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MAK-Schindler-Stipendien für das Studienjahr 2019/2020 vergeben

  • Presse
    14.05.2019
    MAK Wien »

Bereits zum 24. Mal kürte eine internationale Jury am 13. Mai 2019 die GewinnerInnen des internationalen MAK-Schindler-StipendiatInnenprogramms (Artists and Architects-in-Residence Programm), das vom Bundeskanzleramt Österreich / Kunstsektion, in Zusammenarbeit mit dem MAK – Museum für angewandte Kunst ausgelobt wird. Unter 200 Einreichungen aus 38 Nationen, davon 169 im Bereich Bildende Kunst und 31 im Bereich Architektur, entschied sich die Jury einstimmig für sechs Projekte sowie drei Ersatzprojekte. Die StipendiatInnen erhalten im Studienjahr 2019/2020 einen sechsmonatigen Aufenthalt in den Pearl M. Mackey Apartments von Rudolph M. Schindler, einem der Standorte des MAK Center for Art and Architecture in Los Angeles, um ihre eingereichten Arbeiten zu realisieren.

Die Stipendien richten sich an freischaffende KünstlerInnen, ArchitekturstudentInnen (2. Studienabschnitt) und DiplomabsolventInnen der Studienrichtung Architektur unmittelbar nach dem Studienabschluss. Sie werden für eigenständige Projekte vergeben, die die Beziehung zwischen Kunst und Architektur thematisieren und untersuchen. Die Auswahl erfolgt nach verschiedenen Kriterien: inwieweit sich die Projekte der BewerberInnen kritisch mit Trends in den Bereichen Kunst, Architektur und Gesellschaft auseinandersetzen, ob es einen überzeugenden Bezug zu Los Angeles als idealem Ort für die Umsetzung oder die Fortführung der eingereichten Arbeiten gibt und ob sie einen konzeptuellen und experimentellen Ansatz aufweisen.

Im Fokus steht vor allem die Auseinandersetzung mit dem Ort des Stipendienaufenthalts, Los Angeles, einem Zentrum des kritischen künstlerischen, architektonischen und urban-theoretischen Schaffens. Viele StipendiatInnen greifen die vielschichtigen Facetten des Lebens in der Stadt auf und reflektieren sie in ihren Projekten.

Zweimal jährlich, im März und im September, präsentiert das MAK Center die vor Ort entwickelten Projekte im Rahmen der Final Projects-Ausstellungen. Die Dokumentation der Arbeiten wird katalogisiert und verbleibt im Archiv des MAK Center, dessen Online-Version unter MAKcenterarchive.org abrufbar ist.

Gernot Blümel, Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien: „Rudolph M. Schindler war ein herausragender österreichischer Architekt, der bis heute auch international hohes Renommee genießt. Seine Bauten sind ein Lehrstück der klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts – darunter auch das Pearl M. Mackey Apartmenthaus in Los Angeles. Mit den MAK-Schindler-Stipendien können dort jedes Jahr junge Kunst- und Architekturschaffende für ein halbes Jahr wohnen, in einem spannenden neuen Umfeld eigene Projekte verfolgen und dabei auch heimische Kunst und Architektur in den internationalen Diskurs einbringen. Für junge Talente eine inspirierende Zeit, die viel zur Entwicklung des eigenen Stils beitragen kann und soll. Herzliche Gratulation den diesjährigen Stipendiatinnen und Stipendiaten!“

Die internationale Jury, bestehend aus Angelika Fitz (Direktorin, Architekturzentrum Wien), Lolita Jablonskienė (Juryvorsitzende, Chefkuratorin, National Gallery of Art, Vilnius, Litauen), Jun Yang (Künstler, Wien, Taipeh/Taiwan und Yokohama/Japan) und Christoph Thun-Hohenstein (Generaldirektor und wissenschaftlicher Geschäftsführer, MAK) prämierte die Projekte folgender ArchitektInnen und KünstlerInnen:

Kategorie Architektur:

30. September 2019 – 13. März 2020
Jakob Sellaoui (Österreich)

6. April – 18. September 2020
Julia Obleitner (Österreich) und Helvijs Savickis (Lettland)

Kategorie Bildende Kunst:

30. September 2019 – 13. März 2020
Veronika Eberhardt (Österreich)
Ting-Jung Chen (Taiwan)

6. April – 18. September 2020
Emilija Škarnulytė (Litauen)
Manuel Gorkiewicz (Österreich)

Ersatz Kategorie Architektur:

Albane Duvillier (Frankreich)

Ersatz Kategorie Bildende Kunst:

Anne Linke (Deutschland)
Sergio Verastegui (Peru)

Statement der Jury:
Aus 200 eingereichten Projekten aus 38 Ländern wurden einstimmig zwei Projekte aus dem Bereich Architektur und vier Projekte aus dem Bereich Bildende Kunst sowie insgesamt drei Ersatzprojekte ausgewählt.

Die Einreichungen zeigen Interesse an heute relevanten Themen wie Wohnen, Klimawandel, soziale Fragen, Film und Neue Medien, Verkehr und öffentlicher Raum, neue Technologien und neue Volkswirtschaften. Die überzeugendsten Arbei-ten formulieren diese Themen im Kontext von Los Angeles, seiner Geschichte und Zukunft.

Im Bereich Architektur untersucht eines der ausgewählten Projekte Fragen nach Kontrolle und Experiment in der Umweltforschung, das zweite die gesellschaftspoliti-schen Auswirkungen der „Garage Culture“ von Los Angeles.

Die ausgewählten Kunstprojekte decken ein breites Spektrum an gemeinsamen Themen ab, von der Grundlegung der physischen Realität von Los Angeles über den Tiefseebergbau an der Küste bis zum Women’s Building in der historischen Innen-stadt, von der Rose Bowl Parade bis zur Westside Shopping Mall. Diese Einreichungen erfordern eine tiefgehende, spezifische Auseinandersetzung mit der Stadt und dem Residence-Programm.

Insgesamt hinterfragen die Projekte die subtilen Grenzen zwischen Architektur und Bildender Kunst und erzeugen einen spannungsreichen Dialog zwischen diesen Disziplinen. Damit unterstützen sie das Ziel des MAK Center for Art and Architecture.






  • 14.05.2019
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  • Jury, MAK-Schindler-Stipendien 2019/20 (v. l. n. r.):  Christoph Thun-Hohenstein (Generaldirektor und wissenschaftlicher Geschäftsführer, MAK), Lolita Jablonskienė (Juryvorsitzende, Chefkuratorin, National Gallery of Art, Vilnius, Litauen), Angelika Fitz (Direktorin, Architekturzentrum Wien) und Jun Yang (Künstler, Wien, Taipei/Taiwan und Yokohama/Japan). © MAK/Georg Mayer
    Jury, MAK-Schindler-Stipendien 2019/20 (v. l. n. r.): Christoph Thun-Hohenstein (Generaldirektor und wissenschaftlicher Geschäftsführer, MAK), Lolita Jablonskienė (Juryvorsitzende, Chefkuratorin, National Gallery of Art, Vilnius, Litauen), Angelika Fitz (Direktorin, Architekturzentrum Wien) und Jun Yang (Künstler, Wien, Taipei/Taiwan und Yokohama/Japan). © MAK/Georg Mayer
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