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Sanierung

König Christian zu Ehren

Sanierung

Für die anstehende Sanierung des Außenmauerwerks der Christianskirche in Hamburg-Ottensen überbringt Dr. Dorothe Trouet von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Dienstag, den 25. November 2014 um 12.00 Uhr im Beisein von Torsten Meinberg, Geschäftsführer von Lotto Hamburg, und Christian Hoppenhöft von der Deutschen Bank und Architekt Horst von Bassewitz vor Ort einen Fördervertrag in Höhe von 30.000 Euro an Pastor Lemme von der Evangelisch Lutherischen Kirchengemeinde Ottensen.

Der Neubau der Kirche in Ottensen erfolgte anstelle der baufällig gewordenen Vorgängerkirche von 1547/1548 nach einem Entwurf von O. J. Müller aus Schleswig von 1735 bis 1738. Die Jahre 1944/1945 brachten erhebliche Kriegszerstörungen mit sich, denen ein Teil des Daches und des Innenraums zum Opfer fielen. Von 1946 bis 1952 erfolgte die Wiederherstellung.

Namenspatron der barocken Christianskirche ist König Christian Vl. von Dänemark, der den Neubau veranlasst hatte. Doch weil auf dem kleinen Friedhof Gottlieb Klopstock und seine beiden Ehefrauen bestattet sind, wird sie auch Klopstockkirche genannt. Die Beisetzung des Dichters im März 1803 war ein Ereignis mit internationalen Gästen. Die Kirche liegt inmitten des Kirchhofs, der 1952 in eine Grünanlage umgewandelt wurde, auf dem sich aber noch einige wertvolle klassizistische Grabmäler befinden.

Der Backsteinsaalbau von sechs Achsen endet mit einem fünfseitigen Ostschluss. Der einbezogene, quadratische Westturm tritt außen in Form eines angedeuteten Mittelrisalits hervor. Im Kirchturm bilden 42 Glocken das älteste Carillon Deutschlands. Es handelt sich dabei um ein handgespieltes Glockenspiel von 1938. Die schlichte Außengliederung erfolgt durch pilasterartige Wandvorlagen und große Rundbogenfenster. Die Kirche wird von einem mächtigen ziegelgedeckten Mansarddach überdeckt. Im Inneren überspannt ein Muldengewölbe den Kirchenraum mit umlaufender Voute. Zur reichen Ausstattung gehören: der hölzerne Kanzelaltar aus der Bauzeit der Kirche - wahrscheinlich von Müller selber entworfen - und die zierliche Kanzel. Das Altarbild schuf H. G. Stockhausen. Bauzeitlich sind auch ein hölzerner Taufengel von 1739 sowie der Orgelprospekt von 1744. Die im Krieg zerstörte Empore wurde modern neu errichtet.

Große Risse außen und innen durchschneiden das Mauerwerk in seiner gesamten Stärke. Sie scheinen zur Ruhe gekommen zu sein, führen aber zum Eintritt von Wasser. Die Dachanschlüsse sind aufgrund von Setzungen des Turmes abgerissen und auch hier dringt Wasser ein, in dessen Folge sich Frostsprengungen und Mauerwerkzermürbungen ergeben. Nach einer fundierten Voruntersuchung soll nun in einem ersten Schritt das Mauerwerk instand gesetzt werden. Dazu müssen die Risse gegen Wasser verschlossen werden. Dazu müssen auch die zum Teil drei Meter hohen, dicht an dicht gepflanzten Rhododendren um die Kirche herum zurückgeschnitten und gerodet werden, damit das Sockelmauerwerk wieder abtrocknen kann. Der Sockel wird mauertechnisch überarbeitet.

Die Christianskirche gehört zu den über 30 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg fördern konnte.

Bonn, den 21. November 2014/tkm








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  • Christianskirche in Hamburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Annette Liebeskind
    Christianskirche in Hamburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Annette Liebeskind
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz