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Museum Kunstpalast

Weltklasse. Die Düsseldorfer Malerschule

Museum Kunstpalast

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers des Auswärtigen, Guido Westerwelle, und des Botschafters der Vereinigten Staaten von Amerika, Philip D. Murphy.

Das Museum Kunstpalast mit seiner einzigartigen Sammlung von Werken der Düsseldorfer Malerschule zeigt nach mehr als 30 Jahren eine große Überblicksausstellung zu diesem Thema. Ziel der Kuratorin, Dr. Bettina Baumgärtel, Leiterin der Gemäldegalerie im Museum Kunstpalast, ist es, mit dieser einmaligen Schau die wegweisende Bedeutung und internationale Ausstrahlung dieser 1819 begründeten Malerschule wieder ins Licht zu rücken, ihre Kontinuität bis in die Moderne, aber auch neue Forschungsergebnisse aufzuzeigen.

In drei Galerien werden auf einer Ausstellungsfläche von 2.300m2 ca. 450 bedeutende Werke - Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphiken, illustrierte Bücher, Fotografien - gezeigt. Die Schau präsentiert Gemälde mit Szenen aus der Geschichte und Literatur, Landschaften und Seestücke, Genreszenen, Stillleben und Bildnisse aus dem eigenen Bestand sowie aus international renom- mierten öffentlichen wie auch privaten Sammlungen, die die Qualität und Vielfalt der Künstler rund um die Düsseldorfer Malerschule verdeutlichen.

Die Düsseldorfer Malerschule umspannt eine mehr als 100 Jahre andauernde Kunstströmung. Von der Wiederbegründung der Königlich-Preußischen Kunstakademie in Düsseldorf im Jahr 1819 bis zum Bruch mit der akademischen Tradition durch freie Künstlergruppen wie dem „Sonderbund“ (1908) oder dem „Jungen Rheinland“ (1918). Von der Forschung werden mehr als 4.000 Künstler und fünf Generationen von Lehrern mit ihren Schülern unter den Schulbegriff gefasst. Dazu gehören auch etwa 60 Künstlerinnen, die sich als Privatschülerinnen ausbilden ließen.

„Das Museum Kunstpalast besitzt heute die weltweit größte und bedeutendste Sammlung von Werken der Düsseldorfer Malerschule. Mehr als 1.000 Gemälde und schätzungsweise über 5.000 Zeichnungen und druckgraphische Blätter befinden sich in unserem Bestand. Für die Ausstellung konnten wir zudem internationale Leihgeber gewinnen, was die weltweite Anerkennung dieses beachtlichen Teils der Düsseldorfer Kunstgeschichte widerspiegelt.“ (Beat Wismer, General- direktor Museum Kunstpalast)

Erstmals wieder in Europa wird in der Ausstellung das in Düsseldorf entstandene monumentale Historiengemälde „Erstürmung des Teocalli Tempels durch Cortés und seine Truppen“ von Emanuel Leutze aus dem Wadsworth Atheneum Museum of Art, Hartford, Connecticut, gezeigt. Auch Albert Bierstadts Gemälde „El Capitan. Yosemite Valley, California“ aus dem Toledo Museum of Art, gehört zu den bislang noch nie in Deutschland ausgestellten Werken.

Die internationale Ausstrahlung der Düsseldorfer Malerschule „Als der Stern der Düsseldorfer Malerschule aufstieg, rühmten die Zeitungen die Stadt am Rhein als ‚das deutsche Athen‘ und sogar ‚das zweyte Paris‘. Wir freuen uns, mit unserer prachtvollen Bilderschau diesen Ruhm Düsseldorfs wieder lebendig werden zu lassen, mit Werken einer Malerschule, von der viel zu wenig bekannt ist, dass sie die erste große, international ausstrahlende Künstlerbewegung Düsseldorfs war.“ (Dr. Bettina Baumgärtel)

Unter den europäischen Malerschulen des 19. Jahrhunderts nahm die Düsseldorfer Malerschule für ein halbes Jahrhundert den ersten Rang ein. Damals begann, was bis heute fortwirkt: Düsseldorf entwickelte sich zu einem lebendigen Kunstzentrum mit internationaler Strahlkraft. Unter Wilhelm von Schadow entwickelte sich die Düsseldorfer Kunstakademie zu einer internationalen Drehscheibe für neue künstlerische Ideen und Inspirationen. Hierzu gehörte die Art der Lehre, die eng verbundene Lehr- und Lerngemeinschaft von Meistern und Schülern sowie die im künstlerischen Stil und Thema vorgeführte Einheit von Poesie und Natur. Zu dem Erfolg der Akademie trug auch bei, dass Schadow, der 1826 von Berlin kam, seine besten Schüler von dort nach Düsseldorf nach sich zog: Theodor Hildebrandt, Julius Hübner d. Ä., Christian Köhler, Carl Friedrich Lessing, Heinrich Mücke und Carl Ferdinand Sohn.

Künstler aus allen Teilen der Welt zog es an den Rhein, um an der Akademie zu studieren oder Privatunterricht zu nehmen, so etwa den Norweger Hans Fredrik Gude, die Finnin Fanny Churberg, die deutschstämmigen US-Amerikaner Emanuel Leutze und Albert Bierstadt, den Schweizer Arnold Böcklin oder den Russen Iwan Schischkin. Manche blieben nur einige Monate und trugen das Schulgut mit in ihre Heimat, andere blieben ein Leben lang und prägten das Düsseldorfer Kunstleben. Umgekehrt waren die deutschen Künstler empfänglich für internationale Impulse und arbeiteten bisweilen eng mit den Wahl-Düsseldorfern zusammen.

Mit Blick auf mehrere Generationen zugereister Schüler und im Vergleich mit führenden Maler- schulen in Europa und den USA (wie z. B. der Hudson River School) wird in der Ausstellung an zahlreichen Beispielen die internationale Ausstrahlung der Düsseldorfer Kunst im 19. und frühen 20. Jahrhundert deutlich gemacht.








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  • Max Stern (1872 – 1943), Kaffeegarten auf dem Ananasberg im Hofgarten, 1910, Öl auf Leinwand, 101 x 135 cm, Privatsammlung, Foto: Horst Kolberg, Düsseldorf
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  • George Caleb Bingham (1811 – 1879), Die fröhlichen Bootsleute, 1877-78, Öl auf Leinwand, 66,2 x 92,4 cm, Terra Foundation for American Art, Daniel J. Terra Collection, Chicago, Foto: © Terra Foundation for American Art, Chicago
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  • Emanuel Gottlieb Leutze (1816 – 1868), Die Bernsteinkette, 1847, Öl auf Leinwand, 91 x 77 cm, Museum und Galerie im Prediger Schwäbisch Gmünd
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  • Carl Friedrich Lessing (1808 – 1880), Das trauernde Königspaar, 1830, Öl auf Leinwand, 206 x 189 cm, Staatliche Eremitage, St. Petersburg, Foto: © Staatliche Eremitage /Vladimir Terebenin
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  • Friedrich Boser (1809 – 1881), Die Bilderschau der Düsseldorfer Künstler im Galeriesaal der Kunstakademie Düsseldorf, 1844, Öl auf Leinwand, 82 x 106 cm, Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf, Foto: Horst Kolberg, Düsseldorf
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