Hamburg
MKG erhält eine Million Euro für die Wiederherstellung der Historischen Turnhalle
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Presse12.12.2014
Museum gewinnt großzügigen Raum für Ausstellungen und Vermittlungsangebote
Hamburg, 12. Dezember 2014 – Das MKG macht im Jahr 2015 einen weiteren großen Schritt in die Zukunft. Die bauliche Entwicklung und die bisher so positiv aufgenommene inhaltliche Neuausrichtung werden durch die Reaktivierung der Historischen Turnhalle vorangetrieben. Dieser zentrale Ort wird somit wieder zum Mittelpunkt der Kommunikation und Vermittlung und ist damit ein Symbol für die Öffnung des ganzen Hauses im Sinne einer einladenden, besucherorientierten Nutzung. Die mit einer Million angesetzte Finanzierung des Projektes erfolgt durch eine großzügige Spende von Dr. Michael und Christel Otto in Höhe von 500.000 Euro. Der Bund beteiligt sich darüber hinaus mit 300.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm V und die Stiftung Denkmalpflege Hamburg mit 200.000 Euro an der Wiederherstellung der historischen Gebäudestruktur.
Der ehemals lichtdurchflutete monumentale Raum im Zentrum des 1876 als Schule konzipierten Gebäudes ist zurzeit nur in historischen Fotografien erfahrbar. In den 1950er Jahren wurde der höchste Raum des Hauses durch eine Betondecke geteilt, seitdem ist die Mittelachse verbaut und der großzügige Eindruck der Zweiflügelanlage verloren. Die beiden dadurch entstandenen Ausstellungsebenen sind nicht barrierefrei, der Besucherfluss ist erheblich beeinträchtigt. Durch die Entfernung der Zwischendecke wird dieser attraktive Raum wieder geöffnet und damit ein Beitrag im Sinne einer einladenden, besucherorientierten Nutzung des Hauses geleistet. Dieser abschließende Schritt zur Restrukturierung des MKG wird vom Denkmalschutz unterstützt und empfohlen. Die Sachverständigen bewerten das Gebäude als einzigartiges und ausdruckstarkes Baudenkmal der deutschen Kunstgewerbebewegung des 19. Jahrhunderts und betonen die historische Verbindung von Schule und Museum. Als einziges Museum seiner Art residiert das MKG noch heute in seinem angestammten Haus, dem mit dem Umbau wichtige Impulse für die Zukunft eines aktiven Museums gegeben werden. Mit der für November 2015 geplanten Fertigstellung der Historischen Turnhalle wird die 2009 begonnene Neuausrichtung des MKG abgeschlossen.
Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler: „Das MKG ist nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten in 2012 durch die attraktive Neueinrichtung seiner Dauerausstellungen und interessante wie ambitionierte Sonderausstellungen innerhalb kurzer Zeit wieder an die Spitze der Hamburger Museumslandschaft gerückt. Mit der Wiederherstellung der historischen Turnhalle wird das MKG seinen erfolgreichen Weg der letzten Jahre fortführen und noch stärker zu einem offenen Ort des Austausches werden. Als Kultursenatorin freue ich mich besonders, dass es dem MKG mit der Wiederherstellung der Turnhalle gelingt, sich durch eine bauliche Rückbesinnung auf seine historischen Wurzeln für die Zukunft zu rüsten.“
Dr. Michael Otto, Unternehmer und Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group: „Die historische Turnhalle wird künftig wieder zentraler Ausgangspunkt des Gebäudes werden und dem Museum eine neue Attraktivität verleihen. Meine Frau und ich sind begeistert und freuen uns, dieses Projekt unterstützen zu können.“
Prof. Dr. Sabine Schulze, Direktorin des MKG: „Ein Museum und eine Schule haben viel gemeinsam: Es gibt Orte der Betrachtung, des vertiefenden Lernens, und es gibt Räume für Begegnung und Kommunikation. In diesem Sinne fühlen wir uns dem Auftrag der Gründer – Justus Brinckmann mit vielen engagierten Hamburger Bürgern –, ein publikumsorientiertes Museum zu sein, sehr verpflichtet. Ich freue mich sehr, dass wir nun das Herzstück des Hauses für die heutigen Anforderungen einer lebendigen Museumsarbeit öffnen können.“
Johannes Kahrs, Haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und Berichterstatter für Kultur und Medien im Haushaltsausschuss: „Die Wiederherstellung der alten Turnhalle ist neben der Grundsanierung des Eingangsbereiches ein weiteres Highlight. Ich empfehle den Besuch des Hauses uneingeschränkt.“
Rüdiger Kruse, Hauptberichterstatter für Kultur und Medien im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages:
"Bei diesem Projekt greifen öffentliches und privates Engagement aufs Beste ineinander. So sieht idealtypisch das deutsche Modell der Kulturfinanzierung aus."
Hans Heinrich Bethge, Vorstandvorsitzender der Stiftung Denkmalpflege Hamburg: „Mit dem geplanten Rückbau erfolgt die Wiederherstellung der alten Raumstruktur von 1877, so dass die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes als Schule wieder erfahrbar wird. Zugleich gewinnt das MKG dadurch einen für das gesamte Haus wichtigen zentralen und großzügigen Raum im Herzen des Gebäudes für das Publikum zurück.“
Das MKG hat sich in den letzten Jahren gewandelt, neue Themen und Projekte ziehen auch junges Publikum an, die zeitgemäß präsentierten Sammlungen finden breites Interesse und die offene, großzügige Architektur, die durch die Rückgewinnung historischer Bausubstanz in den vergangenen Jahren erreicht wurde, begeistert. So ist es in den letzten Jahren gelungen, das Haus wirkungsvoll zu modernisieren. Damit erweist es sich als perfekter Ort für die von der Antike bis in die Gegenwart reichenden und kulturenübergreifenden Sammlungen. Die Historische Turnhalle im Zentrum des Gebäudes ist durch Fotografien als helle, monumentale Halle überliefert. Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Raum als Sonderausstellungsfläche genutzt. In Zukunft soll ein prominenter Ort entstehen, der den Besucher empfängt und vorbereitet auf die Themen und Schwerpunkte der Sammlungen und Ausstellungsprojekte.
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* 1934 in Wien (Österreich), † 2014 in Wien (Österreich) Architekt, Theoretiker,...
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