Das Gold der Erzbischöfe. Salzburger Münzen aus dem Bankhaus Spängler und dem Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum
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Ausstellung28.04.2021 - 31.10.2021
In der Schau Das Gold der Erzbischöfe gehen ausgesuchte Salzburger Goldmünzen aus dem Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum mit ihren prachtvollen Pendants aus der Sammlung des Bankhaus Spängler eine spannende Verbindung ein. Die 140 kostbaren Ausstellungsobjekte sind faszinierende Denkmäler für alle Salzburger Landesherren von Erzbischof Leonhard von Keutschach (1495–1519) bis Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo (1772–1803). Diese werden erstmals in der Steiermark ausgestellt und sind bis 31.10.2021 im Münzkabinett zu bewundern. Am Samstag, 1. Mai haben Besucher*innen die Möglichkeit die Ausstellung von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zu besuchen.
Neben den 90 Salzburger Münzen aus der Sammlung des Bankhaus Spängler und den 50 Münzen aus dem Universalmuseum Joanneum zeigt die Schau wertvolle Dokumente aus Archiven, bibliophile Raritäten aus der numismatischen Literatur, Gemälde sowie Münzwaagen und -gewichte, mit denen die Sammlungsgeschichte der Salzburger Goldmünzen des Universalmuseums Joanneum und die Ursprünge der Münzensammlung des Bankhaus Spängler dargestellt werden. Zugleich wird aber auch ein allgemeiner Blick auf die Währungssysteme und Münzkurse im 18. Jahrhundert geworfen. „Wir freuen uns sehr, die Höhepunkte unserer Sammlung im Schloss Eggenberg zeigen zu können. Wir möchten damit unsere Verbundenheit mit der Steiermark unterstreichen. Seit 2017 sind wir in Graz mit einer Filiale vertreten. Damit knüpfen wir an alte Beziehungen an, denn schon mein Vorfahr, der Salzburger Tuch- und Seidenhändler Franz Anton Spängler (1705–1784), hat in Graz eine Niederlassung seines Handelsunternehmens betrieben“, erklärt Heinrich Spängler, Vorsitzender des Familienrates und des Aufsichtsrates des Bankhaus Spängler.
Münzen als Zeugen der Geschichte
Die Münzen der Salzburger Erzbischöfe widerspiegeln die Geschichte des Landes im Kleinen. Durch Porträts, Wappen und Allegorien künden sie von den Fürsten, unter denen sie geprägt wurden. Eine der bedeutendsten Sammlungen von Goldmünzen und -medaillen der Salzburger Erzbischöfe befindet sich im Besitz des Salzburger Bankhaus Spängler. 90 der schönsten Exemplare daraus werden in der Sonderausstellung im Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum präsentiert. Diese Stücke belegen nicht nur die künstlerische Qualität und die faszinierende Bildersprache der Salzburger Gepräge, sondern auch die traditionsreiche Sammelleidenschaft einer Salzburger Bürgerfamilie. „Münzen sind nicht nur Zahlungsmittel, sondern auch Objekte, mit denen Identitäten konstruiert und illustriert werden. Die Goldmünzen der Salzburger Erzbischöfe bezeugen dies für mehr als 300 Jahre in beeindruckender Weise“, so Kurator Karl Peitler. Während die kleineren Goldmünzen als Zahlungsmittel dienten, wurden die großen mehrfachen Dukaten von den Erzbischöfen als repräsentative Geschenke und Auszeichnungen vergeben. Zum Beispiel notierte Erzbischof Sigismund III. 1767 die Übergabe eines zwölffachen Dukatens an den „klein Motzartl wegen Componirung der Musig zu einem Oratorio“. Auf den großen Goldstücken liegt der Schwerpunkt dieser Ausstellung.
Symbolhafte Prägungen
Erzbischof Leonhard von Keutschach ließ 1513 erstmals ein naturalistisches Porträt auf Salzburger Gold- und Silbermünzen setzen. Auch sein Nachfolger Matthäus Lang von Wellenburg wurde auf Gedenkmünzen als stolzer Renaissancefürst präsentiert. Sein Abbild folgt Bronzegussmedaillen von Hans Schwarz, einem der bedeutendsten deutschen Medailleure der Renaissance. Im Zeitalter des Barock begegnen wir repräsentativen Herrscherdarstellungen mit üppigen Allongeperücken, etwa unter Erzbischof Franz Anton Fürst von Harrach.
Allegorien sind symbolische Darstellungen bestimmter Sachverhalte. Zum Beispiel symbolisiert der Turm auf Münzen Erzbischof Wolf Dietrichs von Raitenau (1587–1612) vermutlich dessen Standhaftigkeit. Ein Pferd, das von einer göttlichen Hand geführt wird, steht dagegen für Erzbischof Franz Antons von Harrach (1709–1727) Regierungsgrundsatz „nicht zu locker und nicht zu streng“. Ein weiteres Beispiel für die Sinnbilder auf Salzburger Geprägen ist die Eule. Als Symbol der Weisheit sitzt sie auf der Wissenschaftsmedaille Erzbischof Sigismunds III. (1753–1771).
Ausstellungskatalog
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband mit Beiträgen zu den Salzburger Goldmünzen im Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum und in der Sammlung des Bankhaus Spängler sowie einem Katalogteil, in dem die 140 ausgestellten Münzen präsentiert werden. Der Begleitband umfasst 128 Seiten, kostet 9,90 Euro und ist ab sofort im Museumsshop im Schloss Eggenberg erhältlich.
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28.04.2021 - 31.10.2021
Das Gold der Erzbischöfe. Salzburger Münzen aus dem Bankhaus Spängler und dem Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum
Tag der offenen Tür: 01.05.2021, 10‒17 Uhr, freier Eintritt
Laufzeit: 29.04.2021‒31.10.2021
Münzkabinett, Schloss Eggenberg, Eggenberger Allee 90, 8020 Graz
www.muenzkabinett.at