Micha Ullman „Sandkorn“ Installation in der Akademie der Künste, Pariser Platzs
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Ausstellung08.04.2018 - 22.04.2018
Der israelische Künstler Micha Ullman hat in Berlin und ganz Deutschland wichtige Kunstprojekte im öffentlichen Raum realisiert. Eines seiner bekanntesten Werke ist die Bibliothek (1995), das vielbesuchte Mahnmal auf dem Berliner Bebelplatz, in Erinnerung an die nationalsozialistische Bücherverbrennung.
Ab dem 8. April 2018 ist seine Arbeit Bis zum letzten Sandkorn im Akademie-Gebäude am Pariser Platz zu sehen. Sie nimmt Bezug auf die Krisensituation sowie historische und aktuelle Friedensverhandlungen in Israel, verweist aber gleichzeitig auf eine universelle Bedeutungsebene. Ergänzt wird sie von sechs jüngst entstandenen Zeichnungen zum Thema Sandkorn. Denn daraus besteht die skulpturale Installation: aus einem Korn des Hamra-Sandes (hamra, arabisch: rot) von dem Boden unweit Tel Avivs. Seit über 45 Jahren arbeitet Ullman mit diesem Material in Skulptur, Zeichnung und Video. Einblick in seine Arbeitspraxis bietet der im Max-Liebermann-Saal gezeigte Film Sand Drawing (2009) von Tal Ramon.
Mit der Installation werden die Ausstellungssäle am Pariser Platz wieder für eine dauerhafte Nutzung zugänglich gemacht. Anlässlich der Eröffnung am 8. April spricht der israelische Historiker Moshe Zimmermann über den Friedensprozess im Nahen Osten. Im Anschluss daran findet ein Künstlergespräch mit Micha Ullman und Matthias Flügge statt. Es begrüßt die Präsidentin der Akademie der Künste, Jeanine Meerapfel.
Der Bildhauer und Architekt Micha Ullman, 1939 als Sohn jüdischer Emigranten in Tel Aviv geboren, ist seit 1997 Mitglied der Akademie der Künste. 2016 war er mit einer seiner Arbeiten in der Akademie-Ausstellung „Uncertain States“ vertreten. Neben seiner langjährigen Lehrtätigkeit in Jerusalem und Haifa, war er von 1991 bis 2005 Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart. Unter zahlreichen Preisen erhielt er 1995 den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste. Ullman lebt im israelischen Ramat Hasharon.
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Akademie der Künste, Pariser Platz