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Museum Kunstpalast

Beyond Fame Die Kunst der Stars

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Jeder Star ein*e Künstler*in? Immer mehr erfolgreiche Schauspieler*innen, Musiker*innen und Prominente betätigen sich auch künstlerisch und gehen damit in die Öffentlichkeit. Warum suchen sie einen weiteren Erfolg auf der Kunstbühne? Oder dient die Kunst eher der persönlichen Selbstfindung? Die Ausstellung Beyond Fame. Die Kunst der Stars präsentiert vom 18. August 2023 bis 24. Januar 2024 Arbeiten internationaler und nationaler Berühmtheiten, die Einblicke hinter die Fassade der öffentlichen Personen bieten, jenseits von Rolle und Prominenz.

So unterschiedlich die Persönlichkeiten aus Schauspiel, Sport, Politik, Musik oder Literatur sind, so verschieden sind auch ihre Wege zur Kunst. Die Wahl des künstlerischen Mediums ist oft unerwartet und überraschend, die Werke eng mit den jeweiligen Biografien verbunden. Die Ausstellung präsentiert mit Malerei, Fotografie, Video und Installation Arbeiten von Bryan Adams, Meret Becker, Tim Bendzko, Carlito (Cro), Samy Deluxe, Anna Delvey, Lea Draeger, Peter Doherty, Harald Glööckler, Grimes, Josephine Henning, Anton Hofreiter, Isis-Maria Niedecken, Edi Rama, Jean Remy, Michael Stich, Laura Tonke und Gedeon Schenkt.

Die ausgestellten Künstler*innen teilen eine jahrelange, intensive Auseinandersetzung mit der Kunst, auch wenn viele keine Akademie besucht haben, sondern als Autodidakten begannen. In der Zusammenstellung der Arbeiten zeigt sich, dass der Trend in Richtung Universalkünstler*innen geht, die schreiben, malen, singen, fotografieren und gerne gängige Formate sprengen.

Künstlerinnen wie Lea Drager und Meret Becker sind in vielfältigen künstlerischen Feldern zuhause. Lea Draeger ist Schauspielerin, Autorin und bildende Künstlerin. Seit 2015 ist sie festes Ensemblemitglied des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin. 2022 veröffentlichte sie ihr hoch gelobtes Romandebüt und seit 2018 arbeitet sie verstärkt als Künstlerin: Sie zeichnet Päpstinnen und Päpste, mit denen sie patriarchale Systeme und hierarchische Strukturen hinterfragt. Meret Becker kommt aus einer Künstler*innen-Familie und ist selbst Sängerin, Schauspielerin und Malerin. In ihrer Kunst setzt sie sich mit gesellschaftlichen Themen auseinander und nutzt ihre Popularität, um sich für Frauenrechte einzusetzen.

Rockstars wie Bryan Adams und Peter Doherty haben Millionen Platten verkauft und sind schon seit vielen Jahren künstlerisch tätig. Während für Adams gute Fotografien wie Zeitkapseln sind, die Erinnerungen speichern, bietet die Kunst dem skandalträchtigen Libertines-Sänger Peter Doherty neben der Lyrik eine ausdrucksstarke Möglichkeit, sein Leben zu verarbeiten. Er malt mit Blut und Kohle, kombiniert wild Zeichnung, Malerei, Bild-Text-Collagen und Skulpturen. Die Arbeiten der kanadischen Musikerin Claire Elise Boucher alias Grimes sind von Krieger*innen, Nymphen, Cyborgs und Manga-Figuren bevölkert, die sie in ihren Musikvideos auch selbst verkörpert. Die Inspiration für ihre Zeichnungen und Cover bezieht sie aus mythischen und psychedelischen Bildern, entleiht Figuren und Motive beim Jugendstil und Surrealisten und setzt oft künstliche Intelligenz ein.

Aber nicht nur in Kultur und Unterhaltung, sondern auch in vermeintlich weiter von der Kunst entfernten Bereichen wie Politik und Sport gibt es Persönlichkeiten, die neben ihren Karrieren auch als Künstler*innen tätig sind. Seine Begeisterung für Botanik kommt in den Arbeiten von Politiker Anton Hofreiter, seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages und promovierter Biologe, zum Ausdruck. Sein häufigsten Motive sind Blumen und Zeichnen ist für ein Weg „um zu erkennen, wie die Dinge wirklich sind“. Der frühere Wimbledonsieger Michael Stich interessierte sich schon in jungen Jahren für Kunst und wurde erst zu einem begeisterten Kunstsammler, bevor er begann, persönliche Erfahrungen zu verarbeiten, indem er sie auf die Leinwand bringt. „Meine Kunst ist Spiegelbild meiner Persönlichkeit und meiner Emotionen“, sagt er.

Unter dem Pseudonym Gedeon Schenkt ist eine prominente Person Teil der Ausstellung, deren Identität noch nicht bekannt gegeben wird. Den Besuchenden wird es überlassen, in den Werken nach Hinweisen zu suchen und damit auch der Frage nachzugehen, inwieweit Identität mit der öffentlichen Person und dem Kunstwerk verbunden ist.

Neben persönlichen Einblicken und überraschenden Blickwinkeln auf bekannte Persönlichkeiten hält die Ausstellung Besuchenden auch einen Spiegel vor: In der Begegnung mit den Werken stellt man unwillkürlich fest, wie stark man von den medialen Stereotypen der prominenten Menschen beeinflusst ist, wie sehr diese die eigene Rezeption lenken und wie viele eigene Wünsche und Fantasien wir auf berühmte Menschen richten.

Die Ausstellung wird kuratiert von Alain Bieber, Künstlerischer Leiter des NRW-Forum Düsseldorf.

Künstler*innen: Bryan Adams, Meret Becker, Tim Bendzko, Carlito (Cro), Samy Deluxe, Anna Delvey, Lea Draeger, Peter Doherty, Harald Glööckler, Grimes, Josephine Henning, Anton Hofreiter, Isis-Maria Niedecken, Edi Rama, Jean Remy, Michael Stich, Laura Tonke und Gedeon Schenkt






  • 18.08.2023 - 21.01.2024
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    Di-So 11–18 Uhr, Do 11-21 Uhr
    An den Festtagen haben wir wie folgt geöffnet bzw. geschlossen:
    24.12.: geschlossen
    25. + 26.12.: 13–18 Uhr
    31.12.: geschlossen
    Neujahr: 13–18 Uhr
    Erwachsene: 9,00 €
    Kinder und Jugendliche von 7 bis 17 Jahre: 1,00 €



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  • Peter Doherty: I am a Stranger in my Own Skin, 2015-2016, Courtesy of janinebeangallery
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    Museum Kunstpalast
  • Josephine Henning, meant to bond, 2018, Foto: Valentin Henning
    Josephine Henning, meant to bond, 2018, Foto: Valentin Henning
    Museum Kunstpalast
  • Peter Doherty, Always Succumb, 2017-2018, verschiedene Materialien auf Leinwand, 27x41cm, Courtesy of janinebeangallery
    Peter Doherty, Always Succumb, 2017-2018, verschiedene Materialien auf Leinwand, 27x41cm, Courtesy of janinebeangallery
    Museum Kunstpalast
  • Portrait Peter Doherty in Berlin, Courtesy of janinebeangallery Foto: Janine Bean
    Portrait Peter Doherty in Berlin, Courtesy of janinebeangallery Foto: Janine Bean
    Museum Kunstpalast
  • Grimes, I wanted a puppy, 2019/2020 © Grimes x Mac Boucher
    Grimes, I wanted a puppy, 2019/2020 © Grimes x Mac Boucher
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