Kunstmesse
43. ART&ANTIQUE Residenz Salzburg
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Messe24.03.2018 - 02.04.2018
Vissi d’arte, vissi d’amore – „Ich lebte für die Kunst, lebte für die Liebe“, lautet das berühmte Credo von Giacomo Puccinis tragischer Heldin Floria Tosca. Die temperamentvolle Römerin ist Sängerin. Sie liebt Mario Cavaradossi, einen Maler, und das leidenschaftlich! Die ganze Geschichte dazu gibt es heuer zu Ostern im Großen Festspielhaus.
Aber auch für die ART&ANTIQUE in der Residenz gilt: Ein Leben für die Liebe zur Kunst! Tosca endet bekanntlich tragisch. Die Sache für Kunstfans in der Residenz sieht dagegen viel glücklicher aus!
Hier sind es die schönsten Meisterwerke aus Kunst, Antiquitäten und Design, die zum 43. Mal die Gäste der Festspielstadt begeistern. Von der Antike, vom alten Ägypten bis hinauf zur Kunst unserer Tage reicht das Spektrum. Hoch im Kurs steht natürlich die Kunst der Wiener Moderne um 1900, als die Metropole ein weltoffenes Epizentrum für Zeitgenossen war. Schiele, Klimt oder Kolo Moser sind nur ein paar dieser großen Namen. Alle drei sind vor hundert Jahren gestorben, was Anlass zur Rückschau gibt.
Gerade auch in Salzburg, das sich zu den Festspieltagen in einen einzigartigen, weltläufigen Treffpunkt für Kunst und Musik verwandelt. Neben den Stammausstellern sind heuer Dr. Christian Steeb, Smolka Contemporary, Neue Kunst Gallery – Michael Oess, Knauf Jewels und Kunsthandel Hieke neu in Salzburg.
Stil, Still und Leben
Eine Hyazinthe, eine Schüssel, einen blauen Becher und eine kleine Skulptur hat Albert Paris Gütersloh für sein „Stillleben“, Öl auf Leinwand, 81,8 x 61,4 cm, arrangiert, das Kolhammer & Mahringer von diesem Vielseitigen und Schillernden der österreichischen Kunstgeschichte des 20, Jahrhunderts ausstellen.
1887 in Wien geboren, war er zunächst auch Schauspieler. Max Reinhardt engagierte ihn etwa ans Deutsche Theater nach Berlin. 1909 stellte er dann erstmals Zeichnungen aus, ging als Kunstberichterstatter nach Paris, kam wieder nach Wien zurück, wo er bald zum Kreis um Gustav Klimt, Josef Hoffmann und Egon Schiele zählte. Letzterer hat ihn 1918 auf einem Gemälde verewigt, das heute im Minneapolis Institute of Art hängt.
Kurz später, im Oktober 1918 raffte dann die Spanische Grippe den erst 28jährigen Schiele dahin. Ein Sterbedatum, das sich heuer zum 100. Mal jährt und das seine ganze Tragik zeigt, wenn man ein Blatt wie die „Sitzende Frau“, 45,2 x 28,8 cm, aus dem Jahr 1916 sieht. Es ist eines der Highlights der Messe bei W & K – Wienerroither & Kohlbacher.
Im Jahr nach Schieles Tod wurde Paris-Gütersloh erneut proträtiert. Diesmal von Bohuslav Kokoschka. Das war der kleine Bruder des berühmten Oskar, dem anderen großen österreichischen Expressionisten der Epoche. Mit seinem „Blumenstillleben mit Tulpe“ aus dem Jahr 1961, ein Aquarell, 66 x 47,5 cm, ist Oskar Kokoschka in Salzburg, wo er 1953 die „Schule des Sehens“ ins Leben rief, bei Kunsthandel Giese & Schweiger vertreten.
Ohne Wasser würden keine Blumen wachsen. Das weiß auch Arik Brauer. „Wasser ist Leben“ heißt sein Ölgemälde auf Holzplatte, das die Galerie Weihergut anbietet. Brauer zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, als dessen übrigens Urvater Paris Gütersloh gilt.
Die Natur spielt selbstverständlich vor allem bei Friedensreich Hundertwasser, diesem Einzigartigen der österreichischen Kunst, eine Rolle: 1975 ließ sich auf ein „Gespräch mit
einem Baum“ ein. Was gesprochen wurde, verrät womöglich das 60 x 70 cm große Gemälde in Eitempera, PVA, Öl und Stanniol, fixiert auf hartem Karton bei Schütz Fine Art. Vermutlich war Hundertwassers Baum gesprächiger als die schweigende, streng in sich gekehrte „Bäuerin mit Kopftuch“, die ein anderer Kunst-Solitär, Werner Berg, 1947 im Aquarell (62 x 49 cm) verewigte (Kunsthandel Kraut).
Internationale Spitzen, höchste Auszeichnungen
Aus aller Welt zieht es die Besucher nach Salzburg. Daher finden sich neben Meisterwerken der österreichischen Kunst auch viel Internationales auf den Ständen in der Residenz.
Bei der Galerie Française Gérard Schneider aus München etwa eine „Composition multicolore“. Serge Poliakoff hat sie 1966 in Öl auf Leinwand gemalt. 1899 in Moskau geboren brachten Poliakoff die Lebensumstände später nach Paris, wo er studierte und schließlich 1969 als Franzose starb. In Gérard Schneider hat er einen besonderen Experten und Bewunderer für sein international hochgeschätztes Werk gefunden.
US-amerikanisch wird es bei der Galerie bei der Albertina · Zetter. Hier trifft man auf ein Werk des Kaliforniers Sam Francis: „Ohne Titel“, 1964, Gouache und Acryl auf Papier, 57,5 x 75,9 cm. Seine eigenständige, farbstarke Kunst die sich am Abstrakten Expressionismus und am Tachismus inspirierte, machte Francis zu einem der bekanntesten US-Künstler des 20. Jahrhunderts.
Ebenso wie Roy Lichtenstein, neben Andy Warhol der zweite große, allerdings stillere, weniger schrille Star der Pop Art. Das beweist auch der leise Humor in „Reflections on Conversation“, 1990, Lithographie, Siebdruck und Farbholzschnitt auf Papier, 136.5 x 170 cm, Ed. 4/68, den Gerald Hartinger Fine Arts in Salzburg präsentiert.
Ein Klassiker aus Deutschland ist und bleibt Emil Nolde, besonders mit seinen farbstark leuchtenden Aquarellen. Kovacek Spiegelgasse demonstriert das mit „Stiefmütterchen und Federbusch“, ein signiertes Aquarell auf Japanpapier, 45,6 x 33,8 cm, in der Zeit um 1930 gemalt.
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Öffnungszeiten
täglich 10 – 18 UhrEintrittspreise
€ 13,- Tageskarte
€ 10,- für Gruppen ab 10 Personen/pro Person
Gratis Eintritt für Kinder, SchülerInnen, StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre)DAMENTAG
Montag, 26. März 2018 gilt für alle Damen:
Zwei Damen, die gemeinsam die Messe besuchen, bezahlen nur einen Eintritt (13,00 EUR statt 26,00 EUR).Sponsoren
Raiffeisen Private Banking, Salzburg Porsche Austria GmbH & Co OG, Salzburg
PartnerOSTERFESTSPIELE SALZBURG