Wien
21er haus: EIN NEUES MUSEUM FÜR WIEN
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Presse12.12.2011
Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner sieht das 21er Haus als neues Aushängeschild für den Kultur- und Tourismus-Standort Österreich: „Nachhaltige Investitionen in unser kulturelles Erbe sind gut angelegt, der Mehrwert für Österreich ist enorm. Daher hat das Wirtschafts- und Tourismusministerium über die Burghauptmannschaft Österreich einen finanziellen Beitrag von 11,3 Millionen Euro zu den gesamten Umbaukosten von 31,9 Millionen Euro geleistet. Mit dem 21er Haus wird unsere Museumslandschaft um ein wieder adaptiertes Aushängeschild für die österreichische Kunst von 1945 bis heute erweitert. Gleichzeitig erhalten Wien und Österreich eine aussagekräftige neue Visitenkarte, die auch zahlreiche wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. Denn Attraktionen wie das 21er Haus fördern nicht nur die Kunst, sondern eröffnen gerade der Tourismus- und Freizeitwirtschaft neue Chancen. Die Ankünfte und Nächtigungen der vergangenen Jahre zeigen, dass sich immer mehr österreichische und internationale Gäste für einen Kultururlaub in der Stadt interessieren. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal können wir im härter werdenden internationalen Wettbewerb der Destinationen Marktanteile gewinnen und die Tourismusmarke Österreich weiter aufwerten.
Eine wichtige Grundlage für den künftigen Erfolg des 21er Hauses bildet insbesondere die moderne Infrastruktur. Neben der Erweiterung des Raumprogramms für die Ansprüche eines zeitgemäßen Museums- und Ausstellungsbetriebs wurden auch die unterirdisch liegenden Nutzflächen von 1.100 auf rund 5.000 Quadratmeter erweitert. Im Sinne der Nachhaltigkeit hat die Burghauptmannschaft ein besonderes Augenmerk auf die thermische Sanierung und die Verbesserung der Energieeffizienz gelegt.
In diesem Sinne ist auch der Titel der ersten Ausstellung im neu gestalteten 21er Haus treffend gewählt: Wir erhalten „Schöne Aussichten“ auf das architektonisch hochwertig gestaltete Museum, auf die nachhaltige Belebung der Kulturszene sowie auf eine erfolgreiche kulturelle und touristische Zukunft unseres Landes.“
Belvedere Direktorin Agnes Husslein-Arco zur Wiedereröffnung des 21er Haus “Nach einer umfassenden Umbau- und Adaptierungsphase wird nun endlich das 20er Haus als 21er Haus wiedereröffnet. Mit dem Zugewinn dieses Gebäudes realisiert das Belvedere eine Vision, die bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts kursierte. Seit der Gründung der Modernen Galerie, die 1903 provisorisch im Unteren Belvedere eingerichtet wurde und als ‚Wiege‘ der heutigen Österreichischen Galerie Belvedere anzusehen ist, hat es den Wunsch nach einem Neubau gegeben, der den modernen bzw. zeitgenössischen Werken gewidmet ist. Den Anspruch der Secessionisten, die zu den größten Kämpfern für eine solche Institution gehörten, einem kunstaffinen Publikum den künstlerischen Horizont möglichst breit, also auch international, aufzufächern, erfüllt das Belvedere bis heute.
Das 20er Haus mit seinem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Kunst war zu seiner Zeit ein Novum für Wien. Heute kann die Stadt zweifellos eine Reihe hochklassiger Häuser mit zeitgenössischem Ausstellungsprogramm vorweisen, und das 21er Haus wird sich behaupten müssen. Wir freuen uns auf diese Aufgabe.“
Architekt Adolf Krischanitz zu Architektur und Adaptierung 2003 schrieb die Republik Österreich, vertreten von der Burghauptmannschaft Österreich, einen EU-weiten, offenen, zweistufigen Wettbewerb zur Sanierung und Erweiterung des 20er Hauses aus, den Adolf Krischanitz mit seinem Entwurf für sich entscheiden konnte. Ein Hauptaugenmerk in Krischanitz Entwurf liegt auf der städtebaulichen Komponente. Die mangelhafte Präsenz des Bestandes an der Arsenalstraße hebt er auf, indem er den vorgelagerten Bereich zu einem Atrium absenkt. Fassade und Zugangsbrücke determinieren einen Zwischenraum, der die landschaftliche Fassung des Bauwerks nachhaltig beeinflusst. Durch die Freilegung des Untergeschosses wird dieses in seiner Nutzbarkeit aufgewertet – so entstehen Räume für die Schausammlung der Wotruba-Stiftung, ein Café-Restaurant mit Gastgarten und ein Atelier für Kunstvermittlungsaktivitäten (Studio 21). In einem zweiten Untergeschoss findet die Artothek des Bundes ihre neue Heimstätte. In der Breite des Vorhofes wird der Anlage ein sechsgeschossiger Turm beigestellt, der den erweiterten Bedarf an Flächen für Büros und Verwaltung abdeckt und gleichzeitig weithin sichtbar als Signal wirkt. Der Turm ist mit dem Bestand lediglich unterirdisch verbunden. Seine Fassade zitiert das Raster in der Hülle des 21er Haus. Im zentralen Bestand wurde die Monofunktion zugunsten eines offenen Museumsbaus aufgegeben. Das Obergeschoss bietet vollklimatisierte Ausstellungsflächen, während das Erdgeschoss, die monumentale Mittelhalle mit Sicht auf den Schweizer Garten, zu einem Veranstaltungsraum multifunktionaler Prägung aufgerüstet wurde. Als übergeordnetes Ziel galt, das als eines der Sinnbilder kultureller Entwicklung der Nachkriegszeit bekannt gewordene Bauwerk in seiner charakteristischen Erscheinungsform zu bewahren. Es gehe nicht um das Material, den manifesten Baukörper an sich, so Krischanitz, sondern um den Raum der durch die Hülle des 21er Haus generiert wird. Diese Qualität gilt es zu erhalten, um der Kunst im Milieu der Leichtigkeit und Luftigkeit Atem zu geben.
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