Die Region Rheintal vom Bodensee bis nach Graubünden bietet Kunstinteressierten ein faszinierendes Ausstellungsangebot über drei Länder hinweg. Die Kulturachse, eine Kooperation des Kunsthaus Bregenz, des Kunstmuseum St. Gallen, des Kunstmuseum Liechtenstein und des Bündner Kunstmuseum Chur, macht den Besuch der vier führenden Kunsthäuser der Region während der Sommermonate besonders attraktiv.

Kulturachsen-Karte mit vergünstigtem Eintritt Kunstliebhaber erwartet in jedem der vier Museen die Kulturachsen-Karte. Die Karte wird beim Besuch des ersten Museums abgestempelt, die drei weiteren Museen können anschliessend zum ermässigten Preis besucht werden. Die Kulturachsen-Karte liegt auch in den Tourismus-Infozentren der Region aus.

Art Bodensee
Ein weiteres sichtbares Zeichen der Kooperation zwischen den vier Institutionen aus drei Ländern ist der gemeinsame Auftritt an der Art Bodensee in Dornbirn, bei der das Publikum das Programm der vier Museen näher kennenlernen kann. Die Messe für zeitgenössische Kunst findet vom 21. bis 23. Juli 2017 statt.

Das Programm in Bregenz, St. Gallen, Vaduz und Chur In den beteiligten Häusern erwartet die Besucher während der Sommermonate ein hochrangiges Angebot an internationaler moderner und zeitgenössischer Kunst.

Das Kunsthaus Bregenz zeigt Adrián Villar Rojas "The Theater of Disappearance" (13.05.-27.08.2017). Adrián Villar Rojas arbeitet in grössten Dimensionen und schafft fantastische Landschaften, die assoziativ in die Tiefen der Evolution hinabtauchen. Die Ausstellung des 1980 in Rosario geborenen Künstlers hat bereits jetzt ihren gesicherten Platz in der grossen Geschichte des Kunsthaus Bregenz. Selten wurden derart viele Materialien verarbeitet, selten so massiv Ressourcen in Anspruch genommen. Für das Kunsthaus Bregenz entwirft der Künstler einen vierteiligen Zyklus, eine Passage durch die Geschichte der menschlichen Kultur von ihrer Entstehung bis zu ihrer fragwürdigen Apotheose. Er verwandelt das Kunsthaus Bregenz in einen Betonbunker, in dem die Kunstgegenstände letztlich gerettet werden.

Das Kunstmuseum St.Gallen präsentiert die Ausstellung "Arp Gehr Matisse", die das Schaffen von Ferdinand Gehr erstmals in den Zusammenhang der internationalen Avantgarde stellt. Mit Hans Arp und Henri Matisse tritt er in Dialog mit zwei zentralen Künstlern der Klassischen Moderne. In der Lokremise zeigt der französische Oscar-Preisträger, Künstler und Drehbuchautor Pierre Bismuth in einer eigens auf die spezielle Architektur der Lokremise zugeschnittenen Videoinstallation eine Reihe von Trailern, die von seiner letzten grossen Filmproduktion Where Is Rocky II? ausgehen.

Das Kunstmuseum Liechtenstein zeigt Kunst aus den vergangenen 130 Jahren, von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart: In der Ausstellung der Hilti Art Foundation sind unter dem Titel "Kirchner, Léger, Scully & mehr" 36 Werke aus der hochrangigen privaten Kunstsammlung zu sehen. Der Gruppe GORGONA, die von 1959 bis 1966 in Zagreb (Kroatien) aktiv war, sowie deren einzelnen Mitgliedern ist eine umfassende Ausstellung gewidmet. Und eine Präsentation anlässlich des 80. Geburtstags von Anne Marie Jehle lädt dazu ein, die liechtensteinisch-vorarlbergische Künstlerin (wieder) zu entdecken.

Das Bündner Kunstmuseum Chur widmet seine Sommerausstellung dem bedeutenden Schweizer Fotografen Hans Danuser. Der in Chur geborene Künstler wurde mit seinem Zyklus IN VIVO international bekannt und gilt als einer der Wegbereiter der zeitgenössischen Fotografie in der Schweiz. Die Ausstellung "Hans Danuser. Dunkelkammern der Fotografie" (03.06.-20.08.2017) im Bündner Kunstmuseum zeigt Hans Danusers Werk der letzten 35 Jahre erstmals im Überblick.