Renaissance
Dürer. Kunst - Künstler - Kontext
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Ausstellung23.10.2013 - 02.02.2014
Aufgrund des großen Erfolgs der Dürer-Ausstellung verlängert das Städel Museum seine Öffnungszeiten ab heute für die letzten zwei Wochen der Laufzeit bis zum 2. Februar 2014
Frankfurt am Main, 1. Oktober 2013. Vom 23. Oktober 2013 bis 2. Februar 2014 präsentiert das Städel Museum den wohl bedeutendsten deutschen Renaissancekünstler Albrecht Dürer (1471–1528) in einer umfassenden Sonderausstellung. Diese umfasst insgesamt über 280 Werke, darunter etwa 200 Arbeiten von Albrecht Dürer selbst. Insgesamt zeigt die Präsentation das Schaffen des deutschen Meisters in der ganzen Breite und Vielfalt seiner künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Zu sehen sind Tafel- und Leinwandbilder, Handzeichnungen, Blätter in unterschiedlichen druckgrafischen Techniken sowie von Albrecht Dürer verfasste und illustrierte Bücher. Dürers fortwährende Auseinandersetzung mit den Werken seiner deutschen, niederländischen und italienischen Künstlerkollegen ist zentrales Thema der Frankfurter Altmeisterausstellung, die Dürers Arbeiten in den historischen Kontext ihrer Entstehung stellt. Hierfür ergänzen Arbeiten von Vorläufern, Zeitgenossen und Schülern wie Martin Schongauer, Hans Baldung Grien, Hans von Kulmbach, Jacopo deʼ Barbari, Giovanni Bellini, Joos van Cleve oder Lucas van Leyden das groß angelegte Ausstellungsprojekt. Durch diese Art der Kontextualisierung werden dem Betrachter nicht nur die besondere Gestaltungskraft und künstlerische Qualität in Dürers Werk, sondern auch sein entscheidender Beitrag für die Entstehung der nordeuropäischen Renaissancekunst nahegebracht. Die Ausstellung vereint Leihgaben aus den bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt, wie der National Gallery London, dem Museo Nacional del Prado in Madrid, der National Gallery of Art in Washington, dem Pariser Louvre, dem British Museum in London, den Staatlichen Museen zu Berlin, den Uffizien in Florenz, dem Amsterdamer Rijksmuseum oder dem J. Paul Getty Museum in Los Angeles.
Die Ausstellung wird von der Sparkassen-Finanzgruppe, der Anwaltssozietät Skadden, Arps, Slate, Meagher & Flom LLP sowie der Gas-Union GmbH gefördert. Zusätzliche Unterstützung erfährt sie durch die Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung sowie den Museumskooperationspool der Stadt Frankfurt am Main.
„Mit seinen reichen Beständen spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Kunst gehört das Städel Museum zu den weltweit herausragenden Sammlungen in diesem Bereich. Einen besonderen Schwerpunkt in unserem Ausstellungsprogramm haben wir in den letzten Jahren auf Altmeisterausstellungen gelegt, darunter ‚Kultbild‘ (2006), ‚Hans Baldung Grien‘ (2007), ‚Cranach der Ältere‘ (2007/08), ‚Der Meister von Flemalle und Rogier van der Weyden‘ (2008/09) oder ‚Botticelli‘ (2009/10). Ich freue mich, dass diese Serie nun eindrucksvoll mit einer umfassenden Sonderausstellung zu Albrecht Dürer fortgesetzt werden kann“, so Städel-Direktor Max Hollein.
„Die umfassende Präsentation im Städel zeigt Dürers Kunst im Kontext ihrer Zeit und unterscheidet sich darin deutlich von vergleichbaren Ausstellungen der Vergangenheit. Seine künstlerischen Innovationen, seine theoretischen Forschungen und nicht zuletzt sein Geschick in der Vermarktung und Inszenierung seines Schaffens machten Dürer schon zu Lebzeiten zu einem der einflussreichsten europäischen Künstler. Diesen ‚ganzen‘ Dürer wollen wir in unserer Ausstellung zeigen“, ergänzt Prof. Dr. Jochen Sander, Kurator der Ausstellung.
