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Weltberühmte A

Weltberühmte Abtei unter Vertrag

Weltberühmte A

Das Wasser von oben hat dem Gartenhaus von Kloster Maria Laach im Landkreis Ahrweiler schon lange zugesetzt. Nun haben die Feuchtigkeitsschäden die Dachdeckung und die Dachkonstruktion geschädigt, haben witterungsbedingt auch die Fassaden gelitten. Schon einmal Linderung für das Dach überbringt am Donnerstag, den 21. Oktober 2010 um 10.00 Uhr Erich Engelke, Ortskurator Koblenz/Mittelrhein der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), mit einem Fördervertrag über 20.000 Euro, den Abt Benedikt Müntnich für die Vereinigung der Benediktiner zu Maria Laach e.V. entgegennimmt.

Unmittelbar nach der Klostergründung 1093 begann der Bau der Klosteranlage am Westufer des Laacher Sees. In mehreren Bauabschnitten entstand die Abteikirche vor 1230. Das der Kirche vorgelagerte Paradies mit seinem prächtigen spätromanischen Dekor höchster Qualität markiert den letzten Abschnitt der Bauperiode. Hauptkünstler dieser Bauplastik ist der sogenannte Samson-Meister. Die romanische kreuzgratgewölbte Pfeilerbasilika besteht aus drei Schiffen mit zwei Chören, zwei Querschiffen, zwei Zentraltürmen, zwei Ostchortürmen, zwei Westchortürmen sowie einer dreischiffigen Krypta unter dem erhöhten Hauptchor. Die im späten 17. und im 18. Jahrhundert barock umgestaltete Klosteranlage hat einen quadratischen und im Süden einen rechteckigen Binnenhof. Südlich und westlich der Gebäude um den südlichen Innenhof, die Johannes Seiz in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts schuf, befinden sich die Wirtschaftgebäude.

Das Gartenhaus im Klostergarten sticht durch sein Mansarddach hervor,
seine reich gegliederte Schaufront wurde bereits Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der eingeschossige Bau stark verändert und erweitert. Nachdem das Kloster im Zuge der Säkularisation 1802 zunächst völlig ausgeplündert worden war, brannte es 1855 auch noch ab. Danach begannen Erweiterungs- und Umbauten. Den Kreuzgang im Süden der Kirche wie die ihn umgebenden Gebäude hat man unter Beibehaltung der romanischen Reste ebenfalls wieder aufgebaut. Erweitert wurde die Anlage auch zwischen 1901 und 1913 sowie in den Jahren 1928/1929. Von 1863 bis 1873 lebten Jesuiten im Kloster, seit 1892 wieder Benediktiner der Beuroner Kongregation.

Die weltberühmte Klosteranlage Maria Laach ist damit eines von über 100 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn bisher allein in Rheinland-Pfalz dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören unter anderem St. Mauritius in Heimersheim, Burg Eltz bei Münstermaifeld und die Abtei Rommersdorf in Neuwied.

Bonn, den 18. Oktober 2010/Schi


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