Die Galerie Thaddaeus Ropac vertritt Donald Judd und die Judd Foundation in Europa
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Ausstellung02.11.2018
Die Galerie Thaddaeus Ropac freut sich, die Vertretung von Donald Judd und der Judd Foundation in Europa anzukündigen. Als Auftakt der Zusammenarbeit mit der Judd Foundation wird im April 2019 die erste Einzelausstellung in Frankreich seit beinahe 20 Jahren mit Werken von Donald Judd (1928-1994) in der Galerie Thaddaeus Ropac Paris Marais eröffnen. Die Ausstellung wird von Flavin Judd, Sohn des Künstlers und Künstlerischer Leiter der Judd Foundation, kuratiert werden.
„Die Architektur der Ausstellungsräume der Galerie Thaddaeus Ropac ermöglicht es, Dons Arbeiten auf wundervolle Weise auszustellen, wie es seinen Kunstwerken entspricht. Durch die Zusammenarbeit mit der Galerie werden wir ein herausragendes Ausstellungsprogramm und Projekte entwickeln.“ — Flavin Judd, Künstlerischer Leiter der Judd Foundation
„Wir freuen uns, mit der Judd Foundation zusammenzuarbeiten und das Werk eines der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts zu vertreten. Judd hinterfragte und definierte den Begriff der Skulptur, als auch den von Architektur und Design, vollkommen neu. Seine Untersuchungen zur Beziehung zwischen dem Objekt und seiner Umgebung, seine wegweisenden Schriften über die Kunst und seine Zusammenarbeit mit anderen Künstlern haben auch heute nicht an Relevanz verloren. Es ist eine große Ehre, uns mit dem Werk Judds intensiv auseinanderzusetzen und mit diesem bemerkenswerten künstlerischen Erbe arbeiten zu dürfen.“ — Thaddaeus Ropac
Die aktuelle Ausstellung Monumental Minimal, die noch bis März 2019 in der Galerie Thaddaeus Ropac Pantin zu sehen ist, zeigt zwei der seltenen monumentalen, aus Aluminium und farbigem Plexiglas gefertigten Werke aus der Serie der Menziken von 1988, die zu den bedeutendsten Werken von Donald Judd zählen.
Biographie
Das Werk von Donald Judd (1928-1994) schuf die Grundlage für eine neue künstlerische Sprache und legte skulpturale Parameter fest, die er im Laufe seiner Karriere entwickelt hatte. Die Untersuchung räumlicher Anordnungen und geometrischer Formen war für Judd Ausdruck, um seine Arbeit von jeglicher symbolischer Bedeutung zu distanzieren. Dies ist ein Grundcharakteristikum der Minimal Art, eine Kategorisierung, die Judd jedoch hartnäckig ablehnte. Seine künstlerische Praxis basiert auf der Qualität der von ihm verwendeten Werkstoffe, unabhängig ihres industriellen Produktionsprozesses.
Im Whitney Museum of American Art fand 1968 die erste große Museumsausstellung seiner dreidimensionalen Werke statt. Im selben Jahr kaufte Judd ein fünfstöckiges Gebäude in der 101 Spring Street in New York, in dem er die Idee einer dauerhaften Installation seiner Werke entwickelte. Seiner Meinung nach, war der Standort eines Kunstwerks für sein Verständnis ebenso entscheidend, wie das Werk selbst. Das Gebäude wurde zu einer Plattform für seine Kunst und die von befreundeten Künstlern, wobei Judds Werke dauerhaft neben denen seiner Zeitgenossen ausgestellt blieben.
1971 besuchte Judd erstmals Marfa in Texas wo er später mehrere Gebäude als Studios und Wohnräume einrichtete, die heute zur Judd Foundation gehören. Als er in Marfa mit der Arbeit raumgroßer Installationen begonnen hatte, gewannen Judds Werke an Umfang und Komplexität. 1986 gründete er die Chinati Foundation indem Teile der Ausstellungsräume öffentlich zugänglich gemacht wurden. Sie gilt heute als Sinnbild für zeitgenössische Kunst und als zentraler Ausdruck von Judds Ästhetik. Neben der dauerhaften Präsentation seines eigenen Werkes sollten Werke anderer Künstler wie Carl Andre, Dan Flavin, Richard Long und Ilya Kabakov dort ausgestellt werden. Bis zu seinem Lebensende im Jahr 1994 verfolgte er seinen Ansatz, den Begriff des Kunstobjekts anhand verschiedener Materialien, seiner handwerklichen Beschaffenheit und durch präzise Farbexperimente zu hinterfragen.
Seit beinahe vier Jahrzehnten wird Judds Werk in den USA, Europa und Asien ausgestellt und befindet sich weltweit in Museumssammlungen, darunter in der des Museum of Modern Art, New York, des Musée National d’Art Moderne, Paris, und der Tate Modern in London. Einzelausstellungen fanden unter anderem 1968 im Whitney Museum of American Art in New York statt, 1987 folgte eine gemeinschaftliche Retrospektive im Van Abbemuseum, Eindhoven, der Städtischen Kunsthalle Düsseldorf, dem Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris, der Fundació Joan Miró, Barcelona, und dem Castello di Rivoli. Zwanzig Jahre nach ihrer ersten Ausstellung mit Judds Werken zeigte das Whitney Museum of American Art in New York 1988 eine umfassende Retrospektive. Im Jahr 2000 fand die Ausstellung Donald Judd: Colourist zunächst im Sprengel Museum, Hannover statt und reiste anschließend zum Kunsthaus Bregenz und zum Musée d'Art Moderne et d'Art Contemporain, Nizza. 2004 fand eine Wanderausstellungen in der Tate Modern, London, im K20 Kunstsammlung Nordrheinwestfalen, Düsseldorf, und im Kunstmuseum Basel statt. Eine Retrospektive seines Werkes wird 2020 im Museum of Modern Art, New York zu sehen sein.
Die Judd Foundation
Die Judd Foundation bewahrt und betreut Donald Judds Wohn- und Arbeitsräume, Bibliotheken und Archive in New York und in Marfa, Texas. Die Foundation engagiert sich für ein breiteres Verständnis des künstlerischen Erbes Judds durch Studien- und Bildungsprogramme, ermöglicht den Zugriff auf Quellenmaterial sowie den Zugang zu den permanenten Installationen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.juddfoundation.org.
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02.11.2018
Opening: Tuesday 2 October 2018, 6 - 8pm
37 Dover Street, London W1S 4NJ
3 OCTOBER – 10 NOVEMBER 2018