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Aktionismus Museum

Wiener Aktionismus Museum: Körperpolitik 2025

Aktionismus Museum

2025 steht das Wiener Aktionismus Museum ganz im Zeichen der Körperpolitik. Im Fokus steht die Entwicklung des künstlerischen Umgangs mit dem Körper.

Gestartet wird mit der Ausstellung VIER AKTIONEN. Gezeigt werden Fotografien von vier Aktionen der 1960er-Jahre in Wien: Günter Brus' "Silber", Otto Muehls "Mama und Papa", Hermann Nitschs "3. Aktion" und Rudolf Schwarzkoglers "4. Aktion". Die Ausstellung beleuchtet die Rolle der Fotografie als integralen Bestandteil dieser Kunstform und zeigt unbeschnittene und beschnittene Aufnahmen. Auch die künstlerische Nutzung von Fotografien für Collagen und Einladungskarten wird thematisiert. Im Gegensatz dazu verdeutlichen Filmaufnahmen, dass Filmer:innen den Wunsch nach dokumentarischer Wiedergabe nicht erfüllten.

GÜNTER BRUS: SILBER
Frühjahr 1965, Atelier Muehl, Perinetgasse 1, Wien, Foto: Ludwig Hoffenreich, Siegfried Klein (Khasaq), Mit: Anna Brus. "Silber" war die zweite Aktion, bei der Brus mit seiner Frau Anna zusammenarbeitete. Das Kelleratelier wurde mit Papierbahnen ausgekleidet, Anna mit Leinentüchern umwickelt und mit Mehl überschüttet. Anschließend wurde sie mit Silberfolie dekoriert. Die Silberfolie referenziert Gustav Klimt, da Brus sich Goldfolie nicht leisten konnte.

OTTO MUEHL: MAMA UND PAPA
4. August 1964, Atelier Muehl, Wien, Foto: Ludwig Hoffenreich, Siegfried Klein (Khasaq), Mit: Ursula Mattes, unbekannte Akteurin.
Von der Aktion existieren über 300 Negative, handschriftliche Texte und ein Film von Kurt Kren. Die Rekonstruktion der Chronologie erfolgte anhand der Negative und Krens strenger Montagestruktur. In der Ausstellung werden alle Fotografien in einer durchgehenden Abfolge präsentiert, wobei Hoffenreichs Aufnahmen im quadratischen und Khasaqs im rechteckigen Format vorliegen. Vintage Prints zeigen, wie Muehl durch Bildausschnitte seine eigene ästhetische Perspektive formte.

HERMANN NITSCH: 3. AKTION
28. Juni 1963, Atelier Muehl, Wien, Foto: Ludwig Hoffenreich, Georg Mikes, Musik: Anestis Logothetis, Mit: Otto Muehl.
Nitschs Aktion fand im Rahmen des "Fests des psychophysischen Naturalismus" statt. Nach der Zertrümmerung eines Spiegels durch Muehl legte sich Nitsch mit einem toten Lamm in ein Bett, bearbeitete den Kadaver ekstatisch und wälzte sich in dessen Gedärmen. Dies geschah in einem 45-minütigen Rhythmus, begleitet von Logothetis' "Meditation". Logothetis, ein Vorreiter elektroakustischer Musik in Österreich, spielte eine zentrale Rolle in den Klangexperimenten des Wiener Aktionismus.

RUDOLF SCHWARZKOGLER: 4. AKTION
18. Dezember 1965, Wohnung Heinz und Franziska Cibulka, Wien, Foto: Franziska Cibulka, Mit: Heinz Cibulka, Edith Adam.
Schwarzkoglers vierte Aktion zeichnet sich durch eine reduzierte, statische Bildsprache aus. Ein Kopf ragt aus einer Tischfläche und wird verschiedenen Manipulationen unterzogen. Die Bandagierung der Augen suggeriert Entindividualisierung und verweist auf ärztliche Behandlungen. Die "marionettenhafte Passivität" des anonymisierten Körpers thematisiert Gewalt am menschlichen Körper. In Verbindung mit dem aufkommenden Konzept des "Cyborgs" der 1960er-Jahre kann die Aktion auch als Reflexion über Transhumanismus und digitale Transformation interpretiert werden.

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  • 14.02.2025 - 27.07.2025
    Ausstellung »

    Mi bis Fr 13:00 bis 18:00 Uhr, Sa und So sowie an Feiertagen 11:00 bis 18:00 Uhr, Mo und Di geschlossen

    Eintritt Einzelticket 10 € I  Gruppe ab 5 Personen 7,50 € p.P.

    Freier Eintritt (Nachweis erforderlich)

    Kinder & Jugendliche unter 18 Jahren, Menschen mit speziellen Bedürfnissen, ICOM-Mitglieder und Inhaber*innen vom Kulturpass



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  • Ausstellungsansicht: VIER AKTIONEN, Otto Muehl, Aktion Nr.11 mama & papa, Foto: Manuel Carreon Lopez, courtesy WAM 2025
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    Wiener Aktionsmus Museum: Radikale Kunst
  • Foto: Otto Muehl, Materialaktion Nr. 11, Mama und Papa I 4. August 1964 I Atelier Muehl, Perinetgasse 1, 1200 Wien I Foto: Ludwig Hoffenreich, Siegfried Klein (Khasaq) I Mit: Ursula Mattes (später Ulla Holzbauer) und einer namentlich nicht bekannten Akteurin
    Foto: Otto Muehl, Materialaktion Nr. 11, Mama und Papa I 4. August 1964 I Atelier Muehl, Perinetgasse 1, 1200 Wien I Foto: Ludwig Hoffenreich, Siegfried Klein (Khasaq) I Mit: Ursula Mattes (später Ulla Holzbauer) und einer namentlich nicht bekannten Akteurin
    Wiener Aktionsmus Museum: Radikale Kunst
  • Foto: Hermann Nitsch, 3. Aktion (im Rahmen des Fests des psychophysischen Naturalismus) I 28. Juni 1963 I Atelier Muehl, Perinetgasse 1, 1200 Wien und Straße vor dem Atelier IFoto: Ludwig Hoffenreich, Georg Mikes I Musik: Anestis Logothetis I Mit: Otto Mue
    Foto: Hermann Nitsch, 3. Aktion (im Rahmen des Fests des psychophysischen Naturalismus) I 28. Juni 1963 I Atelier Muehl, Perinetgasse 1, 1200 Wien und Straße vor dem Atelier IFoto: Ludwig Hoffenreich, Georg Mikes I Musik: Anestis Logothetis I Mit: Otto Mue
    Wiener Aktionsmus Museum: Radikale Kunst
  • Foto: Rudolf Schwarzkogler, 4. Aktion, 18. Dezember 1965 I Wohnung Heinz und Franziska Cibulka, Kaiserstraße 16, 1070 Wien I Foto: Franziska Cibulka I Mit: Heinz Cibulka und Edith Adam
    Foto: Rudolf Schwarzkogler, 4. Aktion, 18. Dezember 1965 I Wohnung Heinz und Franziska Cibulka, Kaiserstraße 16, 1070 Wien I Foto: Franziska Cibulka I Mit: Heinz Cibulka und Edith Adam
    Wiener Aktionsmus Museum: Radikale Kunst