Als Maler und gelernter Goldschmied bewies der 1471 in Nürnberg geborene Albrecht Dürer sein Können in den unterschiedlichsten Medien: Der viel beschäftigte Tafelmaler, gefeierte Porträtist, Meister des Holzschnitts und Revolutionär des Kupferstichs realisierte aufwendige Auftragsarbeiten für Kaufleute, Adlige und Kaiser, entwarf aber auch Werke für andere künstlerische Techniken und arbeitete gemeinsam mit Glas-, Buch- und Wandmalern, Bildhauern und Goldschmieden. Dürer bildete sich darüber hinaus auch in theoretischen Themengebieten weiter, ging wissenschaftlichen Fragestellungen nach, erforschte Natur und Mensch und schrieb und veröffentlichte Lehrbücher zu seinen so gewonnenen Erkenntnissen. Aufenthalte in Oberitalien und in den Niederlanden weiteten Dürers künstlerische Perspektive und erschlossen ihm zugleich neue Absatzmärkte. Dürers Ehefrau und auch seine Mutter unterstützten ihn beim Verkauf seiner Werke und organisierten den Messevertrieb. Bald war Dürer so erfolgreich, dass er eine Werkstatt gründete, ein eigenes „Copyright“ einführte und Handlungsreisende damit beauftragte, seine Kunst über die Stadtgrenzen hinaus zu verkaufen. Albrecht Dürer starb 1528 wohl an den Folgen einer Malaria-Erkrankung im Alter von 57 Jahren.
Die große Dürer-Ausstellung im Städel Museum, die sich über zwei Stockwerke und 1.000 Quadratmeter Fläche im Ausstellungshaus erstreckt, ist in insgesamt vierzehn thematisch orientierte Abschnitte unterteilt, die zahlreiche Facetten im Leben und Werk Albrecht Dürers beleuchten und kontextualisieren. Die Präsentation beginnt im Erdgeschoss mit dem Frühwerk des Nürnberger Künstlers und seinem beruflichen und familiären Bezug zur Goldschmiedekunst. Hier ist u. a. das Gemälde Büßender heiliger Hieronymus (um 1497, National Gallery, London) sowie das Bildnis der
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23.10.2013 - 02.02.2014
Öffnungszeiten: Di, Mi, Sa, So von 10.00 bis 20.00 Uhr
Do, Fr von 10.00 bis 22.00 UhrAußerdem öffnet das Städel Museum zum großen Abschluss am vorletzten Ausstellungstag, 1. Februar 2014, sogar bis 24.00 Uhr.
Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit, die Werke des Renaissance-Künstlers sowie Arbeiten zahlreicher seiner Zeitgenossen in Frankfurt zu erleben.
Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 10 Euro, Familienkarte 20 Euro; samstags, sonn- und feiertags 14 Euro,
ermäßigt 12 Euro, Familienkarte 24 Euro;
freier Eintritt für Kinder bis zu 12 Jahren;
Gruppen ab 10 Personen: 10 Euro/Person; samstags, sonn- und feiertags 12 Euro/Person
Für Gruppen ist vorab eine Anmeldung erforderlich.
Kartenvorverkauf unter: tickets.staedelmuseum.deKatalog: Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher, von Jochen Sander herausgegebener
Katalog. Mit einem Vorwort von Max Hollein und Beiträgen von Jeffrey Chipps Smith, Katrin Dyballa, Erik Eising, Christian Feest, Karoline Feulner, Stephan Kemperdick, Hans Körner, Christof Metzger, Andrew Morrall, Ulrich Pfisterer, Almut Pollmer-Schmidt, Jochen Sander, Johann Schulz, Jeroen Stumpel und Berit Wagner. Deutsche und englische Ausgabe, ca. 400 Seiten, Prestel Verlag, 39,90 Euro. Begleitheft: Zur Ausstellung erscheint ein 44-seitiges Begleitheft (ab 12 Jahren), 7,50 Euro, im Klassensatz für Schulen 1 Euro pro Heft.