Bruch und Brücke. Niederösterreich und „seine“ Juden 1922–2022
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Ausstellung06.05.2022 - 01.10.2022
Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Niederösterreich“ präsentiert die Ehemalige Synagoge St. Pölten ihre letzte Ausstellung vor dem großen Umbau, der im Herbst 2022 startet und im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein wird.
„Wir wären nicht hier, wenn es euch Historiker nicht gäbe!“, sagte Karin Rivollet aus Genf, Enkelin der in der Shoah ermordeten St. Pöltner Hermann und Irma Löw anlässlich eines Besuchs im Haus der Geschichte in St. Pölten im Oktober 2021. Anhand ihrer Familie stellt die neue Ausstellung „Bruch und Brücke“ die letzten 100 Jahre Niederösterreichs aus jüdischer Perspektive dar. Zehn Stationen bringen einerseits das Wirken vieler Jüdinnen und Juden für ihre Heimatgemeinden und den brutalen Bruch durch Vertreibung und Ermordung näher. Andererseits zeigen sie den vorsichtigen Brückenschlag zwischen den Vertriebenen und Nachkommen und ihren Herkunftsorten, den das Land Niederösterreich durch seine Förderung von Forschung zur jüdischen Geschichte und von Zeichen der Gedenkkultur ermöglicht. Die Ausstellung wurde nach einer Idee von Martha Keil von Christoph Lind kuratiert und von Renate Stockreiter gestaltet.
Die Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, den 5. Mai 2022 um 18:30 Uhr soll auch eine dieser Brücken werden. Karin Rivollet und ihre Schwester Nina Moldauer werden bei der Veranstaltung sprechen. Das musikalische Begleitprogramm sind ausgewählte Sätze aus Cello-Sonaten von Hans Gál, geboren 1890 in Brunn am Gebirge, 1938 nach England geflüchtet und 1987 in Edinburgh gestorben. Wie so viele andere wurde er nicht nach Österreich zurückgerufen, erst ab den 1970er Jahren erhielt er von der Republik hohe Auszeichnungen. Es spielt Taner Türker aus St. Pölten.
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06.05.2022 - 01.10.2022
Laufzeit: 06.05. – 01.10.2022
Öffnungszeiten: Fr–So, 14.00–19.00
Infos zu Veranstaltungen und Schließtagen: http://www.injoest.ac.at/de/aktuelles
Anmeldungen für Besuche außerhalb der Öffnungszeiten: office@injoest.ac.at