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hauser´s

hauser´s frauen.!

  • Ausstellung
    26.03.2010 - 26.09.2010
    Museum Gugging »
hauser´s

Johann Hauser wurde schon sehr früh der Star unter den Gugginger Künstlern. Mit seinem prägnanten Strich, von anderen Künstlern – Jean Dubuffet bis Arnulf Rainer - hoch geschätzt, war seine Kunst schnell anerkannt. Unter Hausers Motiven stach eines besonders hervor: die Frau. Hauser zeichnete aber im Gegensatz zu Aloïse Corbaz keine romantischen Damen, sondern sehr direkt erotische Frauen mit demonstrativ großen Geschlechtsmerkmalen. Brüste und Pos wuchsen bei Hauser in unerreichbare Größen und verdoppelten sich zugleich in verschiedenen Ansichten. Seinen Zenit erreichte er dabei im Sommer 1986 mit den „drei Frauen“, die nun wieder nach Gugging zurückge- kehrt sind.

Johann Hauser, Nackte Frau mit rotem Haar, 1986 Bleistift, Farbstifte © Privatstiftung Künstler aus Gugging

Johann Feilacher, Kurator und künstlerischer Leiter des museum gugging: Corbaz und Hauser schufen also zwei völlig konträre Ansichten von Frauen, romantisch verklärt und sexualisiert. Zwei Varianten des Frauenbildnisses in der Art Brut, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, und die sich in die- sen Ausstellungen perfekt ergänzen.

Die Werke beider Ausstellungen kommen aus dem Kunstmuseum Solothurn und meh- reren Privatsammlungen in der Schweiz und in Österreich, darunter auch der Diamond Collection.

Biografie, Hintergrund, Ausstellungern

Johann Hauser Bratislava, 1926 – Maria Gugging, 1996 Geboren 1926 in Bratislava übersiedelte Johann Hauser schon in seiner frühen Jugend nach Österreich. Er war seit dem 17. Lebensjahr wegen einer psychischen Krankheit hospitalisiert und lebte seit 1981 in Gugging. Hauser verwendete von Anfang an stets nur Bleistift und Farbstifte. Sein Stil war gekennzeichnet durch einen klaren und prä- gnanten Strich. Er zeichnete immer zuerst die Konturen und füllte danach die Fläche mit Farbstiften aus. Dies geschah mit einer derartigen Intensität, dass die Bilder oft den Eindruck von Malereien erwecken. Hauser avancierte in wenigen Jahren zu einem Klassiker der Art Brut. Internationale Ausstellungen machten seine Arbeiten weltweit bekannt, so dass Museen, wie etwa das Setagaya Museum in Tokyo, Werke von ihm ankauften. Auch die Collection del’Art Brut in Lausanne besitzt eine große Sammlung. Hauser starb 69-jährig im Jänner 1996 in Maria Gugging.

Johann Hauser war bald aufbrausend oder verzweifelt, bald freundlich und von beste- chendem Charme. Hauser saß oft zweifelnd vor dem Papier - dann wieder zeichnete er seine Frauen bisweilen mit einer Inbrunst, als wollte er sie herbeizwingen. Er lässt sie exzentrisch mit ihren Geschlechtsteilen protzen und das Haar wuchert üppig. An einigen Stellen ist die Farbe wieder herunter gekratzt, oder das Papier ist gar eingerissen, weil der Stift bis auf das Holz herunter gearbeitet war. Nach 1986 hatte Johann Hauser keine manischen oder depressiven Phasen mehr, zeich- nete aber nach eine zweijährigen Pause in beeindruckender Qualität weiter. Johann Hauser war der erste unter den Gugginger Künstlern, dessen Arbeit von Künstlern und Sammlern in vielen Teilen der Welt geschätzt wurde.

Der NovomatiC Salon: In regelmäßig wechselnden Ausstellungen werden im Novomatic Salon Werke nationaler und internationaler Art Brut Künstler sowie Kunst der Gegenwart vorgestellt. Eröffnet wurde der neue Salon im September 2009 mit "liberty.! - african american artists" und nach hauser's frauen.! ist für Herbst 2010 eine Gaston-Chaissac-Schau geplant.

1971 Kunsthalle Helsinki, Helsinki
1980 Museum Moderner Kunst, Wien
1980 Kunsthalle Bremen, Bremen
1981 Collection de l'Art Brut, Lausanne
1983 Salzburger Landessammlungen Rupertinum, Salzburg
1983 Museum Moderner Kunst, Wien
1990 DuMont-Kunsthalle, Köln
1990 Kunstmuseum des Kantons Thurgau, Kartause Ittingen
1990 Collection de l'Art Brut, Lausanne
1991 Malmö Konsthall, Malmö
1992 Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz
1993 County Museum of Art, Los Angeles
1993 Setagaya Art Museum, Tokyo
1993 Amos Anderson Museum, Helsinki
1996 Künstlerhaus Wien, Wien
1997 Museum Moderner Kunst, Passau
1997 Kunsthaus Zürich, Zürich
1998 Palais des beaux Arts de Bruxelles, Brüssel
2000 Museum Charlotte Zander, Bönngheim
2006 Collection de l'Art Brut, Lausanne
2009 Bank Austria Kunstforum, Wien
2009 museum gugging, Maria Gugging

museum gugging
Am Campus 2
A-3400 Maria-Gugging
Tel.: 43 (0) 2243 87087
Fax: 43 (0) 2243 87087-372
museum@gugging.at
www.gugging.at
shop@gugging.at
gallery@gugging.org


Ausstellung






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  • Johann Hauser, Frau mit Eule und Mond, 1974
Bleistift,  Wachskreide © Privatstiftung Künstler aus Gugging
    Johann Hauser, Frau mit Eule und Mond, 1974 Bleistift, Wachskreide © Privatstiftung Künstler aus Gugging
    Museum Gugging
  • Johann Hauser, Nackte Frau mit Hut, 1986
Bleistift, Farbstifte © Privatstiftung Künstler aus Gugging
    Johann Hauser, Nackte Frau mit Hut, 1986 Bleistift, Farbstifte © Privatstiftung Künstler aus Gugging
    Museum Gugging
  • Johann Hauser, Nackte Frau mit rotem Haar, 1986
Bleistift, Farbstifte © Privatstiftung Künstler aus Gugging
    Johann Hauser, Nackte Frau mit rotem Haar, 1986 Bleistift, Farbstifte © Privatstiftung Künstler aus Gugging
    Museum Gugging