Wien
21er haus: EIN NEUES MUSEUM FÜR WIEN
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Presse12.12.2011
21er Haus Der für die Weltausstellung 1958 in Brüssel entstandene Österreich-Pavillon von Karl Schwanzer wurde 1962 als Museum für die Kunst des 20. Jahrhunderts in Wien eröffnet - jetzt erhält das sanierte Architekturjuwel unter der Leitung des Belvedere ein neues Profil. Mit seinen lichten, klar gegliederten Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen sowie einem Kino entspricht das Gebäude in seiner Struktur allen Anforderungen zeitgemäßer interdisziplinärer Produktionsbedingungen. Zur Gewährleistung eines modernen Museumsbetriebs wurde das 21er Haus von Adolf Krischanitz, einem Schüler Karl Schwanzers, adaptiert und erweitert. Das neue Café-Restaurant mit Terrasse im Skulpturenhof gestaltet er gemeinsam mit Hermann Czech. Für das neue Buchhandlungskonzept konnte Bernhard Cella mit dem Salon für Kunstbuch gewonnen werden. Mit 15. November 2011 wird das Gebäude als Plattform für die österreichische Kunst von 1945 bis heute im internationalen Kontext genutzt. Unter der Direktion von Agnes Husslein-Arco entwickeln die Kuratorinnen Cosima Rainer und Bettina Steinbrügge das Programm des Hauses. Das neue Museum wird zusätzlich die Schausammlung der Wotruba-Stiftung und die Artothek des Bundes beherbergen.
Die Mission des 21er Haus
Das 21er Haus versteht sich als ein Ort der künstlerischen Produktion, Rezeption und Reflexion. Im Mittelpunkt steht die österreichische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und deren Einbettung in einen internationalen Kontext. Die Sammlungen des Belvedere, mit einer permanenten Präsenz in einem Teilbereich des Gebäudes, werden als Basis für die Forschungs- und Ausstellungsarbeit dienen. Von diesen ausgehend schlägt das Programm in unterschiedlichen Formaten eine Brücke über die Museumsarchitektur der Moderne hin zur zeitgenössischen Kunst, die durch interdisziplinäre und gesellschaftsanalytische Herangehensweisen geprägt ist. Thematische Wechselausstellungen und korrespondierende Einzelpositionen fokussieren dabei die zahlreichen und immer bedeutungsvolleren Verbindungen zwischen den Künsten. Die musealen Kernaufgaben des Vermittelns, Sammelns, Forschens und Bewahrens sind integrale Bestandteile aller Ausstellungsprojekte und bilden die Grundlagen für die Produktion und die Positionierung österreichischer Kunst. Das 21er Haus ermöglicht es dem Besucher, an einem Ort einen umfassenden und profunden Überblick über die jüngere österreichische Kunstgeschichte in all ihrer Vielfalt zu erhalten. Die vorrangige Aufgabe des Museums ist es, die internationale Vernetzung österreichischer Kunst bis in die Gegenwart engagiert fortzuführen.
engagiert fortzuführen. In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, mit Artist- und Curator-in-Residence- Programmen soll ein regelmäßiger Austausch neue Blicke auf lokale und internationale Entwicklungen gewährleisten. Durch Vorträge, Performances, Filmvorführungen und Konzerte wird die Ausstellungstätigkeit erweitert und der lebendige Dialog mit dem Publikum gesucht. Das neue Museum soll zur aktiven Auseinandersetzung mit Kunst einladen und verschiedene Zugänge und Betrachtungsweisen aufzeigen, um so gängige kunsthistorische Rezeptionsmuster neu zu diskutieren. Es ist ein Ort kunsthistorischer wie künstlerischer Forschung, ein Ort des Diskurses, des Dissens und des Experiments, in dem Gesellschaft befragt und entdeckt wird.
Kulturministerin Claudia Schmied zur Wiedereröffnung des 21er Haus „Der 15. November 2011 ist ein Festtag für die österreichische Kunst, für alle Kunst- und Kulturschaffenden, für alle Kunst- und Kulturbegeisterten und für all jene, die es noch werden. Mit dem heutigen Tag ist eines der größten Kulturinfrastrukturprojekte der letzten Jahrzehnte abgeschlossen. Als Kulturministerin freue ich mich, dass wir mit der substantiellen Finanzierung der öffentlichen Hand den von der Kunstszene lang ersehnten und von Direktorin Agnes Husslein-Arco und Alfred Weidinger zielstrebig verfolgten Wunsch der Wiederbelebung des 21er Haus erfüllen. Die österreichische zeitgenössische Kunst hat ab heute ein neues und dennoch historisch verwurzeltes Zuhause, ein Museum, das Generationen begleitete und begleiten wird, einen Kunstraum, der zum Entdecken, Erleben, Begreifen, Lernen, Experimentieren und „über Grenzen Hinausblicken“ einlädt! Mit dem bedeutungsvollen Titel Schöne Aussichten! eröffnet heute die erste Ausstellung im neuen 21er Haus und bietet allen Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die einzigartige und von Adolf Krischanitz behutsam adaptierte Architektur des ehemaligen Weltausstellungspavillon sowie die Bedeutung des 21er Haus mit den Augen zahlreicher zeitgenössischer Künstler zu betrachten. Gemeinsam haben wir es geschafft und stehen heute hier, mit Schönen Aussichten!“
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