österreichischen Kunstwelt
JTI Collection zu Gast im Leopold Museum
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Presse
Wien (OTS) - Das Leopold Museum eröffnete am Mittwoch, 18. November eine Schau zu einem interessanten aber kaum bekannten Kapitel der jüngeren österreichischen Kulturgeschichte. In Kooperation mit JTI Austria sind unter dem Titel „Flüchtige Schönheit“ bis 29. Februar erstmals die vielfältigen Ergebnisse eines Designwettbewerbs der österreichischen Tabakregie aus dem Jahr 1928 zu sehen. Alles was in der österreichischen Kunstwelt Rang und Namen hatte, aber auch aufstrebende Künstler(inn)en, wurden damals eingeladen, neue Verpackungen für Tabakprodukte zu entwerfen.
Hans-Peter Wipplinger, neuer museologischer Direktor des Leopold Museum, der anlässlich dieser Ausstellung zum ersten Mal die Gäste seiner neuen Wirkungsstätte begrüßte, verwies auf die beachtliche Geschichte der österreichischen Tabakproduktion und die damit verbundene Kulturgeschichte. Nach langen Jahren des Tabakschnupfens und Tabaktrinkens hatte sich erst im Laufe des dreißigjährigen Krieges die Usance des Rauchens verbreitet.
Ralf-Wolfgang Lothert, Director Head of Corporate Affairs & Communications JTI Austria zeigte sich begeistert im Zuge dieses Projektes mit dem Leopold Museum als Schauplatz einer der weltweit bedeutendsten Kunstsammlungen kooperieren zu können.
Ausstellungskuratorin Sabine Fellner wies auf die zeitgeschichtlichen Bezüge der kulturhistorisch einzigartigen JTI Collection hin. So entwarf etwa der bekannte Architekt Oswald Haerdtl im Rahmen des Wettbewerbs die später realisierte Jonny-Packung, die auf Ernst Kreneks Oper „Jonny spielt auf“ Bezug nimmt. Die nach der bekannten Schauspielerin Asta Nielsen benannte Marke Asta, deren Packungsentwurf ebenfalls zu sehen ist, war ein eigens für die moderne Frau kreiertes Produkt mit rotem Seidenmundstück. Lästige Lippenstiftspuren waren damit passé.
Für Leopold Museum-Sammlungskurator Franz Smola ist die Ausstellung, die durch Werke der Sammlung Leopold ergänzt wird, eine gute Möglichkeit darauf hinzuweisen, dass neben der bedeutenden Schiele- und Wien um 1900-Sammlung auch Werke namhafter Künstler der Zwischenkriegszeit zum Bestand des Leopold Museum zählen. Auch ihnen schenkte Sammlungsgründer Rudolf Leopold besonderes Augenmerk, so etwa Ludwig Heinrich Jungnickel, Josef Dobrowsky, Albert Paris-Gütersloh, Franz von Zülow u.v.a.
ORF Moderatorin Nadja Bernhard, die durch den Abend führte, zeigte sich fasziniert von dem beachtlich hohen Frauenanteil unter den Teilnehmer(inn)en des Wettbewerbes von 1928. Die Entwürfe der Künstlerinnen bestachen durch besonderen Einfallsreichtum.
Die Ausstellung "Flüchtige Schönheit. Kunst und Design der 1920er Jahre aus der JTI Collection Vienna" ist von 19.11.2015 bis 29.02.2016 im Leopold Museum zu sehen.
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