Hermann Historica beschließt mit der 77. Auktion die erfolgreichste Versteigerung und das umsatzstärkste Jahr seit Unternehmensbestehen
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Presse02.12.2018
Vergleichbar große Aufmerksamkeit erzielen seit einigen Jahren die nicht minder detailreich und exquisit gearbeiteten Schusswaffen aus dem Balkan und dem Orient. Goldtauschiert und silbermontiert begeistern insbesondere südosteuropäische Arbeiten. So ein in ebensolcher Weise gefertigtes und verziertes Paar kaukasischer Perkussionspistolen, das vollflächig goldtauschierten Gabelblattdekor zeigte und dessen chagrinlederbezogene Holzschäfte mit ornamental gravierten und niellierten Silberbeschlägen versehen waren. Für das ungewöhnliche Pistolenpaar bedurfte es bei einer Taxe von 9.000 Euro eines Gebots von 21.000 Euro für den erfolgreichen Zuschlag. Ein weiteres prunkvolles Pistolenpaar aus dem balkantürkischen Raum, das am Lauf Goldtauschierungen von floralen Motiven und Kufi-Inschriften, auf den vollflächigen Beschlägen der Schäfte reichhaltiges Perlbanddekor und Steinschlösser mit feinen, rankenförmigen Gravuren zeigte, fand zu seinem erbetenen Preis von 15.000 Euro Eingang in die Bücher.
Historische und militärgeschichtliche Objekte Konnten schon in den vorherigen Kapiteln der 77. Auktion ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden, explodierten die Zuschläge im Kapitel der Militaria in nicht geahnte Höhen. Zum unangefochtenen Highlight erwuchs ein Objekt aus dem persönlichen Besitz von Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este (1863 – 1914), des Bruders des österreichischen Kaisers Franz-Joseph I. Den mit 15.000 Euro aufgerufenen Luxussäbel hatte er als Inhaber des Königlich Bayerischen 2. Schweren-Reiter-Regiments von Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern überreicht bekommen. Die geschweifte Damastklinge mit silbernem Gefäß und schwarzem, diamantbesetzten Horngriff zeigte terzseitig das bayerische und quartseitig das österreichische Wappen. Ein schier nicht enden wollendes Bietgefecht entbrannte unmittelbar nach Aufruf des geschichtsträchtigen Stückes mit bestätigter Provenienz, bis ein Saalbieter sich mit dem Gebot von sensationellen 200.000 Euro den einmaligen Säbel sichern konnte. Nicht weniger lebhaft verlief die Versteigerung eines weiteren überaus außergewöhnlichen Loses im Kapitel Militär und Historie. Einer der seltensten Helme überhaupt, ein imposanter Helm der Palastgarde unter Kaiser Maximilian I. von Mexiko während seiner Herrschaft von 1864 – 67, ließ die Spannung im Saal, an den Telefonen und im Internet ebenfalls schwirren.
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02.12.2018Presse »
Nachbericht: München, September 2018 – Vom 5. bis 23. November