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Pompeo Batoni

Pompeo Batoni

Pompeo Batoni

‘Als ich nach Rom reiste, dachten die italienischen Künstler an nichts anderes und schauten auf keine anderen Werke als auf die Arbeiten von Pompeo Batoni’ Benjamin West, Künstler, 1760-63. Pompeo Batoni war im 18ten Jahrhundert einer der bekanntesten und berümtesten Maler in Rom – er war Erbe der großen Künstler wie Michelangelo, Raphael und Carracci. Batoni war « Italiens letzter großer Meister ». Dennoch wurden seine Werke im 19ten Jahrhundert leider weitgehend von der Öffentlichkeit vernachlässigt - dies möchte die National Gallery mit der Ausstellung, ab dem 20. Februar wieder gut machen. 300 Jahre nach der Geburt Pompeo Batonis (1708-1787), wird diese Ausstellung die Erste seit 40 Jahren sein, welche seine Werke in diesem Umfang ausstellt.

Es wurden 60 seiner besten Werke ausgewählt, wobei jedes einzelne, eine brilliante Demonstrationen seiner künstlerischen Leistungen darstellt. Die einzigartigen Werken wurden aus privaten und öffentlichen Sammlungen in Europa und Amerika zusammengetragen. Darunter der Vatikan, der Barberini Palast in Rom, das Hermitage Museum in St. Petersburg (Die Wahl des Herkules), das Metropolitan Museum of Art in New York (Diana und Cupidon) und der britische National Trust mit acht Werken (darunter auserwählte Bilder der Lady Sara und Sir Matthew Fetherstonhaugh ausgeliehen vom Uppark House in Sussex). Batonis Status als Roms meist gefragtester Maler für historische Gemälde und später auch Portraitmalerei, wird in der Ausstellung durch Werke gewürdigt, welche bis jetzt in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind (fast Ein-Drittel der Ausstellung) oder erst kürzlich restauriert wurden, wie z.B. das Portrait von Sir Humphry Morice (Sir James and Lady Graham, Norton Conyers, North Yorkshire), welches extra für die Ausstellung restauriert wurde. Fast ein halbes Jahrhundert lang hat Batoni die Besuche internationaler, vermögender Reisender auf Ihrer « Grand Tour » durch Italien festgehalten. Britische und irische Modelle stellten 80% seiner angefertigten Werke dar. Diese Portraits dokumentieren die eindrucksvollen und künstlerischen Fähigkeiten dieser Periode, welche Batoni in seinen wunderschönen Leinwandgemälden präsentiert.

Die Bilder beeindrucken durch ihre überwältigende Fähigkeit die Realität detailgetreu wiederzugeben – besonderst zum Ausdruck kommt dies in der Darstellung der kostbaren Gewänder der Modelle, welche Batoni oft vor den Monumenten Roms oder vor einem fantastischen Ausblick auf die Stadt platzierte. Ausstellungshighlights sind : Sir Gregory Page-Turner; 3rd Baronnet (Manchester Art Gallery) in einem strahlenem, rot-goldenem Gehrock ; Colonel William Gordon (National Trust for Scotland, Fyvie Castle) in seinem Schottenkilt, beide Bilder zeigen das Kolosseum im Hintergrund.

Durch die Kunst Batonis entdeckt der Betrachter die faszinierenden Geschichten der großen Reisenden des 18ten Jahrhunderts : Lady Mart Fox (Private Sammlung) während ihrer Flitterwochen; seltende Bilder der drei Jahre alten Louisa Grenville, die spätere Komtesse Stanhope (The Board of Trustee of the Chevening Estate) ; der zu dieser Zeit sehr berühmte Schauspieler und Schriftsteller David Garrick, welcher vor seinem Ruhm in London nach Italien flüchtete (Ashmolean Museum, Oxford) und der Schriftsteller Henry Swinburne (Laing Art Gallery, Newcastle Upon Tyne). Batoni verewigte ebenfalls die geliebten Hunde der Reisende, welche ihre Herren auf der Grand-Tour treu begleiteten – so festgehalten in einem ungewöhnlichem Dreier-Portait welches Sir Watkin Williams-Wynn, 4th Bt., Thomas Apperley, und Captain Edward Hamilton (National Museum Cardiff) zeigt.

Ein weiteres Beispiel ist das Portrait von Sir Humphry Morice, welcher in seinem Testament festhielt, dass seine Hunde und Pferde nach seinem Tode £600 zu deren Versorgung erhalten sollen. Neben seinem Talent für die Historienmalerei, war er bei den großen, englischen und europäischen Sammlern für seine religiösen und mytologischen Werke bekannt und beliebt.Diesen Arbeiten widmen sich die ersten beiden Sääle der Ausstellung. Ein Bild voller Drama und Energie » Die Extase der Sainte Catherine de Sienne » (Museo Nazionale di Villa Guinigi, Lucques) – auf welchem 2 Engel zu sehen sind, die sich von oben ins Bild drängen um die ohnmächtige Heilige vor einem Kollaps zu bewahren – wird Seite an Seite mit Batonis Interpretation „Des Todes der Meleager“ (Private Sammlung) zu sehen sein.

Die wertvollen und ausdrucksstarken Allegorie Batonis, darunter – „Die Zeit fordert das Älterwerden um die Schönheit zuzerstören“. (National Gallery, Londres) oder die „Allegorie der Kunst“ (Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt) schließen die Ausstellung ab. Diana and Cupid, 1761Pompeo Batoni (1708-87)© The Metropolitan Museum of Art, New York (1982.438)

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