Jugendstils, Expressionismu
Wege zu Gabriele Münter und Käthe Kollwitz
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Ausstellung06.09.2014 - 30.11.2014
Wege zu Gabriele Münter und Käthe Kollwitz – Holzschnitte von Künst- lerinnen des Jugendstils und des Expressionismus
Die klassische Akademieausbildung blieb Frauen lange verwehrt – und doch schufen sie in ihrer Zeit bedeutende Kunstwerke: Viele Künstlerinnen des Jugendstils und des Expressionismus konnten in künstlerischer Hinsicht mit ihren männlichen Kollegen konkurrieren. Dennoch sind die meisten von ihnen heute unbekannt. Jetzt werden sie wiederentdeckt.
Münter und Kollwitz
Gabriele Münter und Käthe Kollwitz gingen als prägende Vertreterinnen ihrer Epoche in die Kunstgeschichte ein. Dass es neben diesen beiden noch viele weitere weibliche Talente gab, zeigt die kommende Ausstellung im Museum Schloss Moyland. Vom 7. September bis 30. November 2014 sind in der Ausstellunghalle 170 Werke von Künstlerinnen der Jahrgänge 1862 bis 1906 zu sehen. Neben exemplarischen Werkgruppen von Münter und Kollwitz werden Arbeiten von 40 weiteren Künstlerinnen gezeigt, u. a. von Norbertine Bresslern-Roth, Martha Cunz, Jacoba van Heemskerck, Hannah Höch und Maria Uhden.
Holzschnitt
Dabei konzentriert sich die Ausstellung bewusst auf das Medium Holzschnitt. Der kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert wiederentdeckte Holzschnitt avancierte zur bevorzugten grafischen Technik im Jugendstil und im Expres- sionismus. Die Ausstellung umfasst technisch, stilistisch und motivisch ein weites Spektrum. Am Anfang stehen die Künstlerinnen, die durch die Kunst des ausgehenden 19. Jahrhundert und durch den Jugendstil geprägt sind. Sie spezialisierten sich häufig auf ein einziges Motiv wie etwa stimmungsvol- le farbige Landschafen, Tiere, Blumen und Porträts. Die Künstlerinnen der Weimarer Republik (1918–1933) hingegen bedienten sich meist der grafi- schen Bildsprache des Expressionismus mit ihren harten Kanten und stren- gen Schwarzweiß-Kontrasten. In ihren Holzschnitten thematisierten sie oft- mals politische und soziale Missstände, Krieg, Not und gesellschaftliche Kon- flikte.
Die Künstlerinnen gaben der Kunst ihrer Zeit neue Impulse, auch in der Mo- tivfindung, der Technik und im Umgang mit dem Material. Sie suchten nach Ausstellungsmöglichkeiten, organisierten sich in Gruppen, beteiligten sich aktiv an Kunstdebatten und stellten sich der Herausforderung, ihre künstleri- sche Arbeit mit dem Familienleben zu vereinen. Sie trieben oft in Eigenregie ihre Karriere voran und behaupteten sich in einer Domäne, die überwiegend von Männern geprägt wurde.
Ausstellung
Die Ausstellung, die vom Städtischen Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen erarbeitet wurde, korrespondiert mit dem bedeutenden Bestand an Holz- schnitten um 1900 und Holzschnitten des deutschen Expressionismus in der Sammlung des Museums Schloss Moyland. Die Exponate stammen aus dem eigenen Bestand sowie aus zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlun- gen.
In Anbindung an das Thema der Ausstellung zeigt das Museum Schloss Moyland in seiner neuen Sammlungspräsentation KUNST. BEWEGT. 06 – Facetten der Sammlung im Schlossgebäude ab 5. Oktober 2014 weitere Werke von Künstlerinnen des Jugendstils und des Expressionismus sowie einen Raum mit Arbeiten von Elisabeth Coester.
Katalog
Zur Ausstellung ist ein 160 Seiten umfassender Katalog mit 142 Abbildun- gen, Texten von Maaike van Rijn und Birgit Ahrens sowie Kurzbiografien sämtlicher Künstlerinnen erschienen. Das Buch ist zum Preis von 24,95 € im Museumsshop erhältlich.
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06.09.2014 - 30.11.2014
Sommer (1. April – 30. September)
Di.–Fr. 11–18 Uhr
Sa. und So. 10–18 Uhr
Winter (1. Oktober – 31. März)
Di.–So. 11–17 Uhr
Eintrittspreise
zu allen Bereichen des Museums
7 € Erwachsene
3 € Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche
Mit Ausweis: Schüler, Studenten, Menschen mit Handicap,
Sozialhilfeempfänger, Bundesfreiwilligendienst