DON QUIJOTE FANTASTISCH REALE WELT VOR DER BURG IN PERCHTOLDSDORF
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Ausstellung30.06.2023 - 29.07.2023
Spielraum für visionäre Gedanken: die Welt retten und Krisen überleben.
30. Juni 2023, Perchtoldsdorf Anknüpfend an die Tradition und mit der Motivation Neues zu gestalten, hat sich Alexander Paul Kubelka für den Start seiner Intendanz bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf einen weltberühmten Roman aus dem 17. Jahrhundert in einer spannenden Neu-Deutung ausgewählt: „Don Quijote“ von Jakob Nolte, in der Übersetzung von Susanne Lange. Miguel de Cervantes vielschichtiger Roman, aufbereitet als Spiel im Spiel voller Abgründe und Tragikomik – in der hochkarätigen Besetzung mit Gregor Seberg als Don Quijote, Lukas Spisser als Sancho Panza, Ausnahmesängerin Clara Montocchio als Traumbild Dulcinea und Max Konrad als Traumgestalt, dazu die einzigartigen Klang-Improvisationen und Kompositionen des bekannten Wiener Duos Max Tschida und Tobias Faulhammer. Regisseur und Intendant Alexander Paul Kubelka verantwortet u. a. den szenischen Raum gemeinsam mit Elisabeth Strauß, die das Kostümbild kreiert hat.
DON QUIJOTE
von Jakob Nolte nach Miguel de Cervantes in der Übersetzung von Susanne Lange
Don Quijote Gregor Seberg Sancho Panza Lukas Spisser Traumbild Dulcinea | Gesang Clara Montocchio Komposition & Live-Musik Max Tschida Komposition & Live-Musik Tobias Faulhammer Traumgestalt I Hausmeister Max Konrad Traumgestalten Nina Kraeima-Stix | Christoph Putz | Ernst Zsak Regie & Bühne Alexander Paul Kubelka, Intendant Kostüme & Bühne Elisabeth Strauß Dramaturgie Susanne Felicitas Wolf Aufführungsrechte beim S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main
Burg Perchtoldsdorf, Burghof, Leonhardiberggasse 2, 2380 Perchtoldsdorf Vorstellungen Fr, 30.6. I Sa 1.7. I Do 06.07. I Fr 07.07., Sa 08.07. I Do 13.07. I Fr 14.07. I Sa 15.07. I Mi 19.07. I Do 20.07. I Fr 21.07. I Sa 22.07., Mi 26.07. I Do 27.07. I Fr 28.07. I Sa 29.07.
Tickets www.sommerspiele-perchtoldsdorf.at
Spiel im Spiel: abgründig, absurd und komisch – Über das Stück
„Jakob Nolte verdichtet den zweiteiligen Originalroman zu einem spannenden Spiel im Spiel und nutzt die zahlreichen Ebenen, Schattierungen und Schichtungen der berühmten Vorlage für seine Paraphrase: abgründig, absurd und komisch. Er destilliert aus dem umfassenden Werk die maximale Essenz und rückt die Hauptprotagonisten Don Quijote und Sancho Panza in den Fokus. Ähnlich wie in einem Stück von Samuel Beckett „schneidet“ Nolte in die Situation hinein. Seine Protagonisten sind verbunden, einfach „so“, ohne Vorgeschichte, wie sie Cervantes auch im Roman entwickelt. Nolte durchleuchtet Heldentum, Taten, Träume, Visionen, Ideale und spielt wie Cervantes mit großen Motiven: Verrücktheit, Wahrheit und Wirklichkeit. Und er stellt damit vielschichtige Fragen an unsere Wahrnehmung und Definition dieser Begriffe. Angetrieben von seiner unerreichbaren, großen Liebe zur fiktiven Herzensdame Dulcinea von Toboso, stürmt er vorwärts. Don Quijote handelt: immer. Manisch. Schlaflos, gnadenlos tapfer. Gnadenlos konsequent. Noltes Titelheld kämpft sich, Cervantes’ Original folgend, als Weltenretter voran und behauptet seine Realität gegen die „reale“ Realität. Kein Scheitern hält ihn zurück. In Don Quijotes Welt und Geschichte gibt es zuletzt nur einen Ausweg: den Tod. Die Endlichkeit endet das Spiel.“ SUSANNE FELICITAS WOLF, Dramaturgin und Schriftstellerin
Träum, dann bist du
„Das Leitmotiv, das ich der Arbeit an diesem Stoff vorangestellt habe, war ‚Träum, dann bist du‘. Don Quijote denkt frei und traut sich, Utopien zu leben und diese in die Tat umzusetzen. Er rüttelt an Konstrukten von Wahrheit und Wirklichkeit, und zeigt, was es bedeutet, eine konkrete Vorstellung davon zu haben, wie die Welt sein könnte. Unerschütterlich glaubt dieser Visionär an das Gute. Er trotzt dem Scheitern und allen Widrigkeiten. Er ist ein Vorbild in krisenbelasteten Zeiten wie den unseren. Don Quijote animiert bis heute, mutig aufzustehen und für die eigenen Träume und Ideale einzutreten.“ ALEXANDER PAUL KUBELKA, Intendant der Sommerspiele Perchtoldsdorf, internationaler Opern- und Theaterregisseur, Steinplastiker und Autor beim Thomas Sessler Bühnen- und Musikverlag, Wien.
Dystopische Sand-Mure vor der Burg in Perchtoldsdorf
Basierend auf seinem Leitmotiv „träum, dann bist du“, hat Alexander Paul Kubelka seine Regiekonzeption und das Bühnenbild entwickelt. Es ist als fantastisch-realer Ort zu verstehen, der „zugleich eine Landschaft in Spanien und den Spielplatz Don Quijote und Sancho Panza symbolisieren könnte, aber auch als eine dystopische Sand-Mure, die vor der Burg in Perchtoldsdorf zu stehen kam, gesehen werden kann“. Jedenfalls ist es das Eiland im „fantastischen Universum des Don Quijote, das unsere Welt symbolisiert, „die wir selbst in Schieflage gebracht haben und in der die Bürgerzimmer auseinanderzubrechen drohen. Diese fantastisch-reale Welt steht im Dialog mit der Burg Perchtoldsdorf, die seit Jahrhunderten allen Angriffen zu trotzen scheint. Das Abbild des Burg-Turmes ist der hölzerne „Schattenturm“ davor. Auch er ist in Schieflage geraten. Das Gesamtbild versteht sich als Spielraum für Gedanken des visionären Don Quijote, der die Welt retten will, und des Realisten Sancho Panza, der die Krisen überleben möchte. Ohne kreative Visionen wird das wohl nicht möglich sein.“ ALEXANDER PAUL KUBELKA bereitet für die Spielzeit 2023/2024 als Regisseur und Bühnenbildner die Uraufführung von Peter Turrinis Schauspiel „Bis nächsten Freitag“ im Theater in der Josefstadt vor. Zurzeit sind menschengroße Marmorskulpturen Kubelkas in einer Einzelausstellung im KUNST//HAUS 2226 des Stararchitekten Dietmar Eberle in Vorarlberg zu sehen.
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30.06.2023 - 29.07.2023
Vorstellungen Fr, 30.6. I Sa 1.7. I Do 06.07. I Fr 07.07., Sa 08.07. I Do 13.07. I Fr 14.07. I Sa 15.07. I Mi 19.07. I Do 20.07. I Fr 21.07. I Sa 22.07., Mi 26.07. I Do 27.07. I Fr 28.07. I Sa 29.07.