "Liebfrauenstift Kirchenstück" angebaut. Zwischen 1276 und 1465 errichtet, entstand eine verhältnismäßig einheitliche Anlage mit reicher Ausstattung. Die langgestreckte, kreuzförmige Gewölbebasilika besteht aus einem zweitürmigen Westbau mit Vorhalle, einem dreischiffigen Langhaus, einem nur wenig vorspringendem Querhaus und einem gleichfalls dreischiffigen Chor mit Chorumgang.
Als älteste Bauteile gelten die quadratischen Untergeschosse der beiden Türme und die sie verbindende Westfassade mit dem berühmten Tympanon über dem Hauptportal. Etwa zur gleichen Zeit entstanden die schlichteren Längsseiten des Hauptschiffs mit kleinen Spitzbogenfenstern, das Querschiff mit zwei großen Maßwerkfenstern sowie die achteckigen Turmobergeschosse und ihre Helme. Abschließend entstand der Chorumgang als Weiterführung der Seitenschiffe, dessen Maßwerke verspielte Fischblasenformen zeigen. Die mächtigen Vierungspfeiler sollten ursprünglich wohl eine Kuppel tragen, es blieb bei einem kleinen Dachreiter.
Das Gnadenbild Unserer Lieben Frau wurde ab Mitte des 13. Jahrhunderts zum Ziel einer Wallfahrt. Eine Skulptur der Anna Selbdritt aus dem ausgehenden 13. Jahrhundert, das Sakramentenhäuschen, das Heilige Grab und ein Maria-Schlaf-Altar aus der Zeit um 1500 sowie das geschnitzte Chorgestühl vom Anfang des 17. Jahrhunderts sind neben den modernen Kirchenfenstern von Alois Plum die wesentlichen Teile der kostbaren Ausstattung.
An der Liebfrauenkirche bestehen trotz kontinuierlicher Pflege Schäden an zahlreichen Bauteilen. Seit dem vergangenen Jahr werden die Schäden am nördlichen Querhaus beseitigt. Nun folgt der Nordbereich des Chorumgangs.
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