Souveräner Start
Revival der Klassischen Moderne und ungebändigte ZERO-Nachfrage
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Presse13.06.2016
München, 13. Juni 2016, (kk) – Solide Ergebnisse und zufriedene Kunden – so lautet das Fazit der sieben Auktionen, die in diesem Frühjahr bei Ketterer Kunst insgesamt € 20 Millionen*** einspielten. Allein die äußerst rege Nachfrage im Bereich der Auktionen mit moderner und zeitgenössischer bildender Kunst setzt Ketterer Kunst in diesem Segment auch in dieser Saison wieder auf Platz 1 der deutschen Versteigerer.
Top 5
€ 700.000* Aufruf: € 340 .000 Los 318: Hermann Max Pechstein – Stürmisches Wetter an der Ostsee (Beschienene Wellen)
€ 525.000* Aufruf: € 180.000 Los 911: Günther Uecker – Feld I
€ 400.000* Aufruf: € 280.000 Los 324: Alexej von Jawlensky – Sonnenuntergang, Borkum
€ 375.000* Aufruf: € 200.000 Los 314: Otto Mueller – Zwei Mädchen auf der Waldwiese/Zwei Akte auf Waldwiese/Im Gras
€ 350.000* Aufruf: € 150.000 Los 909: Otto Piene – Luther Rose
“Während die Kunst des 19. Jahrhunderts und die Abteilung Wertvolle Bücher bereits einige Tage zuvor mit dem Erlös von € 1,5 Millionen respektive € 1,9 Millionen ihr jeweiliges Herbstergebnis übertrafen, erfuhr die Kunst des 20./21. Jahrhunderts bei einem Gesamterlös von € 16,1 Millionen in der Partie vom 9.-11. Juni eine Konsolidierung auf hohem Niveau”, so Robert Ketterer nach den Auktionen.
Und weiter: “Insgesamt 37 Erlöse erreichten oder übertrafen die € 100.000-Marke, elf davon entfielen auf Werke der ZERO-Künstler, was die anhaltend starke Nachfrage an dieser Bewegung ausgezeichnet dokumentiert. Der thematische Fokus vom 9.-11. Juni lag auf folgenden Bereichen:
1. Klassische Moderne
2. Kunst nach 1945
3. Zeitgenössische Kunst
zu 1. Klassische Moderne
An der Spitze dieser Abteilung steht Hermann Max Pechstein mit seinem Ölgemälde „Stürmisches Wetter an der Ostsee (Beschienene Wellen)“ (Los 318), das sich ein Schweizer Privatsammler für den Erlös von € 700.000* sicherte und damit den Aufruf mehr als verdoppelte.
Neben Alexej von Jawlenskys 1928 im Jahr seines Aufenthalts in Borkum entstandenem Ölgemälde „Sonnenuntergang, Borkum“ (Los 324), das ein erfahrener bayerischer Sammler von aufgerufenen € 280.000 bis auf den Erlös von € 400.000* klettern ließ, bestach auch Otto Mueller mit einer Tempera-Arbeit (Los 314). Ein ebenfalls engagiert im Saal bietendes Ehepaar hob die pittoreske Waldwiesenszene von aufgerufenen € 200.000 bis auf den Erlös von € 375.000*.
Oskar Schlemmers Aquarell „Sitzende“ (Los 335) wurde für den Erlös von € 262.500* gegen vehemente Konkurrenz im Saal und im Auftragsbuch an einen Telefonbieter aus Hessen abgegeben und auch bei Heinrich Campendonks Ölgemälde „Drei Akte mit Schildkröte“ (Los 341) reüssierte ein Kunde am Telefon. Der Rheinländer verwies mit seiner Offerte von € 225.000* die telefonisch aus dem Rest Deutschlands und der Schweiz zugeschalteten Mitbewerber auf die Plätze. Eine weitere Arbeit Campendonks („Blaue Figur“, Los 336, Aufruf: € 68.000) ergatterte eine Sammlerin aus Hessen, die sich schließlich erfolgreich gegen einen beharrlichen Bieter aus der Schweiz zur Wehr setzte, für den Erlös von € 131.250*.
Besonders begehrt war auch über ein halbes Dutzend Arbeiten von Karl Hofer, das fast komplett versteigert wurde, allen voran sein „Mann (Jüngling) mit Hund“ (Los 329), der mit € 100.000 an den Start ging. Ein telefonisch bietendes süddeutsches Sammlerpaar ließ die Konkurrenz im Saal hinter sich zurück und gewährte € 175.000* für dieses verinnerlichte Porträt. Hartnäckigkeit zahlte sich auch für einen Sammler aus Großbritannien aus, der nun für den Erlös von € 85.000* den „Mädchenkopf mit dunklem Haar“ (Los 333) sein Eigen nennen darf, den er bei einem Aufruf von € 38.000 erfolgreich gegen den Saal und die Telefonkonkurrenz aus Monaco und dem deutschsprachigen Raum verteidigt hatte. Ernst Ludwig Kirchner ist traditionell im Hause Ketterer ein Garant für gute Auktionsergebnisse. So wurden denn auch die insgesamt 20 angebotenen Werke des Aschaffenburgers, an deren Spitze die 1910 entstandene Lithografie „Drei Akte im Wasser, Moritzburg“ mit dem Erlös von € 47.500* steht, ausnahmslos und meist mit guten Steigerungen weitergereicht.
Starke Akzente setzte bereits am Donnerstag im Rahmen der ersten Partie des dreitägigen Auktionsmarathons die Sonderauktion Eine Sammlung der Klassischen Moderne. Qualität und Marktfrische dürften hier die entscheidenden Kriterien gewesen sein, die dafür sorgten, dass stattliche 77% der Objekte neue Eigentümer fanden - und dies bei durchwegs hervorragenden Steigerungen. Exemplarisch seien neben Hans Purrmanns Gemälde „Der Hafen von Porto d'Ischia“ (Los 222), das mit seinem Aufruf von € 55.000 ein heftiges Bietgefecht entfachte, welches erst mit dem Erlös von € 100.000* von einem bayerischen Sammler am Telefon gestoppt wurde.
zu 1. Kunst nach 1945
Die Top-Ergebnisse dieser Abteilung wurden abermals im Bereich der ZERO-Kunst erzielt. So zählte denn auch Günther Ueckers “Feld I”(Los 911) zu den begehrtesten Werken der Auktion. Neben dem voll besetzten Saal und einem gut gefüllten Auftragsbuch umwarben sieben telefonische Interessenten aus Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und der amerikanischen Ost- und Westküste das mit € 180.000 aufgerufene Nagelbild. Doch erst einer im Saal anwesenden Liebhaberin aus Bayern gelang es mit einem Gebot von € 525.000* den Mitstreitern in ihrem Eifer Einhalt zu gebieten.
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09.-11. Juni Klassische Moderne / NACH 1945 /Zeitgenössische Kunst