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WIENERROITHER & KOHLBACHER

100 Jahre Neue Galerie Wien Hommage an Otto Kallir

WIENERROITHER & KOHLBACHER

Am 20. November 1923 öffnete in Wien die Neue Galerie von Otto Kallir (1894 –1978) ihre Pforten und präsentierte eine Ausstellung mit Gemälden von Egon Schiele. In der Zwischenkriegszeit spielte Kallir als einer der führenden Händler für moderne Kunsteine Schlüsselrolle beim Aufbau von Schieles, Klimts und Gerstels posthumen Ruf. Seine Ausstellungen zu Edvard Munch (1924), Paul Signac (1924), Caspar David Friedrich (1926), Vincent Van Gogh (1928) oder Auguste Renoir (1931) fanden in Wien große Beachtung. Gleichzeitig förderte Kallirden Hagenbund sowie Künstler seiner Zeit,u.a. Alfred Kubin und Oskar Kokoschka.Durch Schenkungen und Verkäufe an amerikanische Museentrug er ab 1939 maßgeblich dazu bei, der österreichischen Moderne international Geltung zu verschaffen.

Von 30. November 2023 bis 2. Februar 2024 zeigt W&K–Wienerroither & Kohlbacherin Zusammenarbeit mit Jane Kallireine umfassende Werkschau zu Ehren Otto Kallirs.Präsentiert werden insb. Arbeiten von Klimt, Schiele, Kokoschka, Kubin, Waldmüller, Beckmann, Kollwitz, Lerch, Faistauer und Jungnickel.

Parallel zur Werkschau bei W&K –Wienerroither & Kohlbach erstellt die Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, bis 20.Januar 2024, unter dem Titel „Grünangergasse 1. Otto Kallir und die Neue Galerie in zeithistorischen Dokumenten 1923-1954“ die Geschichte der Neuen Galerie entlang politischer und kunsthistorischer Zäsuren dar.

Otto Kallir und der Triumphder Österreichischen Moderne
Seit der Ausstellung in der Neuen Galerie 1923 war EGON SCHIELE für Kallir der Künstler von größter persönlicher Bedeutung. Otto Kallir organisierte eine vielbeachtete Retrospektive in Zusammenarbeit mit dem Hagenbund im Jahr 1928, 1930 veröffentlichte er das erste Werkverzeichnis zu Schieles Oeuvre.

Aufgrund der Verfolgung aus „rassischen“ Gründensowie seiner offenen Unterstützung der Regierung Kurt Schuschniggbestand für Otto Kallir nach dem Anschluss Österreichs 1938 die Gefahr der Inhaftierung durch die Nationalsozialisten. Kallir emigrierte zunächst nach Paris und gründete 1938 die Galerie „St. Etienne“. Bedingt durch die politische Situation musste er 1939 in die USA emigrieren und gründete im selben Jahr in New York die Galerie St. Etienne.

Nur zwei Jahre später, 1941, präsentierte er die erste Schiele Ausstellung in den USA. Kallir war der Überzeugung, dass es ohne die Unterstützung amerikanischer Museen nicht möglich sei, ein internationales Publikumfür die österreichische Moderne zu begeistern. Er initiierte nicht nur die ersten Museumsausstellungen von Klimt und Schielein den USA, sondern förderte aktiv den institutionellen Erwerb ihrer Werke durch zahlreiche Schenkungen und Verkäufe u.a. an das Harvard Art Museum, die National Gallery of Art in Washington, das GuggenheimNew York, Minneapolis Institute of Arts, das MoMA in New York sowie das CarnegieMuseumin Pittsburgh.Die heutige,internationale Anerkennung von Schiele und Klimt ist maßgeblich den Bemühungen von Otto Kallier zu verdanken.

Otto Kallirs Werkverzeichnisse zu Egon Schiele (1930, 1966und 1970) und Richard Gerstl(1974) trugen ebenfalls dazu bei,eine wissenschaftliche Basis für das Studium der österreichischen Moderne zu schaffen.

Im Jahr 2001 ehrte der amerikanische Kunstsammler Ronald Lauder Otto Kallirs bedeutende Beiträge, durch die Benennung seines neu eröffneten Museums für österreichische und deutsche Kunst: die Neue Galerie New York.

Jane Kallir
Die Enkelin von Otto Kallir,Direktorin der Galerie St. Etienne in New York, steht thematisch in der direkten Nachfolge ihres Großvaters. 2020 stellte sieihren kommerziellen Betrieb ein und übertrug die wissenschaftliche Aktivität in das Kallir Research Institute, dem sie als Präsidentin vorsteht. 1994 wurde Jane Kallir mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Auf den Forschungen ihres Großvaters aufbauend,bringt sie den Katalogzum Gesamtwerk von Egon Schiele 1990 heraus, sowie die Aktualisierung in Jahr 1998.Im Jahr 2018wurdedasOnline -Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgrafiken von Egon Schieles durch das Kallir Research Instituteveröffentlicht, eine Präsentation fand bei W&K –Wienerroither &Kohlbacher statt.

Zur Ausstellung
In Zusammenarbeit mit Jane Kallir präsentiert die Galerie W&K –Wienerroither & Kohlbacher eine Ausstellung, welche die Verdienste von Otto Kallir, um die Kunst der österreichischen Moderne, würdigt. Präsentiert werden über 40 Kunstwerke, die in engem Zusammenhang mit der Arbeit von Otto Kallir und seiner Galerie stehen, darunter Arbeiten auf Papier von Egon Schiele, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin,Richard Gerstl, Max Beckmann und Käthe Kollwitzsowie Gemälde von Franz Lerch, Anton Faistauer, Ferdinand Georg Waldmüllerund weiteren.






  • 30.11.2023 - 26.02.2024
    Ausstellung »
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    Laufzeit Freitag 30.11.2023 bis Freitag 2.2.2024
    Öffnungszeiten Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr sowie auf Anfrage
    Ort W&K –Wienerroither & Kohlbacher, Strauchgasse 2, 1010 Wien|
    www.w-k.art



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  • Impressionen von Vernissage "100 Jahre Neue Galerie Wien Hommage an Otto Kallir"  (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
    Impressionen von Vernissage "100 Jahre Neue Galerie Wien Hommage an Otto Kallir" (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
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  • Oskar Kokoschka (1886-1980) Sitzendes Mädchen im roten Kleid, 1921
    Oskar Kokoschka (1886-1980) Sitzendes Mädchen im roten Kleid, 1921
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  • Impressionen von Vernissage "100 Jahre Neue Galerie Wien Hommage an Otto Kallir"  (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
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  • Impressionen von Vernissage "100 Jahre Neue Galerie Wien Hommage an Otto Kallir"  (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
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