Denkmalschutz
Bronzeplakette erinnert künftig an die erfolgreiche Restaurierung der St. Augustinkirche in Coburg
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Presse24.03.2017
Vor zwei Jahren stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Restaurierung der „Koháry-Gruft“ in der St. Augustinkirche in Coburg 50.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Uwe Franke, Ortskurator Kulmbach/ Oberfranken der DSD, am Freitag, den 24. März 2017 um 13.00 Uhr zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung an Pfarrer Roland Huth eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. St. Augustin ist eines von über 370 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Die katholische Pfarrkirche St. Augustin erhebt sich am Coburger Festungsberg sehr exponiert. Sie steht, über eine monumentale Freitreppe zugänglich, direkt dem ehemaligen Stadtschloss des Herzogshauses Sachsen-Coburg und Gotha gegenüber. Die Augustinkirche wurde zwischen 1850 und 1860 im neugotischen Stil erbaut. Den Saalbau mit eingezogenem Chor ergänzen doppelstöckige Anbauten zwischen Chor und Langhaus sowie eine Unterkirche. Bis Mitte der 1960er Jahre wurde der Kirchensaal auch aufgrund der Liturgiereform weitgehend entkernt.
Die Unterkirche dient als Grablege der katholischen Linie des Herzogshauses Sachsen-Coburg und Gotha und wird auch als Fürsten- oder Kohary-Gruft bezeichnet. Neben Erdgräbern und zahlreichen Sarkophagen findet sich hier das kunsthistorisch bedeutsame Grabmal für Prinz August Viktor und seine Gemahlin Prinzessin Clementine, das der französische Bildhauer Aimé Millet schuf. Auch der "Reisesarg" ihres Sohnes Ferdinand, bis 1918 Zar von Bulgarien, ist hier zu finden. In den 1880er Jahren wurde die Fürstengruft nach Westen im neuromanischen Stil erweitert.
Die Raumschale der Gruft war feucht. Wand- und Bodenflächen zeigten Salzausblühungen und Verunreinigungen, Hohlstellen und Rissbildungen. Der Terrazzo-Boden hatte sich stellenweise angehoben und wies Ausbrüche auf. Die DSD-Förderung 2015 konzentrierte sich auf die Instandsetzung der Raumschale der Fürstengruft. Die für Feuchteschäden mitverantwortliche unzureichende Belüftung der Grufträume wurde verbessert, ohne auf eine hochtechnische Lösung zurückzugreifen. Der marode bauzeitliche Bodenbelag konnte durch Injektionen gefestigt und erhalten werden.
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24.03.2017Presse »
Freitag, den 24. März 2017 um 13.00 Uhr