Galerie Ernst
Galerie Ernst Hilger at artparis: Booth G 10 April 3 - 7, 2008
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Messe03.04.2008 - 07.04.2008
Li Luming (geb. 1956 in Shaoyang, Provinz Hunan, China) schafft grau-in-grau und fast monochrom anmutende Bilder, auf welchen er die Zeit zwischen 1965 und 1975 Revue passieren laesst; er dokumentiert Menschen, ihre Arbeit, ihr Privates waehrend der Kulturrevolution. Die formale wie inhaltliche Analogie zu Gerhard Richters Baader-Meinhof-Zyklus: 18. Oktober 1977 aus dem Jahr 1988 waehlte der Kuenstler bewusst. Denn auch für Li Luming sind die Bilder der Kulturrevolution Anlass ueber Ideologie, Erinnerung und das Scheitern von Illusionen nachzudenken. Er verwendet wie Richter vorgefundene Schwarz-Weiß-Photographien als Material, uebertraegt diese in die Malerei, verwischt sie; oftmals handelt es sich um chinesische icons, und enthaelt sich - im Gegensatz zur naechsten Generation chinesischer Maler, den Zynischen Realisten- eines Kommentars. So werden die Bilder selbst zum Kommentar in einer Situation a-historischer Rezeption des Eigenen in China.
Li Luming (b. 1956 in Shaoyang, Provinz Hunan, China) returns to the years 1965 to 1975 in his grey-on-grey, virtually monochrome paintings and documents people, their work, and their private lives during the Cultural Revolution. The artist consciously makes reference to the form and content of Gerhard Richter's Baader-Meinhof Cycle: 18. Oktober 1977, created in 1988. Similarly, to Li Luming representations of the Cultural Revolution serve as a starting point for thinking about ideology, memory and the shattering of illusion. He too, transfers extant black-and-white photographs into the medium of oil painting, blurring them in the process. Often, his subjects are Chinese icons. However, Li Luming, like Gerhard Richter and in contrast to the following generation of Chinese artists - the Cynical Realists - abstains from commenting. And so the paintings themselves become comments within the context of an a-historic reception of the own in China.
Malen bezeichnet Erró als das Vergnuegen, widersprechen und provozieren zu koennen. Aus medialem Abfall baut er seine Montagebilder, in denen sich Konsumwelt und Kunstgeschichte, politische Propaganda und Dokumentarfotografie immer aufs Neue mischen. Die islaendische Heimat konnte Erró nicht zum Romantiker machen. Der Buergerschreck kaempft mit Witz gegen das Grauen.
Erró regards painting as the pleasure of being able to talk back and provoke. He assembles his collages from media waste, creating ever new mixtures of the world of consumption and art history, of political propaganda and documentary photographs. His home-country Iceland did not turn Erró into a romanticist. By provoking ordinary people, he uses his sense of humor to fight against all horrors.
Eduard Angeli entrueckt die Werke auf die zeitlose Ebene aeusserster Sachlichkeit. Zugleich erklaeren scharf umrissene Gebaeudekanten neben diffusen Haeuserwinkeln diese metaphysischen Buehnenstuecke durchaus widerspruechlich zu einem Erbe der Romantik. [...] Angeli rueckt nahe an die horizontal, breit hingelagerten Motive heran. Der Bildausschnitt ist meist kleiner als das natuerliche Gesichtsfeld des Kuenstlers. Daher sind die Gebaeude so oft an den Raendern angeschnitten. Die Hauptfassade ist bildparallel in starrer Frontalitaet positioniert, nur selten fuehren ein kleiner Vorplatz oder flankierende Nebengebaeude in den seichten Buehnenraum hinein. Die Buehne zu betreten ist unmoeglich, obwohl die Zeichnungen suggestiv sind und das Ambiente glaubwuerdig inszeniert wurde. Dennoch sind diese Ansichten, sowie intensive Traeume, von einer erschreckenden Wahrheit. Nie gesehen und nie begangen sind die Symbolfiguren des Verlassen-Seins und der existentiellen Einsamkeit: Stellvertreter jener letzten Stille, die dem Menschen Bedrohung und Hoffnung zugleich ist. Klaus Albrecht Schroeder
Eduard Angeli places his work on a timeless level with ultimate objectivity. Clear cut edges of buildings adjacent to their diffused angles are simultaneously stating these metaphysical stages as a tribute to the romantic. (...) Angeli creates a close-up of the horizon motif. The display details are partial within the artist's field of view, therefore the buildings are mostly cut. The main facade with its rigidity rarely has a small courtyard and is flanked by adjoining buildings which are reaching toward the narrow vestibule. It is impossible to enter the stage, although the depictions are suggestive and the whole ambience is realistically staged. But these views are like intensive dreams of a scary reality. Never viewed and never committed, they are symbols of abandonment and existential loneliness; representative of a silence that is both threatening and hopeful at the same time.
Andreas Leikauf scheint, wie ein Comicautor, ueber ein bildliches Inventar zu verfuegen, das er einsetzen kann, was sicher auf den anonymisierten Bildstil zurueckzufuehren ist. Mit dem Begriff Trash hat der Kuenstler sicher kein Problem. Trash repliziert alle wichtigen Genres der Hochkultur und parodiert diese auch. Die Potenz der populaeren Kultur - die es natuerlich auch schon vor der Pop-Art gegeben hat - liegt in ihrer Unmittelbarkeit und angeblichen Unartikuliertheit. Seine Bild- Wortkombinationen scheinen Teil eines kollektiven Unbewussten zu sein.
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