deutschen Künstler
Ruprecht von Kaufmann. Liederbuch
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Ausstellung12.01.2018 - 10.02.2018
Unter dem Titel „Liederbuch“ eröffnet die Galerie Thomas Fuchs ihr Ausstellungsprogramm 2018 mit einer Einzelausstellung ihres neuen Galeriekünstlers Ruprecht von Kaufmann (*1974 München). Mit Ruprecht von Kaufmann vertritt die Galerie jetzt neben Rainer Fe\ng und Jochen Hein einen weiteren etablierten deutschen Künstler. Kurz vor ihrer Galerieausstellung in StuZgart hat die Galerie Ruprecht von Kaufmann neben Patrick Angus und Rudy Cremonini im Dezember 2017 bereits erfolgreich auf der Kunstmesse Unctled Miami Beach gezeigt: 4 von 5 der nach Miami mitgebrachten Gemälde von Ruprecht von Kaufmann konnten in amerikanische Sammlungen platziert werden. Im März 2018 zeigt die Galerie Ruprecht von Kaufmann in einer Solo- präsentacon auf der Kunstmesse Volta New York.
Ruprecht von Kaufmann studierte Illustracon und Malerei am Art Center College of Design in Los Angeles und lebte im Anschluss einige Jahre in den USA. Seit 2003 ist Ruprecht von Kauf- mann, mit einigen Unterbrechungen, in Berlin ansässig. Dort unterrichtete er an der Universität der Künste, gefolgt von Lehraufträgen an der Hochschule für Angewandte Wissenschai in Hamburg sowie als Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seine Ar- beiten sind bereits in einigen namhaien Sammlungen wie beispielsweise der Hort Family Colleccon New York oder der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland vertreten. Ruprecht von Kaufmann ist aktuell in den prominent besetzten Gruppenausstellungen „New Froncers of Paincng“ in der Foundacon Stelline, Mailand vertreten. Vom 20.01. bis 02.04.2018 zeigt die Kunsthalle Erfurt eine große Werkschau von Ruprecht von Kaufmann mit dem Titel „Die Evakuierung des Himmels“, in der rund 120 Arbeiten des Künstlers aus den letzten 15 Jahren zu sehen sind.
In den Gemälden und Gouachen des Berliner Malers Ruprecht von Kaufmann begegnen dem Betrachter hybride Traumwelten; hier trip Reales auf Absurdes. Schnell wird klar, dass es nicht die äußerliche Welt ist, die den Künstler zu malen interessiert. Vielmehr sind es die Interpreta- conen und Vorstellungen von dieser, denen von Kaufmann in seinen Bildern nachspürt. Das Ergebnis sind surreale Welten, die doch auch immer ein Stück Wahrheit in sich tragen. In diesen Parallelwelten scheint alles ambivalent, die Grenze zwischen Möglichem und Unmöglichem auf- gehoben. So sitzt im großformacgen Ölgemälde „Radetzky Marsch“ ein kopfloser Feldmarschall mit dem Rücken zum Betrachter stolz im SaZel seines unsichtbaren Pferdes. Die Tapete im Hin- tergrund des undefinierbaren Raumes erscheint auf den ersten Blick als dekoracves Element; bei genauerem Hinsehen jedoch erkennt man deutlich Totenköpfe als Hauptbestandteil des Designs. Dem subcl bedrohlichen Charakter dieses eigenarcgen Dekors steht die Anmut und selbstsichere Präsens des Reiters gegenüber. Wie selbstverständlich thront er dort auf seinem unsichtbaren Ross, unter ihm lediglich sein eigener SchaZen. Es sind diese figuracven und er- zählerischen Elemente, die den Betrachter direkt ansprechen und ins Bild ziehen. Er wird verführt, geradezu herausgefordert, die narracven Ansätze zu interpreceren, ihnen zu folgen und sich seine eigene fikcve Geschichte daraus zusammenzubauen. Einfache oder befriedigende Antworten liefert von Kaufmann dabei keine. StaZdessen wartet hinter jedem Gedankengang nur die nächste Abzweigung, die noch cefer in den Irrgarten der inneren Sinnsuche führt. Mythen, Märchen und Fabeln sind seit jeher der Versuch des Menschen, seinem Dasein in einer willkürlichen und oi unerklärlichen Welt durch Erzählungen einen Sinn oder zumindest eine gewisse Ordnung zu verleihen. Aneignungen der zeitlosen Themen der ancken Mythologie, Re- ferenzen auf Märchen, Literatur und Musik, all das findet man in den Arbeiten Ruprecht von Kaufmanns. Der Maler führt den Betrachter so in eine traumhaie Welt, in der die Ebenen von Realität und Fikcon verschmelzen.
In Ruprecht von Kaufmanns Werken steht der Mensch im Mittelpunkt. Häufig scheinen seine Figuren eine bescmmte Unschlüssigkeit zu besitzen, scheinen physisch mit ihrer und um ihre Existenz zu ringen. Die Mischung zwischen Figuracon und Abstrakcon in den Bildern unter- streicht diesen Kampf. Der Künstler präsencert die Transformacon der Bildelemente aus seinen Malermaterialien, er zeigt Verwischungen oder setzt Farbklumpen ins Bild. Die Ölgemälde der Ausstellung malte von Kaufmann auf farbigen Linoleum, die ihm erlauben, mit verschieden Werkzeugen dreidimensionale Strukturen und Fehlstellen zu erzeugen. Die individuellen Merkmale seiner Figuren werden mit diesen Ausschabungen und mit Hilfe von Farbverwischungen oi verunklart. Ruprecht von Kaufmanns Figuren sind so nicht als klassische Porträts real exisce- render Personen zu lesen, sondern vielmehr als Archetypen aus Erinnerung und Fikcon, die repräsentacv für ein Kollekcv von Menschen stehen. Diese hybriden Erfindungen sind charakteriscsch für die Arbeiten des gebürcgen Bayers. In seinen Bildern schaltet er die Logik für einen Moment aus, konstruiert surreale Erzählungen und zeigt so auf, wie hilfreich dies alles beim Deuten unserer Alltagswelt sein kann.
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12.01.2018 - 10.02.2018
Dienstag bis Freitag 13 - 19 Uhr
Samstag 11 - 16 Uhr
und nach Vereinbarung