Rona Pondick. Monkeys, 1998–2001
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Ausstellung23.09.2022 - 08.01.2023
Das Museum präsentiert das Projekt vom 23. September 2022 bis 8. Jänner 2023 in der Reihe CARLONE CONTEMPORARY im Oberen Belvedere
Rona Pondicks Monkeys sind Hybridwesen mit menschlichen Körperteilen: Die künstlerische Übernahme im Carlone-Saal des Oberen Belvedere spielt mit Distanz und Nähe der Betrachter*innen.
Generaldirektorin und Kuratorin Stella Rollig: „Rona Pondick schafft mit Monkeys eine Situation, die uns befremdlich und gleichzeitig sehr vertraut scheint: Wir erkennen uns selbst und das Andere in einem Objekt – dieses Einfangen eines Moments ähnelt in seiner Tiefe und Vielschichtigkeit den barocken Fresken von Carlo Innocenzo Carlone.“
Magische Mischwesen, halb Mensch, halb Tier, bevölkern seit der Jahrtausendwende das skulpturale Universum von Rona Pondick. Im Rahmen von CARLONE CONTEMPORARY treten Affen, die mit Abgüssen der Arme und des Kopfes der Künstlerin versehen sind, in die barocke Welt des Belvedere ein – und in einen Dialog mit Ovids Metamorphosen in den barocken Grisaillen. Einige der Tiere wenden sich ihrem menschlichen Gegenüber scheinbar zu, wollen in Kontakt treten – andere suchen Zuflucht in der Gruppe oder wahren Abstand.
Monkeys entstand über mehrere Jahre in einem aufwendigen Herstellungsverfahren. Übergänge zwischen Mensch und Tier sind nicht mehr sichtbar – für die makellose Ausführung ihrer Skulpturen recherchierte Rona Pondick auch bei alten Meistern. Für ihre Mensch-Tier-Hybride gießt die Künstlerin eigene Gliedmaßen mithilfe von 3-D-Technologie präzise ab und verringert dann ihre Größe. Sie verschmilzt diese mit Tierkörpern, die sie vorab händisch modelliert.
Rona Pondick: „So wie Tiere ihr Revier einfordern, erheben auch meine tierisch-menschlichen Hybridskulpturen Anspruch auf ihr Territorium. Ich möchte, dass die Monkeys einen Ort für sich in Beschlag nehmen und dabei eine kontinuierliche Bewegung vermitteln, wie es eine barocke Skulptur vermag. Sie sollen eine Art Metamorphose suggerieren, die sich vor unseren Augen entfaltet. Entscheidend ist für mich, dass Betrachter*innen meine Skulptur psychisch im eigenen Körper erfahren.“
Zur Künstlerin
Die amerikanische Bildhauerin Rona Pondick ist 1952 in Brooklyn, New York, geboren. Sie studierte unter Richard Serra an der Yale University School of Art, wo sie 1977 graduierte. Seit den 1980er-Jahren ist die Künstlerin mit zahlreichen Einzelausstellungen international erfolgreich, u.a. im Israel Museum, Jerusalem, in der Galleria d’Arte Moderna Bologna, im Rupertinum, Salzburg, und im Museum of Contemporary Art Cleveland. Ihre Arbeiten waren auch auf zahlreichen Biennalen wie Whitney Biennial, New York, Biennale de Lyon, Johannesburg Biennale, Sonsbeek und Biennale di Venezia zu sehen. Rona Pondick lebt und arbeitet in New York.
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