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Sammlung Falckenberg

Sanierung der Nordhalle der Deichtorhallen

Sammlung Falckenberg

Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Einzelnen: • Sanierung der Fassaden und des Mauerwerks
• Komplette Erneuerung der Fenster und Oberlichter in Isolierverglasung mit UV-Schutzgläsern zur Verbesserung der Anforderungen an Wärme- und Lichtdurchlässigkeit
• Wärmedämmung der Gebäudehülle
• Gewährleistung des barrierefreien Zugangs und einer schwellenlosen Ausstellungsfläche
• Erneuerung des Bodens
• Ausstattung mit einer modernen Klima- und Wärmeanlage, um die Ausstellungsbedingungen für künftige Leihgaben zu optimieren
• Erneuerung der Beleuchtungsanlagen durch besser steuerbare, energiearme LED-Beleuchtung
• Aktualisierung der Gebäudesicherheitstechnik
• Neue Anlieferungszone zum Kellerbereich mit Hebebühne zur Lagerung von Exponaten
• Erweiterung des Angebots um neue Gastronomie und Räume für kulturelle Bildung
• Einbau eines Café- und Shopbereiches
• Erneuerung der Büro- und Betriebsräume (kulturelle Bildung).
Projektbeteiligte
• Bauherr: Deichtorhallen Hamburg GmbH
• Projektmanagement: ReGe Hamburg Projekt-Realisierungsgesellschaft mbH
• Planer/Architekt: Gregor Sunder-Plassmann Architekten BDA
• Haustechnik: Dr. Ing. Bernd Kriegel Ingenieure GmbH • Lichtplanung: Prof. Peter Andres, Beratende Ingenieure für Lichtplanung

Zahlen zur Nordhalle • Erdgeschoss gesamt zirka 4.100 Quadratmeter (Nettogeschossfläche)
• Ausstellungsbereich zirka 3.100 Quadratmeter (Nettogeschossfläche) • Bürobereich (Seitenflügel Ost) zirka 340 Quadratmeter (Nettogeschossfläche)
• Kulturelle Bildung zirka 170 Quadratmeter (Nettogeschossfläche)

Historie der Deichtorhallen
Das Ensemble der Deichtorhallen entstand 1906 - 1912 zur Versorgung Hamburgs als Großmarkt für den Umschlag von Obst und Gemüse in verkehrsgünstiger Lage zu Stadt und Hafen am Deichtorplatz.

Architektur
Die Markthallen wurden 1911/1912 als Stahlskelettkonstruktionen mit in Backstein ausgemauerten Außenwänden errichtet. Die größere nördliche Halle erhielt einen dreischiffigen basilikalen Aufriss, deren filigrane Stützen und Fachwerkträger aus gewalztem Stahl an Bahnhofskonstruktionen des ausgehenden 19. Jahrhunderts erinnern. Die südliche Halle wurde als stützfreier Saalraum konstruiert.
Heute zählen die Deichtorhallen als charakteristische Beispiele für den Übergang von der historistischen Architektur des 19. Jahrhunderts zur Moderne des 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten technischen Kulturdenkmälern der Hansestadt.
Die nördliche Deichtorhalle hat eine Nutzfläche von rund 4.100 Quadratmeter, die südliche Halle umfasst 1.200 Quadratmeter.

Umnutzung zum Ausstellungshaus Nach mehrjährigem Leerstand konnten die Hallen 1988/1989 mit maßgeblicher Unterstützung von Kurt A. Körber zu einem Ausstellungszentrum für internationale Kunst ausgebaut werden. Dieser nach Entwürfen von Josef Paul Kleihues vorgenommene Aus- und Umbau der Deichtormarkthallen hatte zum Ziel, die Filigranität der Glas- und Stahlkonstruktion sowie die ungewöhnliche Atmosphäre der Räume zu erhalten und die Hallen gleichzeitig im Inneren so auszubauen, dass sie modernen Museumsansprüchen genügen. Zum Betrieb wurde die Deichtorhallen Hamburg GmbH als städtische GmbH gegründet.
Der achtsame Umgang Josef Paul Kleihues’ mit der historischen Baumaterie, der den Geist der Halle als charakteristische Markthalle erhalten hat, wird durch das für die Sanierung ausgewählte Architekturbüro Sunder-Plassmann Architekten, Berlin, fortgeführt.

Kunst und Fotografie in den Deichtorhallen und der Sammlung Falckenberg Seit 1989 sind die Deichtorhallen ein international renommierter Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst und Fotografie. Mit wechselnden Ausstellungen aus den Gebieten zeitgenössische Kunst und Fotografie stellen die Deichtorhallen Hamburg ein vielfältiges Forum für die Auseinandersetzung mit der Ästhetik der Gegenwart dar, das schon über drei Millionen Besucher für die zeitgenössische Kunst begeistern konnte. Das „Haus der Photographie“ ist seit 2005 in der südlichen Deichtorhalle angesiedelt. Den Grundstock bildet die fotografische Sammlung F. C. Gundlach. Seit Januar 2011 stärkt die Sammlung Falckenberg die zeitgenössische Kunst am Haus und erweitert die Deichtorhallen um eine Dependance in Hamburg Harburg mit rund 6.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. In der sich in Sanierung befindenden „Halle für aktuelle Kunst“ – mit rund 3.800 qm die größte zusammenhängende Ausstellungsfläche für zeitgenössische Kunst in Europa – werden in Großprojekten künstlerische Positionen der Gegenwart vorgestellt. Einzelausstellungen von Malern, Bildhauern und Designern mit internationalem Ruf stehen dabei im Vordergrund. Die Projekte werden dabei zumeist ortsspezifisch in enger Kooperation mit den Künstlern entwickelt.

Seit 1989 wurden so mehr als 160 große Ausstellungsprojekte realisiert. Neben umfangreichen monographischen Ausstellungen von bekannten Künstlern wie Andy Warhol, Martin Kippenberger, Louise Bourgeois oder Gilbert & George werden auch jüngeren künstlerischen Positionen immer wieder sehr früh große Ausstellungen eingeräumt wie etwa 1994 Andreas Gursky, Jonathan Meese (2006), Erwin Wurm (2007) oder Anselm Reyle (2012). Die oft spektakulär inszenierten Ausstellungen beziehen den einzigartigen Raum der offenen Deichtorhalle explizit mit ein, so das „White Bouncy Castle“ von William Forsythe (2010) und Antony Gormleys „Horizon Field Hamburg“ (2012).








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  • V.l.n.r.: Paul-Gerhard Tamminga (Projektleiter ReGe Hamburg), Dr. Dirk Luckow (Intendant Deichtorhallen), Senatorin Prof. Barbara Kisseler, Senator Dr. Peter Tschentscher, Bert Antonius Kaufmann (Kaufmännischer Direktor Deichtorhallen) und Gregor Sunder-Plassmann (Architekt). Foto: Matthias Schönebäumer / Deichtorhallen Hamburg
    V.l.n.r.: Paul-Gerhard Tamminga (Projektleiter ReGe Hamburg), Dr. Dirk Luckow (Intendant Deichtorhallen), Senatorin Prof. Barbara Kisseler, Senator Dr. Peter Tschentscher, Bert Antonius Kaufmann (Kaufmännischer Direktor Deichtorhallen) und Gregor Sunder-Plassmann (Architekt). Foto: Matthias Schönebäumer / Deichtorhallen Hamburg
    Deichtorhallen Hamburg