Rheinische Gla
Rheinische Glasmalerei. Meisterwerke der Renaissance
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Ausstellung03.05.2007 - 29.07.2007
Im 16. Jahrhundert gab es in Köln eine großartige Produktion an sehr qualitätvollen Glasmalereien. Ganze Bilderfolgen haben die Kreuzgänge der großen Klöster wie Altenberg, St. Apern, Mariawald und Steinfeld geschmückt und Mönche und Nonnen mit ihren Darstellungen aus der Bibel oder zum Heilsgeschehen belehrt. Als die Franzosen 1802 das Rheinland besetzten, wurden zahlreiche Kirchen und Klöster in Köln und Umgebung aufgelöst. Die besonders schönen Glasmalereien wurden in großem Stil vor allem in englischen Privatbesitz verkauft und damit dem öffentlichen Bewusstsein entzogen.
In der Ausstellung „Rheinische Glasmalerei. Meisterwerke der Renaissance“ bringt das Museum Schnütgen vom 3. Mai bis zum 29. Juli nach über zweihundert Jahren erstmals wieder große Teile der erhaltenen Scheiben aus Altenberg, Mariawald und Steinfeld zusammen, darunter alle erhaltenen Scheiben zum Leben des Heiligen Bernhard aus dem Kreuzgang des Klosters Altenberg. Die einzigartige Ausstellung bezeugt eindrucksvoll die ehemals reiche Produktion und die hohe Qualität der Glasmalkunst in Köln. Durch ihre Vollständigkeit verdeutlicht sie außerdem die wichtige Rolle und den hohen Stellenwert der Glasmalerei in der rheinischen Kunst des 16. Jahrhunderts und belegt, dass diese in der Qualität ihrer Ausführung gleichrangig neben der Tafelmalerei und der Skulptur der Zeit steht.
Besucher erfahren in der Ausstellung und in dem umfangreichen und reich bebilderten zweibändigen Ausstellungskatalog spannende Geschichten vom Verbleib der Glasmalereien nach ihrem Ausbau aus den Klöstern und von deren Wiederentdeckung. Interessante Einzelheiten über die Auftraggeber der Glasmalereien sowie über Bedeutung und Funktion der Kreuzgangsverglasungen im alltäglichen Klosterleben werden ebenfalls geboten. Die Schau zeigt darüber hinaus auch jene Druckgraphiken, an denen sich die Meister orientiert haben.
Rund 130 kostbarste Leihgaben aus dem In- und Ausland werden erwartet, darunter die wichtigsten Glasmalereien aus dem Victoria and Albert Museum London. Die benachbarte Kirche St. Peter und deren frisch restaurierte Fenster aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts werden ebenfalls in die Präsentation einbezogen.
Mit ihren vielseitigen Aspekten und einem speziellen Rahmenprogramm schlägt die Ausstellung bewusst Brücken zum Evangelischen Kirchentag in Köln. Das vollständige Programm sowie weitere Informationen zur Ausstellung können ab dem 1. Februar unter http://www.museenkoeln.de im Internet abgerufen werden.
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter zweibändiger Katalog, der zum Preis von 49,90 Euro sowohl im Museum als auch im Buchhandel erhältlich ist. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 4 Euro. Für Kinder bis 16 Jahre ist der Eintritt frei.
Fragen beantworten Dr. Dagmar Täube vom Museum Schnütgen Köln Tel.: 0221/ 221 23927 sowie das Museumsreferat Öffentlichkeitsarbeit unter Tel.: 0221/ 221 22334.
Museum Schnütgen, Cäcilienstraße 29, geöffnet dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr.
Hinweis: Die umfangreichen Vorbereitungen für diese große Ausstellung, die im gesamten Haus gezeigt wird, machen es erforderlich, dass das Museum Schnütgen vom 20. Februar bis zum 2. Mai für Besucher geschlossen bleibt.
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