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Anja Warzecha: Hinter die Fassaden der urbanen Landschaft blicken | GALERIE Supper

  • Ausstellung
    15.02.2025 - 22.03.2025
    GALERIE Supper »

Die GALERIE SUPPER zeigt in ihren Räumen ab Mitte Februar die raumgreifenden Bildwelten von Anja Warzecha.

Anja Warzecha wurde 1989 in Bochum geboren. Von 2008 bis 2014 studierte sie an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Halle bei Prof. Ute Pleuger.

Nach Abschluss ihres Studiums mit Auszeichnung folgten zahlreiche Stipendien sowie Auslandsaufenthalte in u.a. Taiwan, Nepal und Istanbul. 2024 war sie Stipendiatin des Landes Sachsen-Anhalt auf Schloss Hundisburg.

In Ihren aktuellen Werken nimmt sie unterschiedliche Perspektiven auf den Raum ein und ergründet dessen Vielseitigkeit in der Malerei.

In der Malerei o.T. von 2023 beschäftigt sie sich mit Reflexionen, welche im richtigen Betrachtungswinkel in Fensterscheiben sichtbar werden. Dort vermischen sich der reale Raum und die Spiegelungen, ohne dass der Betrachtende zu sehen ist. Es entstehen mehrschichtige Raumansichten, die Anja Warzecha in ihre Malerei einfließen lässt und neu komponiert.

Wichtig für ihre künstlerische Praxis waren Stipendien mit verschiedenen Arbeitsschwerpunkten. Sie ermöglichten eine Balance zwischen dem Sammeln neuer Eindrücke, der Zeit, diese auszuwerten, zu ordnen, und daraus Neues zu entwickeln. Beispiele sind die Einladung als Artist in Residence im Pier 2 Art Center in Taiwan in 2018, und das einjährige Stipendium im Künstlerhaus Meinersen (2022 – 2023). Beide haben eigene, besondere Bedeutungen für ihre Arbeit.

Die Ideen für ihre Motive erhält sie aus Erinnerungen, Zeichnungen oder fotografisch aufgenommenen Eindrücken des städtischen Lebens.
Warzechas Weg führte von der malerischen Auseinandersetzung mit Natur-Fragmenten zum künstlerischen Umgang mit dem städtischen Raum. Damit sind zum Beispiel Fassaden von Plattenbauten oder Balkone gemeint. Eben Architektur, die sich im städtischen Raum fortwährend wiederholt, auch wenn sie nicht identisch ist. In diesen festen, wiederkehrenden Gesetzmäßigkeiten der urbanen Architektur sieht sie ein Spannungsfeld menschlicher Ausdrucksformen, das sich in den Gestaltungsweisen ihres Lebensumfelds widerspiegelt.

Mit ihren Fassadenbildern befragt sie die ausgewählten Elemente aus diesen Außenräumen nach ihrer Bedeutung oder Funktion für den individuellen Ausdruck der Bewohnenden. Ihr besonderes Interesse gilt dabei den Elementen, deren Informationsgehalt für jeden Menschen etwas anders sein kann. Der Papierschirm einer Deckenlampe, eine orange-braun gestreifte Markise oder eine angedeutet Spitzengardine in einem Fenster wecken bei jedem Betrachter andere Erinnerungen und Assoziationen.

Warzecha widmet sich in Ihrem Schaffen noch einem weiteren urbanen Umfeld, den Kleingartenanlagen.
In einem weiteren ihrer zahlreichen Stipendien suchte sie während der Coronazeit in den gleichförmigen Gartenparzellen einer Kleingartenanlage nach den individuellen Ausdrucksformen der Menschen, die diese kleinen Gärten betreiben. Dabei unterliegt deren Ausgestaltung und soziales Miteinander häufig strengen Auflagen.
Warzecha befasste sich mit der Frage, wie Individualität in einem derart geordneten Umfeld Platz finden kann und wie sich unterschiedliche Dekorations- und Gestaltungsvorlieben in nachbarschaftlicher Gemeinschaft zeigen und verbinden.

Auf gleiche Weise, wie sich die Künstlerin in ihren Werken mit Außenräumen beschäftigt, erforscht sie die Auseinandersetzung mit Individualität auch in Innenräumen weiter, wie zum Beispiel in Wohnzimmern.

Anja Warzecha schafft es, durch präzises Beobachten von Materialität und Menschlichkeit in unterschiedlichen und dennoch gleichen Umgebungen, persönliche Aspekte zu analysieren und in ihren Werken aufzugreifen.

Wir laden sie herzlich ein, durch die Bildwelten von Anja Warzecha hinter die Fassaden der urbanen Landschaften zu schauen und die Bedeutung der individuellen Fragmente zu entschlüsseln.

Ihre Ausstellung wird in der oberen Etage von einer Auswahl weiterer, thematisch passender Positionen aus dem Verzeichnis der Galerie begleitet. Darunter Werke von Monika Thiele, Tino Geiss,Hiroshi Sugimoto, Brixy, Sebastian Wehrle und Rene Dantes.

Anja Warzecha: Behind Urban Facades

The GALERIE SUPPER introduces Anja Warzecha's immersive urban-inspired works starting mid-February. Born in Bochum in 1989, Warzecha's art explores the tension between individuality and structure in urban environments. Her painting o.T. (2023) captures reflections in window panes, merging real and mirrored spaces. Through residencies in Taiwan and Germany, she has delved into personal expression in structured settings, such as façades, balconies, and small garden allotments. Her keen observation transforms everyday fragments into profound artistic statements. "Materiality and humanity intertwine in her work, reflecting unique individual expressions." The exhibition also includes pieces by Monika Thiele, Hiroshi Sugimoto, and others.

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    Anja Warzecha, o.T., 2023, Acryl und Buntstift auf Leinwand, 220 x 180cm Fotografie © Rüdiger Rodloff
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  • Anja Warzecha, 8/X, 2020, Acryl und Öl auf Leinwand, 220 x 180cm
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  • Anja Warzecha, Museumswohnung 1, 2023, Fineliner auf Papier, 22,8 x 16,8cc
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  • Anja Warzecha, Museumswohnung 4, 2023, Fineliner auf Papier, 22,8 x 16,8cm
    Anja Warzecha, Museumswohnung 4, 2023, Fineliner auf Papier, 22,8 x 16,8cm
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  • Anja Warzecha, Museumswohnung 2, 2023, Fineliner auf Papier, 22,8 x 16,8cm
    Anja Warzecha, Museumswohnung 2, 2023, Fineliner auf Papier, 22,8 x 16,8cm
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  • Anja Warzecha, Museumswohnung 6, 2023, Fineliner auf Papier, 22,8 x 16,8cm
    Anja Warzecha, Museumswohnung 6, 2023, Fineliner auf Papier, 22,8 x 16,8cm
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