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Tristan Tzara

Kunsthaus Zürich digitalisiert Dada-Sammlung. Erste Ergebnisse jetzt online.

Tristan Tzara

Das Kunsthaus Zürich besitzt rund 720 historische Dada-Dokumente und Kunstwerke: Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Arbeiten auf Papier, Briefe, Notizen, Bücher, Zeitschriften, Flugblätter, Plakate und Manuskripte. Anlässlich des 100-jährigen Geburtstags von Dada werden alle Dokumente und Arbeiten auf Papier digitalisiert, zum Teil restauriert und dann dem Publikum rund um den Globus zugänglich gemacht.

Das Kunsthaus Zürich besitzt eine der weltweit umfangreichsten Dada-Sammlungen. Zeichnungen und Druckgrafiken (rund 180 Werke) und dadaistische Publikationen und Dokumente (540 Titel) bilden den Schwerpunkt.

ÜBER 50 KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER
Über 50 Künstlerinnen und Künstler, die den Kern der dadaistischen Bewegung bilden, sind mit ihren Zeugnissen im Kunsthaus präsent: Hans (Jean) Arp, Johannes Baader, Johannes Baargeld, Erwin Blumenfeld, I.K. Bonset (Theo Van Doesburg), André Breton, Serge Charchoune, Paul Citroen, Jean Crotti, Marcel Duchamp, Paul Eluard, Max Ernst, Julius Evola, George Grosz, Raoul Hausmann, John Heartfield, Hannah Höch, Richard Huelsenbeck, Marcel Janco, Francis Picabia, Man Ray, Georges Ribemont-Dessaignes, Hans Richter, Christian Schad, Kurt Schwitters, Walter Serner, Marcel Słodki, Philippe Soupault, Sophie Taeuber, Tristan Tzara u.v.a.m.

ÖFFENTLICHKEIT HERSTELLEN, FORSCHUNG FÖRDERN, KONSERVIEREN
Aufgrund des weltweit grossen Interesses am Dadaismus wurden die Kunstwerke und Dokumente sehr häufig an Museen im In- und Ausland ausgeliehen. Doch sind wegen der zu Beginn des 20. Jahrhunderts und insbesondere während des Ersten Weltkriegs oft sehr schlechten Papierqualität viele Originale fragil. In einigen kritischen Fällen vertragen diese nicht ersetzbaren Originale überhaupt keine weiteren Belastungen. Ihre Nutzung muss deshalb eingeschränkt werden. Damit die zukünftige Forschung auf internationalem Niveau gefördert werden kann, ohne dass die fragilen Originale bewegt und an das für sie schädliche Licht gebracht werden müssen, werden mehrseitige Objekte nicht nur wie vielerorts üblich mit ihrer Titelseite digitalisiert, sondern in ihrem gesamten Umfang. Parallel dazu werden Zustandsberichte aktualisiert, neue Erkenntnisse notiert und konservatorische Massnahmen eingeleitet, wo diese erforderlich sind.

KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE
Das Digitalisierungsprojekt umfasst sämtliche Originaldokumente – Arbeiten auf Papier, Manuskripte, Vintage-Fotografien, Autografen und Typoskripte – die zwischen 1916 und 1925 entstanden sowie Bücher und Ausstellungskataloge von den Anfängen der Bewegung bis ca. 1950. Bei Zeitschriften ist die Zeit bis ca. 1950 abgedeckt. Reprints und Sekundärliteratur sind nicht Gegenstand des Digitalisierungs- und Restaurierungsprojekts. Komplett digitalisiert wird der Bestand an Zeichnungen und Druckgrafiken, von Vorläufern in den 1910er- bis zu den Ausläufern in den 1950er-Jahren.

UMFANG DER DIGITALISIERUNG UND FORM DER PRÄSENTATION
Alle Schriften werden vollständig gescannt, einschliesslich Umschläge, Buchrücken und Rückseiten. Ein einzeln gezähltes Werk enthält mitunter mehrere dutzend bis mehrere hundert Seiten. Originale sollen in naher Zukunft nicht noch einmal digitalisiert werden müssen. Sie werden daher in sehr hoher Auflösung als TIFF-Datei in 400 dpi abgelegt, nachdem auch Farb- und Helligkeitswertkorrekturen durchgeführt worden sind, die die bestmögliche Annäherung an das Original garantieren. Viele Texte sind über OCR der leichten inhaltlichen Recherche und der manuellen Kommentierung zugedacht.

PRÄSENTATION ONLINE UND IN AUSSTELLUNGEN
Ab dem 4. Februar 2016 werden auf einer Microsite die ersten Ergebnisse vorgestellt. Jeder Abbildung ist ein begleitender Text zur Seite gestellt. In zahlreichen Verweisen werden die Verbindungen zwischen den Künstlerinnen und Künstlern, ihren Werken und den Orten nachvollziehbar, an denen sich der Dadaismus eine Öffentlichkeit schuf.
Ein zweiter Schub folgt am 3. Juni. Dann wird eine Vielzahl von Dokumenten über einen Viewer on- und offline betrachtet und genutzt werden können.
Die Dokumentation des Restaurierungsprozesses ist auf www.kunsthaus.ch unter «Sammlung» abrufbar. Ein Teil der Originale ist in zwei Ausstellungen zu sehen: «Dadaglobe Reconstructed» (5. Februar bis 1. Mai 2016) und «Francis Picabia – Eine Retrospektive» (3. Juni bis 25. September 2016).

Das Projekt konnte dank Unterstützung der Ernst Göhner Stiftung, der Helvetia Versicherungen und des Bundesamtes für Kultur BAK realisiert werden.






  • 04.02.2016
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    Kunsthaus Zürich »

    Offen: Fr–So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do 10–20 Uhr.

    Erwachsene: CHF 22.–/17.– (reduziert)
    Gruppen ab 20 Pers.: CHF 17.–

     

     



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  • Restauratorin Jean Rosston beim Ausrahmen eines Werkes Foto: Kunsthaus Zürich
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  • Eingescannte Collage (1919) von Hans Arp Foto: Kunsthaus Zürich Werk © 2015 ProLitteris, Zürich
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